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"ich bin nicht Alaba 2, ich bin noch immer Valentino"

Variante Nummer 1? Christian Schwegler. Nicht dabei wegen Muskelverletzung.


Variante Nummer 2? Peter Ankersen. Nicht dabei wegen Muskelverletzung.

Variante Nummer 3? Benno Schmitz. Der musste für Andreas Ulmer links einspringen, weil sich dieser in der ersten Hälfte der Cup-Partie beim Sportklub eine Muskelverletzung zuzog.

Variante Nummer 4? Valentino Lazaro!

Wie schon die zweiten 45 Minuten beim 12:1 sprang der Offensivspieler als Rechtsverteidiger ein. Und wie gegen den Regionalligisten machte Lazaro seine Sache auch beim Duell mit Rapid gut.

„Es hat Spaß gemacht“

Beim 2:1-Sieg machte der 18-Jährige vor den Augen von ÖFB-Teamchef Marcel Koller, der ihn am Dienstag wohl wieder in den Kader für die EM-Quali-Spiele gegen Moldawien und Montenegro einberufen wird, wie sein Gegenüber Schmitz offensiv aber auch defensiv eine gute Figur.

„Ich bin einfach gerne am Platz. Wenn es vorne nicht reicht, dann bin ich froh, wenn ich hinten spielen darf. Ich bevorzuge es weiter vorne, aber heute hat es auch hinten Spaß gemacht“, meinte der Steirer nach den 90 Minuten, die für die Salzburger mit einem Befreiungsschlag (hier geht's zum Nachbericht) endeten.

Defensiv ließ der Nationalspieler seinen Kontrahenten Florian Kainz blass ausehen. Der Steirer musste nach 73 Minuten vom Platz. „Ich denke, ich bin ganz gut zurecht gekommen. Kainz ist nicht der schlechteste Gegenspieler, aber ich hatte ihn ganz gut unter Kontrolle. Ich habe mich ganz gut gefühlt“, analysierte der Jungspund. Da gab es auch Lob von Lazaro-Trainer Adi Hütter.

Hütter-Lob für Lazaro

„Manchmal wird aus der Not etwas geboren. Tino hat schon beim Sportklub seine Sache gut gemacht und ich war selbst gespannt, wie er diese Rolle vor über 20.000 Zuschauern gegen einen sehr gut aufspielenden Kainz absolvieren kann. Ich habe Florian Kainz am Spielfeld nicht gesehen. Das spricht auch dafür, dass Tino eine sehr gute Partie gespielt hat“, so der 44-Jährige.

Ob sich Lazaro damit als Alternative zu den oben genannten Herren aufgedrängt hat?„Er könnte für die Zukunft eine Alternative sein“, behält sich Hütter diesbezüglich alle Optionen offen.

Der Salzburger selbst macht keinen Hehl daraus, lieber weiter vorne zu spielen. Das verbindet ihn mit David Alaba. Den Vergleich ob der Rückpositionierung in die Viererkette brachte er selbst auf.

Nicht Alaba 2 – oder doch?

Lazaro grinst: „Aber ich bin nicht Alaba 2, ich bin noch immer Valentino.“

Richard Kitzbichler, seines Zeichens Salzburg-Videoanalyst, findet den Vergleich gar nicht so abwegig: „Er hat ähnliche körperliche Voraussetzungen.“ Und es habe auch Alaba geholfen.

Lazaro kann sich zumindest bald mit dem Teamchef darüber unterhalten, wie dieser ihn auf der neuen Position gesehen hat. „Ich bin gespannt, was er dazu sagen wird“, lächelt Lazaro weiter.

Test bestanden, zum Beispiel.

 

Bernhard Kastler