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Wirft WAC/St. Andrä den LASK aus dem Titelrennen?

Wirft WAC/St. Andrä den LASK aus dem Titelrennen?

Im Topspiel der 27. Runde der Ersten Liga empfängt der LASK auf der Linzer Gugl Spitzenreiter WAC/St. Andrä.

Es ist dies nicht nur das Duell zweier Aufstiegskandidaten, sondern auch jenes zweier Trainer, die sich nichts mehr zu sagen haben.

Schachner interessiert sich nicht für Bjelica

Beim ersten Saisonduell in Linz gab es untergriffige Worte und Gesten von WAC-Trainer Nenad Bjelica in Richtung der Linzer.

Nachdem der Kroate von Schiedsrichter Bernd Hirschbichler auf die Tribüne verwiesen wurde, zeigte er der schwarz-weißen Ersatzbank den Mittelfinger.

Seither spricht Walter Schachner nicht mehr über Nenad Bjelica und stellt im Gespräch mit LAOLA1 klar: „Wir spielen gegen WAC/St. Andrä und nicht gegen deren Trainer.“ Auch Bjelica verliert keine Worte über den Coach der Linzer.

Bleibt der LASK im Titelrennen?

Für die Oberösterreicher ist die Partie im Hinblick auf den Meistertitel möglicherweise schon ein Spiel der letzten Chance.

Mit einem Sieg würden die Linzer den Rückstand auf die Tabellenspitze auf drei Punkte verkürzen, verliert der LASK jedoch, wäre man bereits neun Punkte zurück.

Schachner sieht dieses Spiel dennoch nicht als Endspiel: „Bei einer Niederlage wären wir relativ weit weg, aber gelaufen wäre es dann auch noch nicht. Neun Punkte wären natürlich schwer aufzuholen, aber die anderen Teams schwächeln auch.“

Die Chance des WAC, den LASK aus dem Titelrennen zu verabschieden, interessiert Coach Bjelica nicht: „Für mich ist wichtig, dass wir unsere drei Punkte holen. Was das für den LASK bedeutet, ist seine Sache.“

Beide wollen den Sieg

Mit je zehn Unentschieden in dieser Saison treffen auch die beiden Remis-Könige der Liga aufeinander. Mit einer Punkteteilung geben sich die Trainer jedoch nicht zufrieden. Schachner: „Damit können wir nicht zufrieden sein. Wir wollen, oder müssen, gewinnen. Sonst sind wir weiterhin sechs Punkte hinten.“

Bjelica zeigte deutlich, was er vom LASK hält
Auch sein Gegenüber Bjelica will drei Punkte: „Ich bin nie mit einem Unentschieden zufrieden. Wir spielen immer auf Sieg, immer auf drei Punkte. Das ist unsere Mentalität. Diese Mentalität will ich immer im Training und auch im Match sehen und so werden wir auch am Freitag auftreten.“

Bezeichnend ist aber, dass beide Teams zuletzt remis spielten. Der LASK musste gegen Grödig in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich hinnehmen, WAC erkämpfte zu Hause gegen die  Vienna etwas glücklich ein 2:2.

Ruhender Ball als Gefahr für WAC

Die bisherigen Saisonduelle brachten einen 3:2-Auswärtssieg des WAC in Linz und ein 1:1-Unentschieden in Kärnten. Der LASK war in diesen Spielen nur aus Standards erfolgreich, daher erklärt Walter Schachner: „Wir versuchen alles, auch aus dem Spiel heraus zu treffen und das werden wir auch am Freitag tun.“

WAC/St. Andrä hat gegen die Vienna zwei Tore nach Eckbällen kassiert, zeigte sich zuletzt also auch anfällig nach Standards. Bjelica sieht dies gelassen: „Ich bin mit meiner Mannschaft grundsätzlich zufrieden, wie sie sich bei Standardsituationen präsentiert hat. Beim Spiel gegen die Vienna natürlich nicht, aber sonst waren wir heuer sehr gut.“

Wiedersehen beim Saison-Finale

In der letzten Runde am 18. Mai werden die beiden Teams ein letztes Mal aufeinander treffen. Ob eine dieser beiden Mannschaften danach den Meisterteller stemmt, wird sich weisen.

Die Trainer denken jedenfalls noch nicht an einen möglichen Titelgewinn. Der Fokus liegt auf der Gegenwart und für die Trainer auf diesem Spiel – nicht auf die Personen Schachner und Bjelica.

Rainer Liebich