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Wo liegt die nahe Zukunft von Raphael Dwamena?

Raphael Dwamena hat eine unfassbare Torquote. Verlässt der Stürmer Austria Lustenau?

Wo liegt die nahe Zukunft von Raphael Dwamena?

Nach 19 Erste-Liga-Runden hält Austria-Lustenau-Stürmer Raphael Dwamena bei sagenhaften 17 Toren.

"Das habe ich mir natürlich vorher nicht gedacht", lacht der 21-Jährige im Gespräch mit LAOLA1. Das Interesse an seiner Person - Austria, Nürnberg, Dresden sollen Interesse haben - wächst, doch der Ghanaer sagt: "Ich möchte gerne bleiben und im Sommer schauen wir dann weiter."

Präsident Hubert Nagel sieht es ähnlich: "Wir wollen ihn behalten und aufsteigen."

Zusatz: "Es gibt keine offizielle Anfrage."

Ablösefrei von Red Bull

Es kann manchmal so einfach sein.

Red Bull verzichtete nach der abgelaufenen Saison darauf, seinen Vertrag zu verlängern und Austria Lustenau sicherte sich das Schnäppchen zum Nulltarif.

Beim FC Liefering traf der Angreifer, der 2011 zu RB Ghana und vor fast drei Jahren nach Salzburg wechselte, in 27 Pflichtspielen sechs Mal.

Seit Sommer kickt Dwamena in Lustenau und traf in 21 Partien 20 Mal.

"Hier habe ich die Chance, in jedem Spiel zu spielen. Das war bei Liefering nicht so", sagt der Stürmer, der es den "Bullen" nicht krumm nimmt, dass sie die Zusammenarbeit nicht fortgesetzt haben.

"Das ist für mich egal, ich freue mich hier in Lustenau zu sein und zu spielen", so der Knipser, den man pikanterweise in Salzburg aktuell gut gebrauchen könnte. Lustenau war indes im Sommer der einzige Verein, von dem konkretes Interesse kam.

Trainer Lassaad Chabbi bemühte sich um Dwamena. "Er hat mich in Ghana angerufen und wollte, dass ich hierher komme. Ich bin ja kein Messi oder Ronaldo - wenn mich jemand anruft und holen will, dann ist man einem wichtig", dankt der Schützling seinem Trainer für das Vertrauen und zahlt es mit vielen Toren zurück.

"Es gefällt ihm gut bei uns. Ich glaube auch nicht, dass er mit aller Macht weg will."

Hubert Nagel

"Es war meine beste Entscheidung, hierher zu kommen", so der bescheidene junge Mann, der vom gleichen Management wie Manuel Neuer beraten wird und lieber den Kopf senkt, als die Nase hebt.

"Ich muss am Boden bleiben, weiter viel arbeiten und konzentriert bleiben. Toreschießen ist mein Job und ich will noch mehr Tore schießen und mit Austria Lustenau Meister werden", sagt der Angreifer, der zuletzt beim 2:4 gegen Titelkonkurrent LASK wieder zwei Mal traf.

Nagel hat ein gutes Gefühl

In den letzten vier Spielen kam Dwamena auf unglaubliche zwölf (!) Scorer-Punkte. Das bleibt auch anderen Teams logischerweise nicht verborgen.

Nagel hat aber ein gutes Gefühl, dass sein Top-Torschütze bleibt: "Es gefällt ihm gut bei uns. Ich glaube auch nicht, dass er mit aller Macht weg will."

Der 65-Jährige weiß allerdings auch, wie der Hase läuft: "Als österreichischer Zweitligist kann man einen Spieler nicht um jeden Preis halten. Irgendwo gibt es Grenzen."

Ob Titelkonkurrent LASK in den Poker einsteigt? "Das glaube ich nicht. Innerhalb der Liga kann ich mir einen Wechsel ohnehin nicht vorstellen", so Nagel.

"Ich kann ja jetzt auch nicht zu den Bayern wechseln. Lustenau ist eine sehr gute Mannschaft, um den nächsten Schritt zu machen."

Raphael Dwamena

Und Dwamena macht ohnehin den Anschein, als würde er behutsam seinen Weg gehen wollen.

"Mir gefallen die Ligen in Spanien, Italien und England. Aber ich kann ja jetzt auch nicht zu den Bayern wechseln", lächelt der 1,84m große Kicker. "Lustenau ist eine sehr gute Mannschaft, um den nächsten Schritt zu machen."

Mit dem Heimspiel gegen Horn am Freitag endet die Herbstsaison in der zweithöchsten Spielklasse ("Von mir aus könnte sie noch ein paar Wochen andauern").

Dwamena hat in den vergangenen Monaten dafür gesorgt, dass er im Winter das heißeste Thema rund um die Erste Liga sein wird.


Sein schönster Treffer im Herbst:


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