news

"Offensichtlich ist er auf den Geschmack gekommen"

Meister Red Bull Salzburg hat ein deutliches Zeichen nach Wien gesandt.

Der Weg zum Titel wird auch in der laufenden Saison nur über den Titelverteidiger führen.

Das haben die Salzburger am Samstag mit einer 5:0-Gala gegen die Admira eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Während Rapid mit einem 1:2 bei Sturm Graz patzte, muss die Austria am Sonntagnachmittag zu Hause gegen Ried bestehen.

"So gut haben wir noch nicht gespielt"

Die Salzburg-Kicker durften sich da bereits über einen freien Tag freuen - den ersten überhaupt, den ihnen Roger Schmidt in seiner Trainer-Ära nach einem Spiel gegönnt hatte.

Es war der verdiente Lohn für die bisher souveränste Saisonleistung. "So gut haben wir das über 90 Minuten bisher noch nicht gespielt", versicherte Schmidt. "Diesmal wäre es für alle Mannschaften gegen uns schwer geworden."

Wieder in der Erfolgsspur

Die Admira war völlig überfordert, in den nächsten Wochen geht es für Salzburg gegen die Abstiegskandidaten Wr. Neustadt und Wacker Innsbruck. Nach dem 0:2 im Schlager bei Rapid wollen die Salzburger eine neue Siegesserie starten.

"Es war sehr wichtig, nach dem verlorenen Spiel bei Rapid auch in der Meisterschaft sofort wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren", erklärte Schmidt. "Das hat die Mannschaft hervorragend gemacht."

Leitgebs ungewohnte Torgefahr

Schmidt lobte nicht nur den Spielaufbau, sondern auch das schnelle Umschalten nach Ballverlust. "Alle Spieler waren bereit, gegen den Ball zu arbeiten. So will ich das haben", betonte der Deutsche.

Besonders freute er sich über den Doppelpack von Christoph Leitgeb, der bisher nicht gerade als torgefährlichster Mittelfeldspieler der Liga gegolten hatte. "Offensichtlich ist er auf den Geschmack gekommen", schmunzelte Schmidt.

Lob für Soriano

Auch Mittelstürmer Jonathan Soriano will der Chefcoach nicht nur an seinen Toren messen - obwohl er in dieser Saison bereits deren elf auf dem Konto hat.

"Er hat auch schon einige Großchancen vergeben. Aber man muss auch sehen, was er für die Mannschaft leistet", erinnerte Schmidt. Soriano gehe weite Wege - und zumeist die richtigen.

"Auch Sadio und ich haben noch viel Luft nach oben", ergänzte Kevin Kampl über die zuletzt hochgelobte Flügelzange mit Sadio Mane. Das Duo hat sich in zwei Monaten in Salzburg prächtig eingelebt.

"Es muss etwas geschehen"

Das musste auch Admira-Trainer Dietmar Kühbauer desillusioniert zur Kenntnis nehmen. "Salzburg hat sehr, sehr gute Einzelspieler, die nicht einmal an ihr Limit gehen mussten", meinte der Ex-Internationale.

Nach drei Niederlagen in Serie mit in Summe 13 Gegentoren läuten bei den Niederösterreichern die Alarmglocken.

"Mit einem schlechten Tag hat das nichts zu tun gehabt. Es muss etwas geschehen", sagte Kühbauer. "Diese Woche wird härter trainiert, obwohl ich normal kein Freund solcher Maßnahmen bin."