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SV Ried gelingt Sensation gegen RB Salzburg

SV Ried gelingt Sensation gegen RB Salzburg

Red Bull Salzburg hat im Kampf um den Winterkönig-Titel in der Fußball-Bundesliga einen großen Rückschlag erlitten.

Der Titelverteidiger unterlag am Samstag in der 17. Runde auswärts der SV Ried mit 1:3 (1:1) und hat nun vor dem direkten Duell im eigenen Stadion mit Tabellenführer Austria am 2. Dezember bereits fünf Punkte Rückstand auf die Wiener.

Georg Teigl bescherte den Salzburgern mit dem schnellen 1:0 (5.) einen Start nach Maß, Clemens Walch (32.), Markus Hammerer (76.) und Anel Hadzic (92./Foulelfmeter) drehten die Partie vor 5.900 Zuschauern in der Keine-Sorgen-Arena aber noch zugunsten der Innviertler, die den ersten Sieg im direkten Duell seit 25. Juli 2009 (1:0) feierten.

Für die Salzburger war es die erste Niederlage nach zuletzt drei Zu-Null-Erfolgen in Serie.

Fulminanter Start der Salzburger

Salzburg-Trainer Roger Schmidt musste sein Team im Gegensatz zu den jüngsten drei Spielen erstmals umbauen, für die verletzten Rodnei, Kevin Kampl und Jonathan Soriano rückten Martin Hinteregger, Teigl und Havard Nielsen in die Startformation.

Bei den Riedern gab es auch Veränderungen, Andreas Schicker und Nacho rückten in die Mannschaft.

Die Salzburger starteten fulminant, machten gleich zu Beginn ihre Ambitionen auf den vierten Erfolg in Serie deutlich.

Bei einem Nielsen-Schuss konnte Ried-Goalie Thomas Gebauer gerade noch mit einer Fußabwehr retten (3.). Zwei Minuten später war die "Bullen"-Führung aber schon perfekt.

Nach weitem Schiemer-Pass schlug ein Klärungsversuch von Jan Marc Riegler fehl und der schnelle Teigl traf durch die Beine von Gebauer zum 1:0 (5.).

Der 21-Jährige hatte zuletzt auch beim 2:0-Heimsieg gegen Wacker Innsbruck getroffen.

Ried mit Ausgleich wieder voll da

Die "Bullen" waren spielerisch besser, dominierten das Geschehen, völlig überraschend wurde es aber wieder spannend.

Nach schöner Meilinger-Vorarbeit traf der diesmal für den erkrankten Rene Gartler als Solospitze aufgebotene Walch aus 18 Metern gefühlvoll über Alexander Walke hinweg ins Eck.

Es war der vierte Saisontreffer für den Ex-Deutschland-Legionär, der diesen mit einem Salto feierte.

Die Partie war plötzlich wieder völlig offen, Ried jetzt richtig im Spiel und das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht.

Ein Zulj-Hammer aus 30 Metern landete an der Latte (53.). In einer packenden, temporeichen letzten halben Stunde spielten beide Teams nach vorne, die Salzburger waren dem Sieg vorerst deutlich näher.

Eine abgerissene Teigl-Flanke wurde von Gebauer an die Latte abgewehrt (65.), zudem scheiterte der Offensivspieler alleinstehend vor Gebauer am Ried-Tormann (71.).

Hammerer und Hadzic sorgen für Entscheidung

Die über den Kampf ins Spiel gekommenen Rieder hatten aber das bessere Ende. Gerhard Schweitzer hatte ein "Goldenes Händchen", denn nach einem Konter eines Konters gab Nacho zur Mitte und der drei Minuten zuvor eingewechselte Hammerer musste den Ball nur mehr über die Linie drücken (76.).

Dem noch nicht genug, verwandelte der von Christoph Leitgeb gefoulte Hadzic einen Elfmeter selbst zum 3:1-Endstand (92.).

Der dritte Heimsieg in Serie der in dieser Saison gegen Salzburg noch unbesiegten Oberösterreicher war damit endgültig perfekt.

Letztes Spiel von Schweitzer?

Für Rieds Interimstrainer Schweitzer könnte es eventuell schon das letzte Spiel als hauptverantwortlicher Coach gewesen sein.

Ried-Manager Stefan Reiter kündigte an, dass eventuell schon auf einer Vorstandssitzung Mitte nächster Woche eine Nachfolge-Entscheidung getroffen werden könnte.

"Es hat einige sehr interessante Gespräche gegeben", sagte Reiter.

Darunter könnte auch Heinz Hochhauser gewesen sein. "Über seine Qualitäten braucht man nicht reden", meinte Reiter.

Für die Fans ist jedenfalls klar wer es nicht werden soll - Georg Zellhofer kam auf einem Transparent nicht gut weg.

Ried Salzburg
Torschüsse Zulj, Hammerer je 3 Teigl 5
Torschuss-Vorlagen Meilinger 3 Klein, Schiemer je 2
Ballkontakte Trauner 76 Schiemer 76
Zweikampfquote Trauner 70,8% (17/7) Hinteregger 76,5% (13/4)
Passqoute Reifeltshammer 89,5% (17/2) Ilsanker 86,0% (37/6)