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Hoeneß: "Besser kann man nicht spielen"

Hoeneß:

Der FC Bayern München kann in der Champions League wohl schon mit dem Viertelfinale planen.

Nach dem verdienten 3:1-Erfolg in London gegen Arsenal hat Deutschlands Rekordmeister im Heim-Rückspiel am 13. März alle Trümpfe in der Hand.

Die "Gunners", für die sich die achte titellose Saison in Folge abzeichnet, dürften somit auch im zweiten "Königsklasse"-K.o-Duell mit den Bayern (nach 2005/Achtelfinale) den Kürzeren ziehen.

Schweinsteiger warnt

Vorzeitige Gratulationen wollten die Münchner, bei denen David Alaba einmal mehr links in der Viererkette eine starke Leistung ablieferte, trotz des souveränen Erfolgs vor fast 60.000 Zuschauern aber nicht entgegennehmen.

"Das 3:1 tut sehr gut, aber es ist noch nichts entschieden. Sie haben sehr spielstarke Spieler, wir müssen im Rückspiel hundert Prozent Gas geben", sagte der im Rückspiel gesperrte Bastian Schweinsteiger.

Heynckes: "Exzellentes Spiel"

Der Vorjahresfinalist schlug durch Tore von Toni Kroos (7.), Thomas Müller (21.) und Mario Mandzukic (77.) dreimal zu und übertrug seine Dominanz aus der Bundesliga auf die europäische Bühne. Das 3:1 war der siebente Pflichtspielsieg en suite.

"Wenn man bei einer englischen Mannschaft 3:1 gewinnt, dann ist das ein großer Erfolg. Wir haben einen super Start hingelegt und besonders in der ersten Halbzeit ein exzellentes Spiel gezeigt", freute sich Coach Jupp Heynckes. "Wir sind im Moment in einer überragenden Form."

Hoeneß und Rummenigge schwärmen

Für die überzeugende Vorstellung vor der Pause gab es auch Lob von der Vorstandsriege.

"Die erste Halbzeit war Fußball aus dem Lehrbuch, besser kann man nicht spielen", schwärmte Präsident Uli Hoeneß.

Und Karl-Heinz Rummenigge ergänzte: "Der Trainer macht alles richtig - und die Mannschaft macht es auch sehr gut. Wir spielen guten, attraktiven, erfolgreichen Fußball", lobte Bayerns Vorstandsvorsitzender.

Bremen und Dortmund warten

Das soll sich auch in den kommenden Partien nicht ändern. Am Samstag geht es in der Meisterschaft gegen den Österreicher-Club Werder Bremen, das ist wiederum die Generalprobe vor dem prestigeträchtigen DFB-Cup-Viertelfinalduell mit Borussia Dortmund am Mittwoch.

"Wir haben einen guten Lauf und wollen nicht, dass er aufhört", verkündete Mandzukic nach seinem Champions-League-Premierentreffer.

Wenger in der Kritik

Während die Bayern auf Wolke sieben schweben, wird bei den Londonern die Kritik auch an Coach Arsene Wenger immer größer.

Nur wenige Tage nach dem blamablen FA-Cup-Aus gegen den Zweitligisten Blackburn wurde wohl auch die letzte Chance des Meisterschaftsfünften auf einen Saisontitel so gut wie verspielt.

"Natürlich wird es im Rückspiel unglaublich schwierig, aber wir werden alles versuchen, es noch möglich zu machen. Dinge können sich manchmal schnell ändern, wir geben die Hoffnung nicht auf", betrieb der Arsenal-Coach Zweckoptimismus.

Podolski realistisch

Die Londoner müssen sich aber wohl damit abfinden, auf dem Weg ins Endspiel am 25. Mai im Wembley-Stadion schon im Achtelfinale hängen zu bleiben.

"Das Ergebnis spricht Bände. Wenn man auswärts drei Tore machen muss, wird das schwierig", ist sich Arsenal-Torschütze Lukas Podolski bewusst. Nur nach seinem Treffer hatten die Londoner kurzzeitig auf den Ausgleich hoffen dürfen.

Spieler stehen hinter Wenger

Trotz des aktuellen Negativtrends stehen die Spieler hinter ihrem Trainer.

"Der Trainer ist 16 Jahre da und hat einen großartigen Job gemacht, deshalb sollte man ihn nicht hinterfragen. Es liegt an uns Spielern, am Platz Verantwortung zu übernehmen und die nötige Leistung zu bringen", sagte Jack Wilshere.

Porto mit Abseits-Tor

Noch alles offen ist im Duell FC Porto gegen Malaga. Portugals Meister hat aber nach dem 1:0 im Heimhinspiel die besseren Karten.

Der entscheidende Treffer von Joao Moutinho (56.) war äußerst umstritten, hätte aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben werden dürfen.

"Es ist ein gutes Ergebnis, wir haben die Partie von Anfang an dominiert", sagte der Matchwinner.

Zweifel nach Treffer

Nach seinem Treffer habe er zum Schiedsrichter geschaut. "Dann habe ich gesehen, dass alle jubeln, deshalb habe ich es auch gemacht", sagte der 26-jährige Moutinho.

Coach Vitor Pereira trauerte der vergebenen Chance eines noch höheren Sieges nach.

Malaga enttäuschte offensiv

Spaniens Tabellenvierter verteidigte größtenteils geschickt, blieb aber in der Offensive harmlos.

Deshalb ärgerte Malaga-Trainer Manuel Pellegrini nicht nur das gegebene Abseitstor.

"Ich bin nicht zufrieden. Wir haben, was die Offensive betrifft, eines unserer schlechtesten Spiele in dieser Saison gemacht", sagte Pellegrini, der darauf hofft, die Partie am 13. März vor eigenem Publikum noch drehen zu können.