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Austria Lustenau kann doch noch siegen

Austria Lustenau kann doch noch siegen
Austria Lustenau findet mit einem 1:0-Sieg im Derby gegen den FC zurück auf die Siegerstraße und erobert die Tabellenführung zurück.

Schützenhilfe bekommen die Vorarlberger von Kapfenberg. Die Obersteirer gewinnen mit 1:0 in Grödig und bleiben das Maß aller Dinge im Frühjahr. St. Pölten setzt sich gegen BW Linz mit 2:1 durch und feiert ebenso wie die Lustenauer Austria den ersten Sieg im Jahr 2013.

Die Vienna entscheidet das Duell mit dem SV Horn auswärts mit 3:2 für sich, zudem feiert der SCR Altach einen 2:0-Erfolg über den TSV Hartberg.

Austria Lustenau - FC Lustenau 1:0 (1:0)

Der Bann ist gebrochen. Der SC Austria Lustenau feierte im siebenten Frühjahrsspiel den ersten Sieg. Nach drei Niederlagen und drei Remis behielt die Truppe von Chefcoach Helgi Kolvidsson im Erste-Liga-Lokalderby gegen Fixabsteiger FC Lustenau am Freitag mit 1:0 (1:0) die Oberhand. Die Austria übernahm dank eines Treffers von Patrick Salomon (18.) zumindest für kurze Zeit wieder die Tabellenführung vom punktegleichen SV Grödig, der im Abendspiel der 26. Runde aber noch den Kapfenberger SV empfing. Der FC ist jetzt schon vier Runden sieglos.

   Bis zum Führungstreffer passierte vor 4.400 Zuschauern im Reichshofstadion nicht viel. Dem Favoriten war die Unsicherheit nach den bisher schwachen Frühjahrsauftritten anzumerken. Mit der ersten guten Aktion gelang aber die Führung. Der Ball kam über Jürgen Kampel und Jan Zwischenbrugger zu Salomon, der keine Mühe hatte, souverän abzuschließen. Der Knoten schien damit geplatzt, der klar spielbestimmende SC verabsäumte es allerdings, den Sack zuzumachen.

   Auch nachdem Michael Gehrer aufseiten des FC nach einem Foul die Ampelkarte gesehen hatte (60.), blieb es spannend. Die Austria brach in den letzten 20 Minuten ein, schien Angst vor dem Siegen zu haben und ließ damit jegliche Souveränität vermissen. Am alles in allem verdienten Sieg änderte sich aber nichts mehr. Die Austria blieb damit auch im dritten direkten Saisonduell unbesiegt, feierte dabei den zweiten Sieg.

SV Grödig - Kapfenberger SV 0:1 (0:1)

Der SV Grödig ist die Tabellenführung in der Ersten Liga schon wieder los. Die Salzburger verloren am Freitagabend zum Abschluss der 26. Runde zu Hause gegen den Kapfenberger SV mit 0:1 (0:1) und fielen damit wieder hinter den punktegleichen Tabellenführer SC Austria Lustenau zurück. Die Vorarlberger hatten zuvor das Lustenau-Derby gegen den FC mit 1:0 für sich entschieden.

Die Kapfenberger sind damit weiter das Maß aller Dinge im Frühjahr, gewannen dank eines schnellen Tores von Dieter Elsneg (11.) auch das sechste Spiel 2013. Die Truppe von Chefcoach Klaus Schmidt verbesserte sich auf Rang fünf und ein weiterer Vorstoß ist ihr durchaus zuzutrauen. Der Rückstand auf den Dritten SCR Altach und Vierten SKN St. Pölten (je 42) beträgt weiterhin acht Punkte, wobei die "Falken" das Nachtragsspiel gegen den SV Horn noch in der Hinterhand haben.

Die Kapfenberger strotzen momentan vor Selbstvertrauen und das wurde auch in der Untersbergarena deutlich. Elsneg konnte den Ball nach Standfest-Zuspiel acht Meter vom Tor entfernt annehmen, sich drehen und zum schnellen 1:0 vollenden. Damit war der Grundstein für den nächsten Frühjahrs-Coup gelegt. Der KSV stand in der Folge in der Defensive sicher, wurde aber aufgrund der fehlenden Torgefahr der Hausherren auch kaum ernsthaft geprüft.

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Torszenen mehr und mehr zu. Die Grödiger jubelten in Minute 64 schon über das 1:1 von David Witteveen per Kopf. Der Treffer wurde allerdings von Schiedsrichter Walter Altmann wegen eines Foulspiels von Lukas Schubert an David Otter zurecht aberkannt. Aufseiten der Obersteirer wurde ein Standfest-Freistoß zur Ecke abgewehrt (66.), zudem war Kevin Fend bei einem Patrick-Wolf-Schuss auf dem Posten (76.). Zuvor hatte Tadej Trdina per Kopf die Ausgleichschance ausgelassen (68.). In der Nachspielzeit wurde es noch einmal hektisch. Ein Elfmeterfoul von Ronivaldo an Thomas Zündel wurde nicht geahndet, der Gefoulte sah für die darauffolgende heftige Kritik Gelb-Rot (94.).

Die Kapfenberger gewannen damit auch das dritte Saisonduell mit Grödig und das wieder ohne Gegentreffer. Für sie stehen die nächsten schwierigen Aufgaben mit den Heimspielen gegen Altach (Montag) und Austria Lustenau (Freitag) unmittelbar bevor. Die Grödiger müssen gegen Blau-Weiß Linz (Dienstag) und den FC Lustenau (Freitag) zweimal auswärts antreten.

SCR Altach - TSV Hartberg 2:0 (1:0)

Der SCR Altach hat seinen dritten Tabellenplatz in der Fußball-Erste-Liga behauptet. Die Vorarlberger feierten am Freitagabend in der 26. Runde einen 2:0-(1:0)-Heimsieg gegen den TSV Hartberg und liegen deshalb weiterhin aufgrund des besseren Torverhältnisses vor dem SKN St. Pölten. Mann des Spiels war Louis Ngwat-Mahop mit einem Doppelpack (30., 52.). Für die im Frühjahr weiter sieglosen Steirer änderte sich im Abstiegskampf allerdings nichts, da auch das Schlusslicht FC Blau-Weiß Linz eine Niederlage kassierte und damit weiter sechs Punkte zurückliegt.

Die Anfangsphase in der Cashpoint-Arena hatte wenig Ansehnliches zu bieten. Erst nach einer halben Stunde gab es den ersten Leckerbissen. Daniel Luxbacher tanzte auf der Seite Siegfried Rasswalder aus und dessen Flanke verwertete Ngwat-Mahop per Kopf. Da Altachs Kapitän Philipp Netzer in Minute 38 einen Freistoß zu früh abspielte und dafür die Gelb-Rote Karte kassierte, schien alles wieder offen.

Doch die Steirer waren einfach zu schwach, konnten von der numerischen Überlegenheit überhaupt nicht profitierten und mussten nicht unverdient noch das 0:2 hinnehmen. Der Kameruner Ngwat-Mahop profitierte nach einem weiten Kobras-Abschlag von einem Fehler der Hartberg-Abwehr und vollendete mit einem Schuss ins lange Eck. Die Hartberger sind damit weiter eine Art Lieblingsgegner der Altacher, die im 14. direkten Meisterschaftsduell bereits den elften Sieg feierten. Zu Hause hatten sie in dieser Saison auch schon 4:1 gewonnen gehabt.

SV Horn - Vienna 2:3 (0:1)

Die Vienna hat mit einem 3:2-Auswärtssieg beim SV Horn die Erfolgsserie im Frühjahr fortgesetzt und sich wohl endgültig vom Abstiegskampf verabschiedet. Zwei Mal glich Horn-Goalgetter Philipp Zulechner eine Vienna-Führung aus, Marco Miesenböck sorgte wenige Minuten vor Schluss (86.) aber doch noch für den Siegestreffer und den zweiten "Dreier" in dieser Woche für die weiterhin sehr effizienten Gäste aus Wien.

   Die Horner gingen wegen der wetterbedingten Absagen ausgeruht ins Tabellen-Nachbarschaftsduell, den Ton gab zunächst aber die Vienna an. Nach einem kurz abgespielten Freistoß jagte Dober das leicht abgefälschte Leder zur Gäste-Führung ins Tor (12.). Kurz nach dem Wechsel gelang Zulechner nach einem Stanglpass aber der verdiente Ausgleich (47.). Kurios dann trotz starker Horn-Phase die neuerliche Vienna-Führung: Kröpfl erkämpfte sich das Leder und sein abgelenkter Fernschuss wurde zur unhaltbaren Bogenlampe ins rechte Kreuzeck (54.).

   Nachdem Zulechner erneut aus kurzer Distanz das 2:2 und sein achtes Saisontor gelungen war (71.), drückte Horn im Finish auf den Sieg. Im Mittelpunkt stand aber zunächst die teilweise grenzwertige Dauerfehde zwischen dem nach der Pause eingewechselten Sandro Gotal und Dober. Mit dem Ball war die Vienna dann aber erneut eiskalt. Nach einem Aufbaufehler der Waldviertler erzielte Miesenböck das 2:3. Damit ist die "schwache" Auswärtsmannschaft Vienna zehn Runden vor Ende als Liga-Siebenter sieben Punkte vom Relegations- und 13 vom Abstiegsplatz entfernt, Horn (8.) hat aber zwei Spiele weniger ausgetragen.

SKN St. Pölten - Blau-Weiß Linz 2:1 (1:0)

Der SKN St. Pölten kann doch noch gewinnen. Nach sieben Partien ohne vollen Erfolg haben die Niederösterreicher am Freitag im achten Frühjahrsspiel der Fußball-Erste-Liga auf die Siegerstraße zurückgefunden. Der Tabellenvierte setzte sich vor 1.700 Zuschauern in der NV-Arena gegen das Tabellenschlusslicht FC Blau-Weiß Linz dank Toren von Jano (27.) und Jannick Schibany (57.) mit 2:1 (1:0) durch. Den Oberösterreichern, für die Harun Sulimani traf (47.), fehlen weiter sechs Punkte auf den Vorletzten TSV Hartberg.

   Von der ersten Minute an übernahm die Scherb-Elf das Kommando. Angetrieben vom enorm spielfreudigen Mirnel Sadovic setzte man sich in der Hälfte der Gäste fest, arbeitete sich auch gute Chancen heraus. Doch vorerst scheiterten Gorka, Jano – der Spanier schoss alleine vor dem leeren Tor stehend drüber – und Holzmann per Freistoß noch. In der 27. Minute war es aber soweit – nach herrlicher Flanke von Michael Ambichl war Jano per Kopf zur Stelle und bezwang David Wimleitner zum 1:0. In der Folge hatten die St. Pöltner das Spiel fest im Griff, verpassten aber die Chance mit einer höheren Führung in die Pause zu gehen.

   Das rächte sich kurz nach Wiederbeginn, den die Hausherren völlig verschliefen. Sulimani wurde in Minute 47 im Strafraum völlig übersehen und erzielte per Kopf das überraschende 1:1. Doch im Gegensatz zum letzten Spiel gegen Tabellenführer Grödig steckte die SKN-Elf den Schock dieses Mal gut weg und schlug zurück. Wieder war es Sadovic, der einen Angriff einleitete, seine Vorlage verwertete Schibany zur neuerlichen Führung, die bis zum Schlusspfiff souverän über die Zeit gespielt wurde.