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Das Powerranking der Champions League

Das Powerranking der Champions League

Endlich geht es wieder los!

Die Champions League ist zurück und nun wird es richtig ernst.

16 Teams kämpfen in den nächsten vier Wochen im Achtelfinale um den Aufstieg.

Wir haben die aktuelle Form der besten Klubs Europas beleuchtet und präsentieren euch das Powerranking:

1. FC BARCELONA

 Vor gar nicht allzu langer Zeit herrschte große Krisenstimmung im und rund um das Camp Nou. Aber Trainer Luis Enrique hat den FC Barcelona keinen Moment zu früh wieder in die Erfolgsspur manövriert. In den letzten 23 Pflichtspielen in La Liga, Copa del Rey und Champions League ging Barca nur zwei Mal nicht als Sieger vom Platz (0:1 bei Real Sociedad, 0:0 bei Getafe). 2015 gelangen der Blaugrana bereits 41 Treffer, alleine Messi machte im neuen Jahr 14 Stück. Ob nun Barca wieder besser spielt, weil Messi wieder an die Überform vergangener Tage erinnert oder andersherum, sei dahingestellt. Fakt ist, es läuft bei den Katalanen.

2. FC CHELSEA

 Die beste Offensive der Premier League (55 Tore), die zweitbeste Defensive (21 Gegentreffer) – Chelsea darf man getrost als ausgeglichen bezeichnen. Vorne trifft Diego Costa, aus dem Mittelfeld machen Oscar und Hazard Dampf und hinten stehen Terry und Co. meist souverän. Gegen Konkurrenten wie Manchester City geben sich die „Blues“ schon einmal mit einem Remis zufrieden, das Team von Jose Mourinho tut oft nur das Notwendigste, am Ende steht aber der Erfolg. Man ist geneigt zu sagen: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Und das macht die Londoner so gefährlich.

3. FC BAYERN MÜNCHEN

3. FC BAYERN MÜNCHEN
 Schleppend ist wohl die richtige Bezeichnung für den Start der Bayern in das neue Jahr. Von den Überbayern ist man in den letzten Partien fußballerisch weit entfernt, darüber kann auch das 8:0-Spektakel gegen den HSV nicht hinwegtäuschen. Die Abhängigkeit von Arjen Robben ist aktuell eklatant und in der Schaltzentrale muss Pep Guardiola die Optimallösung finden, denn die Münchner sind besser, wenn Xabi Alonso und Bastian Schweinsteiger nicht zusammen auflaufen. Zu viele Köche verderben anscheinend den Brei im defensiven Mittelfeld. Gut für die Deutschen, dass mit Shakhtar ein vermeintlich optimaler Aufwärmgegner wartet. Die größte Aufgabe wird aber wohl ohnehin wieder, von chronischer Unterforderung in der Liga auf Königsklassen-Niveau umzuschalten. Hier sollte der FCB aus dem Vorjahr gelernt haben.

4. REAL MADRID

 In der Liga liegen die „Königlichen“ noch immer mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze, dennoch läuft es in den letzten Wochen nicht rund. Nach dem Aus in der Copa del Rey versetzte Stadtrivale Atletico dem Team von Carlo Ancelotti mit dem 0:4 am 22. Spieltag den nächsten ordentlichen Dämpfer. Zu allem Überdruss sorgte auch noch der in der darauffolgenden Nacht gefeierte 30. Geburtstag von Cristiano Ronaldo für Aufregung. Sportlich wird vor allem der noch immer verletzte Luka Modric vermisst.  Der Kroate wird noch einen Monat ausfallen. Im Viertelfinale wäre er damit wieder mit von der Partie. Am Weg dorthin dürfte Schalke keine allzu große Hürde darstellen, doch ob es für mehr reicht ist angesichts der aktuellen Form fraglich. Zumal auf Ronaldo, Benzema und Co. der Fluch des Titelverteidigers lastet. Bekanntlich konnte noch kein Verein die Champions League zwei Mal in Folge gewinnen.

5. ATLETICO MADRID

 Gegen Real hui, gegen Barca pfui. Während Atletico den Stadtrivalen zuletzt mit 4:0 aus dem Stadion schoss und einige Wochen zuvor aus der Copa del Rey warf, kassierte man gegen die Katalanen drei Niederlagen. Auch gegen Celta Vigo mussten die „Rojiblancos“ in der letzten Runde eine Pleite einstecken. Der Vorjahresfinalist präsentiert sich nicht mehr so konstant wie in der letzten Saison. Trotzdem kann die Mannschaft von Diego Simeone mit ihren perfekt eingespielten Konterangriffen jedem Klub der der Welt weh tun. Vor allem der 4:0-Sieg gegen Real zeigte, was dieses Team zu bewerkstelligen im Stande ist. Zwar fällt Superstar Koke für das Achtelfinal-Duell gegen Leverkusen aus, doch ab dem Viertelfinale sollte der Mittelfeldspieler wieder bereit stehen. Das Erfolgsgeheimnis der Madrilenen liegt aber sowieso nicht in den Leistungen einzelner, sondern beruht auf Teamgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit.

6. JUVENTUS TURIN

Die Älteren unter euch werden sich vielleicht noch erinnern ... Okay, ganz so schlimm ist es nicht. Aber die letzte Niederlage der "Alten Dame" liegt schon eine Zeit lang zurück, das Coppa-Aus im Elfmeterschießen lassen wir dabei einmal außen vor. Am 29. Oktober des Vorjahres ging das Gastspiel bei Genoa CFC verloren. Klassisch italienisch lebt Juventus einmal mehr von der bombensicheren Defensive, die in 23 Serie-A-Spielen nur 12 Gegentreffer zuließ. Aber auch 49 eigene Tore sind beachtlich. Die Liga an sich hat aber nicht mehr die Qualität ihrer glorreichen Zeit und das merkt man auch im europäischen Vergleich ihrer Spitzenklubs. Nicht umsonst musste Juve gehörig um den Aufstieg ins 1/8-Finale zittern.

7. MANCHESTER CITY

7. MANCHESTER CITY
No Yaya, no Party! Ohne den großen Team-Leader, der zuletzt beim Afrika-Cup verweilte, konnten die „Citizens“ in den letzten fünf Spielen nur einen Sieg einfahren und mussten obendrein im FA Cup die Segel streichen. Nun ist der Mittelfeldspieler aber wieder zurück und aufgrund des Pokal-Ausscheidens sowie der Terminplanung in der Champions League hat Trainer Manuel Pellegrini nun eineinhalb Wochen Zeit, um die Mannschaft auf das Liga-Spiel gegen Newcastle und das Achtelfinale gegen Barcelona vorzubereiten. Gegen die Katalanen dürften es die Engländer trotzdem schwer haben. Toure sowie sein kongenialer Partner David Silva sind aber immer für spielentscheidende Aktionen gut. Man darf sich zwei enge Spiele erwarten, sowie im letzten Jahr, als Barca im Hinspiel von einer Roten Karte gegen Demichelis profitierte.

8. PARIS ST. GERMAIN

 PSG marschierte so durch die Vorrunde, wie man es erwartet hatte: Letztlich ohne große Probleme gegen Ajax und APOEL, zwar eine Niederlage bei Barca, aber auch ein Heimsieg gegen die Katalanen. In der Ligue 1 leisten sich Ibrahimovic, der nach seiner Fersenverletzung noch nicht in Top-Form agiert, und Co. immer wieder Ausrutscher, zuletzt gab man einen Sieg gegen Caen leichtfertig aus der Hand. Es wirkt manchmal, als seien die Pariser in der Meisterschaft nicht mit der letzten Konsequenz bei der Sache. Nun muss es gelingen, auf internationalem Parkett den Schalter umzulegen, will man den Vorjahreserfolg wiederholen, als man schon mit einem Bein im Halbfinale stand - damals wie heute gegen Chelsea.

9. FC ARSENAL

Zwei Mal in Folge trafen die „Gunners“ zuletzt im Achtelfinale auf Bayern München. Mit dem AS Monaco hat man nun ausgerechnet den wohl leichtesten Gegner zugelost bekommen. Verspätete Wiedergutmachung der Losfee, könnte man meinen. Die Truppe von Arsene Wenger präsentierte sich in dieser Saison wechselhaft in ihren Leistungen. In den letzten Partien fungierte immer wieder der starke Santi Cazorla als Erfolsgarant. Auch Stürmer Olivier Giroud, der zuletzt mit zwei Toren im FA Cup glänzte, blüht nun auf. Sein Sturmkollege Alexis Sanchez befindet sich sowieso schon die ganze Saison in Hochform. Arsenal ist zwar immer wieder für einen Ausrutscher gut, gegen die Monegassen sollte der Aufstieg aber drin sein. Was danach kommt, hängt wieder einmal von der Losfee ab.

10. BORUSSIA DORTMUND

10. BORUSSIA DORTMUND
 In der Champions League geht es ja, redeten sich die BVB-Fans in der Horror-Hinrunde ihres Klubs ein. Stimmt, aber nur bedingt. Der Start in die Gruppenphase war mit vier Siegen und 13:1 Toren furios. Als sich die Krise in der Liga immer mehr zuspitzte, war gegen Arsenal und Anderlecht auch nichts mehr zu gewinnen. Auch die Winterpause brachte nicht die erhoffte große Trendwende. Zwar ist Dortmund nach den letzten zwei Siegen auf dem Weg, sich wieder zu stabilisieren, dieser ist aber noch lange. Dass man in der CL - im Gegensatz zur Bundesliga - nicht wirklich etwas zu verlieren hat, kann mental ein Vorteil sein.

11. FC PORTO

 Mit Julen Lopetegui hat der FC Porto in dieser Saison eine neue Ära aufgestoßen. Der Spanier, der davor äußerst erfolgreich die U21 seines Heimatlandes trainierte, lässt im typischen 4-3-3-System einen sehr ballbesitzorientierten Fußball spielen. Auf diese Weise setzte man sich in der Gruppenphase ohne Niederlage gegen Shakhtar, Bilbao und Bate Borisov durch. In der Liga schaut momentan hinter Benfica nur der zweite Platz heraus, obwohl die letzten drei Spiele jeweils zu Null gewonnen wurden. Super-Stürmer Jackson Martinez (16 Saisontore) trifft auch heuer wie am Schnürchen. Im Mittelfeld setzt Lopetegui aber eher auf junge Spieler. Das könnte gegen die clevere Mannschaft aus Basel zum Nachteil werden.

12. FC BASEL

In Gruppe B ließ der FC Basel Liverpool hinter sich. Mit Porto wartet nun auch im Achtelfinale ein Gegner, gegen den die Schweizer überraschen könnten. In der Liga befindet sich der Serienmeister schon wieder mit sieben Punkten Vorsprung an der Spitze. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist Trainer Paulo Sousa beim FCB angekommen. Der Portugiese kann gegen seine Landsmänner auf eine Mischung aus bewährten Routiniers und neuen Gesichtern bauen. So hat Flügelspieler Shkelzen Gashi in seinen letzten sechs Liga-Spielen sieben Tore erzielt. Nach der Winterpause hat man bereits zwei Spiele in den Beinen, daraus wurden vier Punkte geholt.  International hat sich der FC Basel längst bewährt. Der erstmalige Einzug in das CL-Viertelfinale ist möglich.

13. SCHALKE 04

13. SCHALKE 04
Auf der Trainerbank sitzt mit Roberto di Matteo einer, der die Champions League schon gewonnen hat. Mit Schalke wird der Italiener aber nicht so weit kommen wie 2012 mit Chelsea. Real stellt im Achtelfinale eine zu große Hürde dar, das haben nicht zuletzt die klaren Niederlagen im Achtelfinale des letzten Jahres (1:6, 1:3) bewiesen. Trotzdem müssen sich die „Königlichen“ vor den „Königsblauen“ in Acht nehmen. Vor dem unglücklichen 0:1 gegen Frankfurt holten die Mannen rund um Christian Fuchs elf Punkte aus fünf Spielen. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, gibt sich di Matteo zuversichtlich.

14. BAYER 04 LEVERKUSEN

Auch Leverkusen wird im Achtelfinale wohl die Segel streichen. Vorjahresfinalist Atletico dürfte für die Mannschaft von Roger Schmidt ein zu großer Brocken sein. Zumal sich Bayer momentan in einer kleinen Krise befindet. Nur vier Punkte schauten aus den ersten vier Spielen der Rückrunde heraus. Schmidts bei den Salzburg-Gegnern so gefürchtetes Angriffspressing funktionierte in Leverkusen nur am Anfang der Saison. Mittlerweile wirkt die Defensive anfällig und die Offensive saftlos. Beim 4:5 am Wochenende gegen Wolfsburg blieben vor allem Stefan Kießling und Hakan Calhanoglu einiges schuldig. In Leverkusen hat man momentan also ganz andere Probleme als den Aufstieg ins CL-Viertelfinale.

15. SHAKHTAR DONETSK

Seit Jahren sagt man über Shakhtar dasselbe: Aufpassen vor den Brasilianern in der Offensive, doch die vornehmlich mit Ukrainern besetzte Defensive ist anfällig. Dieses Klischee dürfte grundsätzlich auch diesmal den Nagel am Kopf treffen. Mit Luiz Adriano führt einer der Shakhtar-Brasilianer die Torschützenliste der Champions League an. Neun Tore hat er schon auf seinem Konto. Brisant: Damit hat er in fünf CL-Spielen mehr als doppelt so oft getroffen wie in seinen 13 Liga-Einsätzen (4 Treffer). Dort hat die Truppe von Mircea Lucescu schon fünf Punkte Rückstand auf Aleksandar Dragovic‘ Dynamo Kiew. Angesichts der erst Ende Februar startenden Liga hat Shakhtar seit mehr als drei Monaten kein Pflichtspiel in den Beinen. Auch das dürfte  kein Vorteil sein. Gegen die Bayern wird sich der UEFA-Cup-Sieger von 2009, der seine Heimspiele aufgrund der Krise im Osten der Ukraine momentan in Lviv austrägt, wohl schon im Achtelfinale verabschieden.

16. AS MONACO

Vier Tore reichten dem AS Monaco im Herbst zum Gruppensieg. Auch in der Liga schoss man in 24 Spielen erst 25 Treffer. Angesichts dieser Zahlen braucht man kein Genie zu sein, um zu erkennen, dass die Stärken des Teams von Leonardi Jardim in der Defensive liegen. Nur ein Gegentor ließ man bisher in dieser Champions-League-Saison zu. Auch in der Liga kassierte man zuletzt acht Spiele in Folge keinen Treffer, bis Guingamp in der 24. Runde den Bann brach und mit 1:0 gewann. Arsenal wird ein Offenisv- Feuerwerk ablassen müssen, um das Bollwerk aus dem Fürstentum knacken zu können. Dennoch sollten sich die „Gunners“ gegen den CL-Finalisten aus dem Jahr 2004 durchsetzen. Eine Mannschaft, deren bester Torschütze der 34-jährige Dimitar Berbatov (7 Saisontreffer) ist, hat im CL-Viertelfinale nur wenig zu suchen.