"Wir haben überhaupt nicht mehr ins Spiel gefunden, haben uns von der Hektik, die auf einmal da war, anstecken lassen und sind nicht mehr kompakt gestanden. Wir haben es dem WAC zu einfach gemacht", war auch Pichler, der mit Petsos das defensive Mittelfeld-Duo bildete, geknickt.

So fühlte sich der Rekordmeister in der zweiten Halbzeit wie im falschen Film. Fehler über Fehler führten zu weiteren Gegentreffern durch Sandro Gotal (51.), Mihret Topcagic (56.) und Nemanja Rnic (71.).

Wolfsbergs Weg zeigt steil nach oben

"Das sind Fehler, die nicht passieren müssen. Wir sind auch nur Menschen, aber heute hat jeder seinen Teil dazu beigetragen", wusste Petsos, der die Schuld für das 2:2 nach einem schweren Fehlpass auf sich nahm.

Vier Gegentore im Hanappi-Stadion kommen auch nicht alle Tage vor, zuletzt war dies 2007 der Fall. Mit der 2:4-Pleite ging Rapids Achterbahnfahrt unaufhaltsam weiter.

Der WAC hat hingegen nach drei Spielen unter Kühbauer sieben Punkte auf dem Konto, steht im Cup in der nächsten Runde. Der Weg zeigt steil nach oben.

"Es ist sensationell, viel besser kann es nicht laufen. Es tut uns allen gut, dass wir wieder sehen, dass wir wirklich guten Fußball spielen können und wieder dort hinkommen, wo wir letztes Jahr waren", klang bei Liendl Erleichterung durch.

Für die mittlerweile sechs Spiele andauernde Erfolgsserie gegen Rapid hatte aber auch der Regisseur keine Erklärung parat. "Es ist ein super Stadion, hier ist es schön zu spielen. Rapid liegt uns einfach."


Alexander Karper