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Der Stammtisch zur 13. Runde

Der Stammtisch zur 13. Runde

Nehmt Platz und macht es euch gemütlich: Der Stammtisch ist angerichtet!

Klar, ihr kennt die Ergebnisse schon.

Und ihr wisst auch, wie es in der Tabelle aussieht.

Aber wer sind die Gewinner und Verlierer der Runde? Welche Zahlen muss man kennen? Was ist sonst noch so passiert?

Wir liefern euch nach jedem Spieltag der heimischen Liga eine Zusammenfassung der etwas anderen Art.

DER WINNER: DIE ZUSCHAUER IN DER SÜDSTADT

Warum hat die Admira eigentlich Probleme, Zuschauer in die Südstadt zu locken? Wie auch immer, sie tut allerhand um das zu ändern! So auch am Samstag, wo sie scheinbar der eigenen und der gegnerischen Defensive Handlungsunfähigkeit vorschrieben. Nicht weniger als zehn Tore fielen beim 6:4-Sieg der Wiener Austria (Hier alle Treffer)! Auch wenn die Hausherren verloren haben, für die 5000 Augenzeugen - vor allem die Hälfte aus Wien - war es ein Augenschmaus. So wie schon beim 4:4 gegen Salzburg. Das nächste Mal ruhig wieder kommen, denn nirgends fallen mehr Tore. 37 Treffer (22 Admira, 15 Gäste) gab es in sieben Partien zu sehen, am nächsten kommt noch der Schauplatz in Mattersburg mit 22 Toren (11/11). Den Tag der offenen Tür gibt es in Maria Enzersdorf eben öfter als einmal im Jahr!

DER LOSER: DIE ZUSCHAUER IN WOLFSBERG

Arme Wolfsberger und Grazer Fans! Da freut man sich die ganze Woche auf den Samstag und den Süd-Gipfel zwischen WAC und Sturm - und dann fällt das einfach ins Wasser! In der Steiermark wurden alle sieben Sachen gepackt, um via Pack in der Lavanttal-Arena zu parken und dann packt man sein Leben nicht. Es schüttet und schüttet und schüttet. Natürlich ohne Dach über dem Kopf, zumindest galt das für alle, die nicht auf der Haupttribüne das 1:1 bis Minute 62 verfolgten. Dann war es auch vorbei. Man hat mehr als eine Stunde ein Spiel gesehen, das nicht zählt, zur Gänze wiederholt wird und man wurde bis in die Fußballer-Seele durchnässt. Zumindest haben die meisten jetzt ein neues Regen-Cape zuhause, und nein, das ist kein Trost...

SCHMANKERL DER RUNDE

  • HERMINATING ZUM WINTEREINBRUCH: Da fallen im Osten Österreichs die ersten Schneeflocken und schon sind alle im Ski-Fieber. Auch Lukas Thürauer, der seinen zwischenzeitlichen Führungstreffer zum 3:2 gegen die Austria mit seinen Kollegen im Stile einer rot-weiß-roten Ikone feierte. Frei nach der österreischichen Antwort auf Planking, Herminating, posierten die Admira-Profis in Abfahrtshocke und nahmen den Sprung gekonnt synchron. Die Ski-Schuhe wurden den Südstädtern bei der Einfahrt in den Zielhang aber scheinbar zu schwer. Am Schluss jubelten die Austrianer über ein 6:4 bei den Hermann-Maier-Fans.

Küsschen in Ehren, kann niemand verwehren
  • HO, HO, HO, HOSINER: Jo, is denn scho Weihnachten? Während die Geschäfte bereits dem Weihnachts-Wahn verfallen sind und die Straßen bereits winterliche Beleuchtung zieren, hinterließ Philipp Hosiner bei seinem Ex-Verein gleich drei Päckchen mit den Aufschriften 1:0, 5:4 und 6:4. Da in etwas weniger als zwei Monaten das Fest der Liebe naht, ließ es sich Austria-Torhüter Heinz Lindner auch nicht nehmen, dem Matchwinner ein Küsschen aufzudrücken. Hosiner freute es sichtlich.

  • EDGAR-DAVIDS LOOK-ALIKE: Eine Brille verschafft eine andere Sichtweise. Elton John trägt sie leidenschaftlich gerne, auch Heino wurde selten ohne gesehen und Buddy Holly machte sie zum Markenzeichen. Nun gehört auch Steffen Hofmann diesem Kreis an - unfreiwillig, denn eine Augenverletzung macht es nicht anders möglich. Augengläser auf dem Fußball-Platz sind äußerst selten, Edgar Davids zeigte alllerdings, dass es auch mit möglich ist. Die Brille verhalf, den Durchblick zu bewahren, als er den Freistoß zum 1:0 in die Maschen setzte. Nach 25 Minuten wechselte er sie, nach 42 Minuten wurde er mit Oberschenkel-Problemen ausgewechselt. Die Brille wird ihm zum Schutz noch länger erhalten bleiben.
  • VERKEHRTE WELT: Wenn Peter Stöger tobt und Dietmar Kühbauer die Ruhe selbst ist, kann nur etwas Positives aus Admira-Sicht vorgefallen sein. Die Entscheidung auf Elfmeter für die Südstädter nach einem Zweikampf zwischen Manuel Ortlechner und Issiaka Ouedraogo brachte den FAK-Coach so in Rage, dass er minutenlang auf das Schiedsrichter-Gespann schimpfte. Sein ehemaliger Kollege im Nationalteam und bei Rapid konnte sich hingegen ein Lachen nicht verkneifen, denn einmal war nicht er der Bösewicht, der sich über die Referees beschwert. Zudem wollte er Stöger sogar vor einer Verbannung auf die Tribüne bewahren. "Dann sitz halt einmal ich oben", wurde dessen Seitenhieb auf Kühbauer von den TV-Kameras eingefangen.
  • ALAR-HAND,...was sich Trainer Peter Schöttel gegen Salzburg erlaubte. In zwölf Saisonspielen in der Bundesliga stand Deni Alar neun Mal in der Startformation, nur drei Mal musste er auf der Bank beginnen. Ausgewechselt wurde er insgesamt vier Mal, er kennt also das Gefühl. Gegen die Bullen musste er zum vierten Mal auf der Ersatzbank Platz nehmen und wurde zum fünften Mal ausgewechselt - eigentlich die Höchststrafe für einen Fußballer. Insgesamt stand Rapids Offensivspieler von der 25. bis zur 66. nur 42 Minuten auf dem Platz. Aber nicht ohne Grund: "Der Oberschenkel hat wieder zugemacht", sagte Alar. Schöttel erwartet keine lange Pause: "Wenn er zumacht, kann er sich auch auch wieder aufmachen." Alar-hand!
  • ALLER GUTEN DINGE SIND DREI: Warum immer gleich beim ersten Mal einen Elfmeter treffen? Das ist ja langweilig! So versenkte Anel Hadzic seinen beim 3:1 gegen Neustadt erst im dritten Versuch. Sein erster Strafstoß ging sicher rein, doch Rene Gartler hatte offenbar wenig Vertrauen in seinen Kollegen und lief viel zu früh in den Sechzehner zum vermeintlichen Abstauber. Beim zweiten Anlauf gab es diesen sogar, doch Hadzic versenkte selbst endgültig die Kugel im Tor. Der Torschütze zum vorentscheidenden 2:1 hatte sich für die selbe Ecke entschieden. Der Grund dafür wurde seinerseits charmant kommentiert: "Ich habe ihn noch einmal in die selbe Ecke geschossen, weil wenn ich zwei Gedanken habe, geht er sicher komplett daneben." So ist ja alles gut gegangen und Ried feierte den 1. Heimsieg seit August!

BILD DES SPIELTAGS

IT'S RAINING, MEN.

ZAHLENSPIELE

2 - RB Salzburg hat in der bisherigen Saison erst zwei Niederlagen hinnehmen müssen - allerdings konnte nur ein einziges Team die Bullen besiegen. Der Doublesieger unterlag bereits zum zweiten Mal dem SK Rapid.

3 - Zum ersten Mal seit sich Philipp Hosiner das violette Trikot überstreift, durfte er drei Tore in einem Spiel bejubeln. Drei Mal in dieser Saison war er bereits mit einem Doppelpack erfolgreich - zwei Mal für die Admira, jetzt auch eben für den FAK. Bei der Admira erzielte er davor schon einmal drei Tore - ausgerechnet beim 4:2-Auswärtserfolg gegen die Austria im August 2011.

9 - Mal erklang bereits das Geräusch von Aluminium beim SC Wiener Neustadt. Thomas Fröschl und Daniel Offenbacher scheiterten gegen Ried weitere zwei Mal an der gegnerischen Stange. Kein anderes Team prüfte sooft die Stange oder Latte.

9 - RB Salzburg avanciert zum Lieblingsgegner von Steffen Hofmann. Zwar musste Rapid immer wieder einmal eine Niederlage einstecken, doch insgesamt traf er gegen den Titel-Konkurrenten bereits zum neunten Mal. Nur Hans Krankl (15) und Robert Dienst (11) trafen im grün-weißen Dress öfters gegen die Mozartstädter.

11 - saisonübergreifende Auswärtsspiele in Folge konnte Wacker Innsbruck nicht mehr einen Sieg feiern. Parallelen zu damals liegen auf der Hand. Beim 1:0-Erfolg vom 10. März 2012 wurde ebenfalls in Mattersburg gespielt.

16 - Auswärtsspiele in Serie konnte RB Salzburg nicht mehr bezwungen werden. Rapid wurde die Ehre zuteil, diese Erfolgsserie der Mozartstädter zu beenden. Auch die letzte Niederlage auf fremdem Terrain setzte es im Hanappi-Stadion - im November 2011 hieß es am Ende 2:4.

16 - Volltreffer aus ruhenden Bällen hat Rapid-Kapitän Steffen Hofmann nun bereits auf dem Konto. Gegen RB Salzburg verwandelte der Regisseur zum 16. Mal einen Freistoß direkt. Der letzte datiert vom März 2012 und gelang in Salzburg.

42 - So viele Minuten benötigte Steffen Hofmann um Rapid nach zwei bitteren Niederlagen im Derby und gegen Leverkusen wieder auf den richtigen Weg zu führen. Trotz Schutzbrille holte er den Freistoß heraus, den er danach sehenswert im Kreuzeck versenkte. Nach 42 Minuten wurde er geplagt von Oberschenkel-Problemen ausgewechselt.

53 - Fouls sind eine stolze Summe und Saisonrekord. So viele wurden im Duell zwischen dem SV Mattersburg und Wacker Innsbruck geahndet. 34 davon gingen auf die Kappe eines SVM-Akteurs.

62 - Minuten erinnerten in der Lavanttal-Arena mehr an Wasser-, als an Fußball. Als der Ball kaum noch rollte und die riesigen Pfützen ein Weiterspielen unmöglich machten, wurde das verrückte Bundesliga-Spiel zwischen dem WAC und Sturm Graz beim Stand von 1:1 in der 62. Minute abgebrochen. Das Spiel wird zur Gänze neu ausgetragen, ein Termin steht noch nicht fest.

89 - Und noch einmal Philipp Hosiner. Für das 1:0 der Austria in der Südstadt benötigte der Führende der Torschützenliste lediglich 89 Sekunden. Damit erzielte er das schnellste Tor in der Saison 2012/13.

Torschüsse, Torschuss-Vorlagen, Zweikämpfe, Pässe, Ballkontakte - die Arbeitsnachweise aller eingesetzten Spieler findest du hier im Stat-Check!

TEAM DER RUNDE

Das ist unser Team der 13. Runde!

Im diesem stehen immer jene Kicker, die im Bundesliga-Manager die besten Noten bekommen.

Ihre Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Sturm) sind jene, die die Klubs dem Daten-Liferant IMPIRE, der auch die Bundesliga beliefert, übermittelt haben - deshalb müssen sie nicht zwangsläufig mit jener Position, auf der sie tatsächlich eingesetzt wurden, entsprechen.

Die Noten der Spieler werden auf rein statistischer Basis mittels eines Schlüssels, der auf die einzelnen Positionen (Tor/Abwehr/Mittelfeld/Angriff) angepasst ist, berechnet.

So habt ihr in den Spielberichten der Runde abgestimmt (Stand Mo., 14 Uhr).





"On Fire" - SV Grödig feat. Christoph Stückler

Eigentlich müsste Austria Lustenaus Christoph Stückler hier alleine seinen Platz finden. Aber wer ein Spiel verliert, kann schwer on fire sein. Der Verteidiger war allerdings insofern ein Held, als dass er einen Elfer hielt. Wie das? Nun, bei den Vorarlbergern flog Youngster-Goalie Lukas Hefel (18), der in der ersten Hälfte schon einen Strafstoß abwehrte, vom Platz. Lustenau hatte - wegen diverser Verletzungen - keinen Ersatz dabei, so ging Stückler ins Tor und wehrte sensationell Tais Penalty ab. Bei einem Lexa-Freistoß griff er dann allerdings völlig daneben. Grödig bescherte Lustenau damit die erste Saison-Niederlage - in Runde 14 war es so weit.

"On Ice" - SV Kapfenberg

Acht Minuten haben gefehlt, nur acht Minuten! Aber nein, die Kapfenberger schafften es dieses Mal nicht, zu Hause ein Remis zu erzielen. Sie gewannen aber auch nicht, sondern mussten sich im Steirer-Derby dem TSV Hartberg geschlagen geben. Zuvor gab es in sechs Heimspielen ebenso viele Unentschieden. Die Serie riss, und das ausgerechnet im Derby. Wieder einmal ein Rückschlag in einer Saison mit vielen Pannen für den Bundesliga-Absteiger!

DER BLICK INS ARCHIV:

15 Jahre sind mittlerweile vergangen, seit Szabolcs Safar bei SV Austria Salzburg zum ersten Mal in der Bundesliga schnuppern durfte. Seitdem ist der 38-jährige Ungar ein fixer Bestandteil. Nur ein halbes Jahr kehrte er Österreich den Rücken, um bei Spartak Moskau sein Glück zu versuchen. Nach langen, erfolgreichen Jahren bei der Austria sieht er sich seit Sommer 2011 bei Wacker Innsbruck einer schweren Aufgabe gegenüber. Seine Paraden und Rettungsaktionen unterscheiden sich aber nur kaum von jenen aus dem Jahr 1997.