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Austria Lustenau gewinnt Top-Spiel

Austria Lustenau gewinnt Top-Spiel

Die Lustenauer Austria gewinnt das Topspiel der sechsten Runde der Ersten Liga gegen SKN St. Pölten 3:0.

Der Kapfenberger SV bleibt weiter sieglos. Die Steirer sind daheim gegen die Vienna bereits 3:1 in Führung, doch Debütant Gültekin gelingt in der 95. Minute das 3:3.

Auch noch nicht gewonnen hat BW Linz. Die Oberösterreicher erreichen bei Aufsteiger Horn aber dank eines späten Treffers gegen zehn Mann ein 1:1.

Den dritten Sieg fährt der SCR Altach mit dem 3:0 im Ländle-Derby gegen den den FC Lustenau ein. Grödig und Hartberg trennen sich mit einem 0:0.

 

Austria Lustenau - St. Pölten 3:0 (2:0)

Austria Lustenau hat die Tabellenspitze in der Ersten Liga im Schlager der 6. Runde gefestigt. Im Duell mit dem Zweiten St. Pölten setzten sich die Vorarlberger im heimischen Reichshofstadion 3:0 (2:0) durch. In einem intensiv geführten Spiel schlugen die Lustenauer bereits in den ersten 20 Minuten durch Harald Dürr (16.) und Thiago (19.) zu, Thiago sorgte mit seinem fünften Saisontor (59.) für die Entscheidung. Die weiter ungeschlagenen Lustenauer liegen in der Tabelle nun mit 16 Zählern drei Punkte vor den Niederösterreichern. Diese beendeten die Partie nach Gelb-Rot für Michael Ambichl (57.) nur zu Zehnt.

St. Pölten präsentierte sich vor 5.700 Zuschauern nicht unbedingt als schwächere Elf. Den Unterschied zugunsten der Hausherren machte schlussendlich die größere Effizienz aus. Während St. Pöltens Spanier Gorka nach zehn Minuten nur die Latte traf, wuchtete Dürr eine zu kurze Kopfballabwehr der Gäste aus knapp 20 Metern in die Maschen. St. Pölten antwortete umgehend mit fast wütenden Angriffen. Mirnel Sadovic stand jedoch bei seinem Treffer im Abseits, Ambichl scheitert am reaktionsschnellen Austria-Torhüter Alexander Kofler.

Während die Elf von Martin Scherb ihre Möglichkeiten ungenutzt ließ, schlug jene von Helgi Kolvidsson eiskalt ein zweites Mal zu. Jan Zwischenbrugger verlängerte mit der Ferse für Thiago, der mit einem eleganten Heber über SKN-Schlussmann Christoph Riegler auf 2:0 stellte. Zwischenbrugger selbst hätte den Spielstand zugunsten der blitzschnell in die Lücken der St. Pöltner Defensive vorstoßenden Vorarlberger weiter ausbauen können, Riegler (32.) bewies aber ebenso seine Klasse.

Die niederösterreichischen "Wölfe" schwächten sich schlussendlich aber auch selbst. Der bereits verwarnte Ambichl sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte, Thiago legte keine zwei Minuten später per Kopf nach. Beide Teams zollten danach dem hohen Tempo Tribut. Der eingewechselte Robert Gruberbauer scheiterte im Finish in einer für St. Pölten bezeichnenden Szene aus kurzer Distanz erneut an Kofler. Der Vorarlberger Austria gelang damit ein Erfolg gegen einen Angstgegner. Vergangene Saison waren nach vier Spielen gegen den SKN nur zwei Zähler zu Buche gestanden.

SCR Altach - FC Lustenau 3:0 (1:0)

Der SCR Altach hat im dritten Saisonauftritt vor heimischer Kulisse den ersten Sieg bejubeln dürfen.

Die Altacher setzten sich im Vorarlberger Duell mit dem FC Lustenau am Freitagabend 3:0 (1:0) durch und zogen damit in der Tabelle an den Rheintalern vorbei auf Rang fünf. Andreas Lienhart erzielte in der 28. Minute mit einem Heber aus 30 Metern das 1:0 für die Hausherren, die Entscheidung gelang dann Hannes Aigner mit einem Doppelpack (60., 65.).

Altach ging völlig verdient als Sieger vom Platz. Die Mannschaft von Trainer Rainer Scharinger erarbeitete sich ohne zu glänzen ein deutliches Plus an Spielanteilen.

Der ohne den gesperrten Kapitän Bolter angetretene FC Lustenau kam nur einmal gefährlich vor das gegnerische Gehäuse: Nach einer Ecke scheiterte Vucur mit einem Drehschuss an Altach-Schlussmann Kobras.

Das 1:0 für Altach, wo mit Netzer ebenfalls der Kapitän verletzt fehlte, fiel trotzdem kurios. Nach einer Faustabwehr des aus dem Tor geeilten FC-Schlussmanns Durakovic übernahm Lienhart den Ball direkt aus großer Entfernung erfolgreich.

Nach Seitenwechsel legte Altach dem Spielverlauf entsprechend weiter nach. Aigner traf nach Vorarbeit von Sturmpartner Ngwat-Mahop zum 2:0, wenige Minuten später gelang ihm nach einem leichtfertigen Ballverlust der Lustenauer und Vorarbeit von Erhart noch sein drittes Saisontor.

SV Grödig - TSV Hartberg 0:0

SV Grödig und TSV Hartberg haben sich am Freitagabend in einem torszenenarmen Spiel 0:0 getrennt. Die besten Chancen im Spiel vergaben der Brasilianer Leo in der Schlussphase beziehungsweise Joachim Parapatits auf Seiten der Steirer, der im Sommer von Grödig nach Hartberg gewechselt war. Grödig ist damit seit drei Spielen ungeschlagen, Hartberg seit mittlerweile vier Spielen ohne Niederlage. Beide Mannschaften rangieren unverändert auf ihren Tabellenplätzen drei und vier.

In einer von beiden Seiten schwach geführten ersten Hälfe fanden die Gäste nach exakt einer Viertelstunde Spielzeit die beste Chance vor: Nach einem Cabrera-Ballverlust setzte Michael Tieber Parapatits perfekt in Szene, der Ex-Grödiger ließ sich jedoch von Grödigs Torhüter Kevin Fend den Ball vom Fuß nehmen. Die Hausherren erarbeiteten sich im Laufe der ersten 45 Minuten zwar ein spielerisches Übergewicht im Mittelfeld, kamen jedoch nur zu einer hochkarätigen Möglichkeit, als der Brasilianer Leo nach Salamon-Pass zu überhastet über das Tor schoss.

Die Gäste überließen Grödig auch in Hälfte zwei über weite Strecken das Spiel. Die Salzburger agierten jedoch zu harm- und ideenlos, um den gut stehenden Hartberger Defensivverbund, der weiterhin erst vier Gegentore zugelassen hat, zu überwinden. Knapp eine halbe Stunde vor Spielende begannen die Steirer mehr in die Offensive zu investieren. Der nach einem Grödig-Eckball komplett alleingelassene Parapatits zog aufs Tor, konnte jedoch vom zurücksprintenden Brasilianer Tai vor der Gefahrenzone gestellt werden. In der 88. Minute hatten beide Mannschaften innerhalb von wenigen Sekunden die Führung auf dem Fuß: Erst schoss Leo unbedrängt aus sechs Metern am leeren Tor vorbei, dann rettete Fend aus kurzer Distanz gegen den eingewechselten Thomas Helly.

Kapfenberger SV - Vienna 3:3 (1:0)

Das Duell der beiden noch sieglosen Tabellen-Nachzügler Kapfenberg und Vienna ist am Freitag 3:3 ausgegangen. Und dies, obwohl Kapfenberg bei einer 3:1-Führung acht Minuten vor dem vermeintlichen Schlusspfiff schon wie der sichere Sieger aussah.

Doch die bei hochsommerlichen Temperaturen zunächst eher dahinplätschernde Partie wurde im Finish noch richtig dramatisch. Patrick Wolf, aktuellste Leihgabe des SK Sturm Graz, saß zunächst bei Kapfenberg auf der Bank. Er durfte aber schon in der 11. Minute mit seinen neuen Mannschaftskollegen jubeln. Philipp Wendler erzielte nach einem Pass von Dieter Elsneg das Führungstor für die Steirer.

Die Temperaturen drückten dann auf beiden Seiten auf das Spiel-Tempo. Die einzig nennenswerte Torchance für die Vienna in der ersten Hälfte war ein Distanzschuss von Markus Pink, den Kapfenberg-Torhüter Patrick Kostner über die Querlatte drehte (18.).

Nach der Pause ergaben sich aber doch zwei gute Chancen für die Wiener zum Ausgleich. Rotter schoss über das Tor (50.), einen Volleyschuss von Pink drehte Kostner mit einem tollen Reflex zur Ecke.

Zwei Minuten nach seiner Einwechslung hatte auf der anderen Seite der eingewechselte Wolf das 2:0 für Kapfenberg vor den Beinen. Nach einer Vorlage von Elsneg scheiterte er alleinstehend aber vor Vienna-Torhüter Mandl.

In den letzten 20 Minuten aber ging es plötzlich Schlag auf Schlag und nach Treffern von Felfernig (73.) und Kujic (82.) schien das Match für die Kapfenberger "Falken" entschieden, der erste Saisonsieg fix. Die Obersteirer vergaben durch Wolf und Kuljic sogar weitere gute Möglichkeiten. Das sollte sich rächen.

Zunächst erzielte Becirovic aus einem Foulelfmeter den Anschlusstreffer für die Wiener zum 2:3. In einer turbulenten Schlussphase, die für die vielen schwachen Momente zuvor entschädigte, gelang dem eingewechselten Ersan Gültekin dann sogar noch der Ausgleich.

Bei Kapfenberg haderte man mit dem Schicksal und mit Schiedsrichter Muckenhammer, der ein klares Handspiel von Hinterseer im Vienna-Strafraum nicht geahndet hatte (84.). Damit blieb Kapfenberg vor der Vienna Tabellen-Vorletzter, der steirische Absteiger ist saisonübergreifend jetzt schon zehn Spiele sieglos.

Horn - BW Linz 1:1 (1:0)

  Das Tabellen-Nachbarschaftsderby zwischen SV Horn, dem aktuellen Aufsteiger, und dem FC Blau-Weiß Linz, dem Aufsteiger des Vorjahres, ergab keinen Sieger. Die Niederösterreicher holten gegen die Oberösterreicher ein 1:1 (1:0). Miroslav Milosevic stellte in der 19. Minute per Hand-Elfmeter die Führung für die Hausherren her, ehe Manuel Hartl gegen zehn Horner noch der Ausgleich (88.) gelang.

Die Gäste aus Linz begannen stark, jedoch fehlte das letzte Quäntchen Glück. Einen Dilic-Schuss blockte Verteidiger Koll vermeintlich mit der Hand ab, es könnte aber auch die Schulter gewesen sein. Schiedsrichter Lechner zögerte jedenfalls keine Sekunde und entschied auf Elfmeter. Den verwertete Milosevic (19.) zum 1:0. Bei einem energischen Antritt von Sasa Pantic, der aus dem eigenen Strafraum bis in jenen der Linzer sprintete, rettete nur noch die Latte (35.). Die Linzer kamen durch einen Pavlov-Kopfball (37.) gefährlich vor Schlussmann Stankovic, der jedoch den Ball zur Ecke lenkte. Nach einem Linzer-Freistoß von Konstantin Wawra köpfelte nochmals Pavlov (39.) an die Latte.

Nach der Pause taten die Linzer etwas mehr für das Angriffsspiel, vergaben zunächst aber Chancen auf den Ausgleich. In der 73. Minute prüfte der eingewechselte Nikolow Keeper Stankovic, dann auch Pavlov aus kurzer Distanz (80.), doch auch hier parierte der Keeper sicher.

Nach 81 Minuten zog Marco Salvatore die Notbremse gegen den durchbrechenden Hartl und wurde des Feldes verwiesen. Trainer Weissenböck reagierte und brachte Stürmer Sulimani anstelle von Abwehrspieler Rabl. Nachdem Pavlov den Ball in die Mitte gebracht hatte, drehte sich Hartl um Verteidiger Friess und schob den Ball zum Ausgleich in die lange Ecke (88.).