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Zeidler: "Wir können und müssen besser spielen"

Zeidler:

Eine starke Defensivleistung und ein umstrittenes Tor von Altach haben am Samstag den Erfolgslauf von Meister Salzburg gestoppt.

Die Vorarlberger schickten die "Bullen" mit 1:0 nach Hause, Trainer Damir Canadi war "sehr stolz, dass wir gegen einen ganz starken Gegner gewonnen haben". Spannung im Titelrennen ist damit weiter garantiert.

Die erste Salzburger Schlappe nach elf Ligapartien ohne Niederlage eröffnete am Sonntag der Austria im Auswärtsspiel bei Mattersburg die Chance, den bisher punktegleichen Double-Gewinner hinter sich zu lassen.

Und damit vor dem direkten Duell am kommenden Samstag ein deutliches Statement abzugeben.

"Das Handspiel hätte der Schiedsrichter sehen müssen"

Dass Altach seinen Negativlauf nach drei Niederlagen en suite beendete, war auch einem nicht ganz lupenreinen Treffer zu verdanken.

Salzburg-Goalie Alexander Walke wehrte eine Harrer-Hereingabe nur kurz ab, der Ball wurde vom daherrutschenden Felix Roth wohl mit der Hand über die Linie befördert (64.).

"Ich bin hineingerutscht in vollem Tempo, der Ball kommt, geht an die Hand, es war ganz sicher keine Absicht dahinter, solche Dinge passieren. Es ist alles sehr, sehr schnell gegangen", meinte der Torschütze später.

"Das Handspiel hätte der Schiedsrichter sehen müssen", klagte Salzburgs Offensivmann Valon Berisha, der freilich auch die eigene Leistung kritisierte.

Zeidler reagiert gefasst

"Sicher stehen sie hinten gut mit ihrer Fünferkette. Es war ein schlechtes Spiel von uns, aber wir hatten trotzdem die Chancen zu gewinnen", befand er in Anspielung auf die Topchancen von Yordy Reyna (84.) und Hany Mukhtar (89.), die beide vom starken Altach-Goalie Andreas Lukse entschärft wurden.

Zeidler, der seine Startformation im Gegensatz zu den jüngsten vier Auftritten an mehreren Positionen verändert hatte, reagierte gefasst.

"Ein paar Prozent an körperlicher und geistiger Frische haben heute gefehlt. Wir können und müssen besser spielen", betonte der Deutsche, der Altach Rosen streute: "Der Gegner war nicht nur gut organisiert, sondern auch sehr willig und sehr bereit."

Nächster Tiefschlag für Kühbauer

Dank Grödig gab es am Samstag aber dennoch einen Salzburger Erfolg. Ein Last-Minute-Tor von Tobias Kainz bescherte der Elf von Peter Schöttel nach einem schwachen Spiel ein 1:0 über das neue Schlusslicht WAC und damit den ersten Dreipunkter seit 3. Oktober.

"Einfach traumhaft. Ich habe sie in letzter Zeit im Training nicht so gut geschossen, zum Glück habe ich den getroffen", jubelte der ehemalige Niederlande-Legionär Kainz an seinem 23. Geburtstag.

Für WAC-Coach Dietmar Kühbauer hingegen war es der nächste Tiefschlag. "Wir müssen einfach viel kaltblütiger sein. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, aber Gerechtigkeit gibt es im Fußball nicht", ächzte der Burgenländer, dessen Truppe die neunte Saisonniederlage hinnehmen musste.

Schwacher Trost für die Wolfsberger: Zwar rutschte man wie nach den Runden 8, 9, 10 und 11 wieder ans Tabellenende, Ried hat als Neunter aber nur einen Zähler Vorsprung.

"Glücklicher Punkt" für die Admira

Die Oberösterreicher kamen zuhause gegen Admira Wacker über ein 1:1 nicht hinaus.

"Dass wir nicht zaubern können, ist auch klar, aber angesichts der Qualitätssituation ist der Punkt in Ordnung", befand Ried-Coach Paul Gludovatz, dessen Team den ersten Sieg seit 23. September zuvor aus der Hand gegeben hatte.

Nach dem 1:0 durch Gernot Trauner (58.) verabsäumten es die Innviertler trotz zweier Topchancen durch Thomas Reifeltshammer (74.) und Dieter Elsneg (75.) nachzulegen, fingen sich durch Rene Schicker (77.) vielmehr noch den Ausgleich ein.

"Das war ein glücklicher Punkt für uns", musste angesichts dessen Admira-Trainer Ernst Baumeister zugeben. "Ich bin mit der Leistung nicht zufrieden, aber Punkt ist Punkt."