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"Der Fokus liegt nicht mehr auf Mattersburg"

Der KSV muss sich immer mehr mit dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga auseinandersetzen.

Nach zwei Niederlagen in den Spielen gegen die Liga-Topteams Salzburg und Rapid will das abgeschlagene Schlusslicht am Samstagnachmittag vor eigenem Publikum gegen den Tabellenachten SV Mattersburg mit einem Sieg noch einmal Selbstvertrauen und neue Motivation vor dem letzten Bundesligaviertel tanken.

Die Aufgabe wird für die Steirer aber alles andere als einfach, sind die Burgenländer doch hinter Vizemeister Salzburg das zweitbeste Frühjahrsteam.

Mattersburg dem KSV in den letzten Runden enteilt

Die Truppe von Chefcoach Franz Lederer hat den Abstand auf das Tabellenende mit 14 Punkten aus sieben Spielen auf 13 Zähler vergrößert. Mit ein Grund, warum die Obersteirer nicht mehr wirklich daran glauben, die Mattersburger noch einholen zu können.

"Der Fokus liegt nicht mehr auf Mattersburg. Mattersburg hat einen Lauf, wir müssen uns jetzt an Wiener Neustadt orientieren", sagte Coach Thomas von Heesen. Der Rückstand auf die vorletzten Niederösterreicher beträgt aber genauso noch elf Punkte.

"Unser Ziel war vor dem Spiel gegen Mattersburg auf zehn Punkte dabei zu sein, das muss uns jetzt am Samstag gelingen", forderte der Deutsche von seiner Mannschaft einen vollen Erfolg.

Kapfenberg braucht Ideen in der Offensive

Alles andere hilft dem Tabellenletzten auch nicht mehr weiter. Deshalb spielen Kapitän David Sencar und Co. verständlicherweise voll auf Sieg.

"Wir müssen uns in der Offensive etwas einfallen lassen. Da muss die Bereitschaft mehr gegeben sein, in die Tiefe zu gehen und 1:1-Situationen zu erzwingen", forderte Von Heesen.

Der 50-Jährige rechnete mit einer sehr tief stehenden Mattersburger Mannschaft. "Mattersburg wird kompakt und aggressiv spielen, wir werden die aktive Rolle bekommen", vermutete Von Heesen.

Mattersburg hat einen Lauf

Für die Steirer ist es auch der Abschluss einer Serie von "englischen Wochen" mit sieben Spielen innerhalb von drei Wochen.

Die Burgenländer strotzen hingegen momentan nur so voller Selbstvertrauen. Mit dem 2:0-Sieg gegen die Wiener Austria schafften die Lederer-Schützlinge den Sprung auf Rang acht, auch eine weitere Rangverbesserung scheint derzeit absolut im Bereich des Möglichen.

"Es tut gut, wenn man sieht, wie viele Punkte wir im Frühjahr gemacht haben. Trotzdem schauen wir nicht auf die Platzierung, sondern immer nur auf das jeweilige Spiel", sagte der Mattersburg-Trainer.

Gegen den KSV erwartete Lederer eine offene Partie. "Es gibt keinen klaren Favoriten. Kapfenberg ist als Heimteam etwas im Vorteil", meinte der SVM-Trainer. Die Atmosphäre im Franz-Fekete-Stadion werde eine besondere sein.

Letzte Chance für Kapfenberg

"Immerhin geht es für den Gegner um den letzten Funken Hoffnung", betonte Lederer. Seine Mannschaft müsse genauso auftreten wie etwa zuletzt gegen die Austria.

"Um erfolgreich zu sein, müssen wir genau das tun, was uns schon in den letzten Wochen ausgezeichnet hat", kannte Lederer das Erfolgsrezept.

Kapfenberg hat gegen Mattersburg allerdings in der Bundesliga von sieben Heimspielen bei einem Remis und einer Niederlage gleich fünfmal gewonnen, darunter zuletzt dreimal in Folge.

Im Pappelstadion setzte es im jüngsten Aufeinandertreffen der beiden Teams für den KSV jedoch am 10. Dezember 2011 eine bittere 0:2-Niederlage.