Die Vorfreude war jedenfalls riesig: „Ich war schon in der Früh richtig geil auf dieses Spiel. Natürlich war ich auch angespannt, aber die Vorfreude darauf, in meiner zweiten Heimat zu spielen, hat überwogen. Ich konnte es kaum erwarten.“

"Ich versuche, dran zu bleiben"

Denn Leovac weiß: „Sicher ist meine Situation nicht einfach, aber ich gebe im Training Gas und versuche einfach, dran zu bleiben.“ Letzteres kann Mader nur bestätigen: „Hätte er die letzten Monate nur locker trainiert und sich aufgegeben, wäre so eine Leistung nicht möglich gewesen.“ Auch Bjelica sagt: „Er trainiert immer gut und ist topmotiviert.“

Aber da ist – wenn nicht gesperrt – eben Markus Suttner, der als Linksverteidiger gesetzt ist. „Wenn man einen Suttner vor sich hat, ist es eben schwer. Es gibt in Österreich fast gar keinen Spieler, der an Suttner vorbeikommen würde“, sagt Lindner.

So sieht es auch Bjelica: „Er ist ein hervorragender Fußballer, der aber in Suttners Schatten steht.“ Doch an diesem Abend in Zagreb war das Scheinwerferlicht auf den Mann aus der zweiten Reihe gerichtet.

Und dieser sonnte sich völlig zu Recht darin. Und damit er ihn ganz sicher nicht so schnell wieder vergisst, gab es eben auch ein paar Andenken. „Der Ball kommt mit nach Hause“, grinste Leovac, packte seine sieben Sachen und verschwand in Richtung Mannschaftsbus.


Harald Prantl