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"Da habe ich immer noch Magenprobleme"

Wenn Toni Polster am Samstag (16:30) zum Saisonauftakt zur Austria kommt, ist es für die violette Legende freilich ein besonderer Tag.

Bei all dem Trubel um das Debüt des ÖFB-Rekordtorschützen als Bundesliga-Trainer geht ein wenig unter, dass sein Gegenüber Nenad Bjelica eine Vergangenheit als Admira-Spieler hat.

„Wobei Tonis Vergangenheit bei der Austria viel rosiger war als meine in der Südstadt“, grinst der neue Austria-Coach.

"Zwei schlaflose Jahre"

Im Sommer 2004 kam der Mittelfeldspieler als frisch gebackener EM-Teilnehmer vom 1. FC Kaiserslautern zur Admira. Er sollte Vladimir Jugovic, der seine Karriere beendet hatte, beerben.

So richtig wohl fühlte sich Bjelica bei den Niederösterreichern aber nicht. Oder wie er es sagt: „Es waren zwei schlaflose Jahre.“

„Ich habe nicht viel Respekt bekommen. Es ist nicht alles fair und korrekt abgelaufen“, blickt der nunmehrige FAK-Coach auf diese Zeit zurück. In erster Linie ging es damals um nicht ausbezahlte Gehälter.

"Diese Spiele sind etwas Besonderes"

Bjelica weiter: „Ich wohne derzeit in Mödling. Wenn ich an der Südstadt vorbeifahre, habe ich immer noch Magenprobleme.“

Wenngleich er relativiert: „Die Admira ist ein großer Verein, vor dem ich Respekt habe. Aber es haben mir dort eben einige Personen das Leben schwer gemacht.“

Deswegen sei er immer noch extra motiviert, wenn Spiele gegen seinen Ex-Verein anstehen. „Ja, das ist schon etwas Besonderes“, findet „Neno“.

Startelf schon verraten

Auf ein Wiedersehen mit Polster freut er sich indes: „Ich habe ihn vor langer Zeit, als wir beide in Spanien gespielt haben, kennengelernt. Ich freue mich, dass er auf der Admira-Bank sitzen darf.“

Auch Polster darf sich freuen. Immerhin hat sein Gegenüber schon seine Startelf verraten. Wie gewohnt werden die Violetten folgendermaßen auflaufen: Lindner; Dilaver, Rogulj, Ortlechner, Suttner; Holland, Mader; Gorgon, Grünwald, Jun; Hosiner.

„Ich habe schon im Pokal der Meistermannschaft das Vertrauen geschenkt und das hat gut funktioniert“, begründet Bjelica seine Startelf.

Er sagt aber auch: „Einige Spieler haben mich in der Vorbereitung sehr, sehr positiv überrascht und machen ordentlich Druck.“


Harald Prantl