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"Wir haben nie an uns gezweifelt"

Während sich die Admiraner längst gramgebeugt in ihrer Kabine verkrochen hatten, ließen sich die Veilchen immer noch auf dem Rasen von ihren Fans feiern.

„Es war pure Erleichterung“, sagt Alexander Gorgon.

Nach zuletzt vier sieglosen Meisterschaftsspielen hat die Austria mit einem 2:0-Sieg in der Südstadt wieder in die Spur gefunden.

Der Vorsprung auf den hartnäckigen Verfolger aus Salzburg beträgt somit weiterhin sechs Punkte. „Es liegt also an uns. Dieser Sieg war der erste Schritt. Und wenn wir so weitermachen, können sie in Salzburg reden, was sie wollen“, so Florian Mader.

"Das ist nicht unser Stil"

Manuel Ortlechner will sich erst gar nicht darauf einlassen, Giftpfeile nach Salzburg zu schießen.

„Es ist nicht unser Stil, dass wir da immer wieder etwas Richtung Westen schicken. Das sollen andere machen. Wir zeigen viel Respekt vor den Salzburgern. Ich behaupte weiter, dass sie die beste Mannschaft Österreichs sind. Aber wir sind auch eine ganz gute Truppe“, findet der FAK-Kapitän.

„Wir haben nie an uns gezweifelt. Auch wenn die Ergebnisse der letzten Wochen nicht ganz so waren, wie wir uns das vorgestellt haben“, versichert Mader.

"Wir versuchen, uns nicht anstecken zu lassen"

Ortlechner sieht das auch gar nicht so schlimm: „Die Medien haben eine Mini-Krise daraus gemacht. Wenn man sich aber die Leistungen ansieht, waren die – mit Ausnahme des 0:4 gegen den WAC – mehr als okay. Es haben halt die Resultate nicht gepasst.“

Gorgon dazu: „Wir lesen ja auch Zeitungen und schauen fern. Aber wir versuchen, so gut es geht, uns nicht anstecken zu lassen.“

Eine "Unzahl an Chancen"

Wenngleich vor allem zu Beginn des Gastspiels in Maria Enzersdorf doch ein wenig Nervosität zu spüren war. Zahlreiche Top-Chancen wurden fahrlässig ausgelassen.

„Die Torausbeute war nicht so, wie wir uns das vorstellen. Wir hätten höher gewinnen können“, meint Trainer Peter Stöger. Ortlechner spricht gar von einer „Unzahl an Chancen“, die liegengelassen worden wären.

Stöger weiter: „Ich denke, wir haben gut gespielt, auch wenn wir noch besser spielen können. In der ersten Hälfte hat mir ein bisschen der Nachdruck gefehlt, die zweite Hälfte war dann sehr souverän.“

"Ein Zeichen gesetzt"

Fünf Runden und maximal vier Siege trennen die Violetten nun noch vom Meistertitel. „Wir haben in den nächsten Wochen schwere, aber machbare Aufgaben. Es wird bis zum Schluss sicher irgendwie knapp werden. Aber ich glaube, wir werden die Geschichte zu unseren Gunsten erledigen“, so Stöger.

Der Trainer fügt hinzu: „Diese drei Punkte tun uns nach den letzten Diskussionen schon gut.“

Es scheint, als hätte der Spitzenreiter das Tal durchschritten. Das Selbstvertrauen ist auf jeden Fall wieder da.

Gorgons Schlusssatz: „Es ist uns gelungen, ein Zeichen zu setzen.“


Harald Prantl/Martin Wechtl