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"Ein fantastisches Debüt mit toller Atmosphäre"

Mit 1,99 Metern Körpergröße ist Rapids Jan Novota der mit Abstand größte Torhüter der heimischen Liga.

Sportlich durfte er bisher nur einmal – beim 7:0-Cuperfolg gegen die LASK Juniors - sein Können unter Beweis stellen.

Im Heimspiel gegen den SV Mattersburg war es dann endlich soweit. Der 27-jährige Slowake feierte sein Bundesliga-Debüt und hinterließ einen guten Eindruck.

Möglich wurde der Einsatz durch eine wieder akut gewordene Augenverletzung und Kopfschmerzen Helge Payers. Doch Novotas Anspannung wich spätestens mit dem Anpfiff.

Unverhofft kommt oft

„Helge hatte vor dem Spiel Probleme, somit bin ich direkt vom Aufwärmen ins Tor marschiert“, schildert der Neuzugang im Gespräch mit LAOLA1 die letzten Sekunden vor seinem ersten Auftritt im Hanappi-Stadion.

Die Überraschung war groß, trotzdem war der slowakische Schlussmann entschlossen, seine Chance zu nützen.

„Ich mache vor jedem Spiel ein normales Aufwärmtraining. Helge hat gesagt, dass er nicht hundertprozentig fit ist und hat mir alles Gute gewünscht.“

Doch auch, wenn ihm nach dem Schlusspfiff alle Spieler zu seinem Einstand gratulierten, konnte Novota nicht ganz zufrieden sein.

„Jan hat eine sehr gute Leistung abgeliefert“

„Es war ein gutes Liga-Debüt, aber es ist schade, dass wir nicht gewinnen konnten.“ Zu gerne hätte der Legionär seinen Kollegen, die ihn herzlich aufgenommen hatten, drei Punkte schenken wollen.

Am Gegentor von Michael Mörz traf den Tormann-Hünen jedoch keine Schuld. Ansonsten strahlte er Sicherheit aus, machte das Spiel mit weiten Auswürfen schnell und konnte sich mehrmals auszeichnen.

Und das, obwohl es das erste Spiel unter Wettbewerbsbedingungen seit dem Cup-Kantersieg auf der Linzer Gugl vor rund eineinhalb Monaten war.

Trainer Peter Schöttel zeigte sich zufrieden. „Jan ist ein sehr Guter, der bei Bällen in die Schnittstelle der Abwehr gut rausgekommen ist. Er hat eine sehr gute Leistung abgeliefert.“

Novota von Wien und Atmosphäre begeistert

In Wien hat der Familienvater, der von Dunajska Streda nach Hütteldorf gewechselt war, eine neue Heimat gefunden.

„Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich wünsche mir natürlich, dass ich der Mannschaft in Zukunft helfen kann“, blickt Novota positiv nach vorne.

Schon zu Beginn seines Ausland-Abenteuers gab der Keeper zu verstehen, dass für ihn mit dem Engagement bei Rapid ein Traum in Erfüllung geht. Dementsprechend genoss er die ersten Eindrücke.

„Es war für mich ein fantastisches Spiel mit einer tollen Atmosphäre. Ich danke den Fans, das ist für mich natürlich sehr schön“, so der Slowake, der bereits als Kind in seiner Heimat via TV in den Genuss des österreichischen Fußballs kam.

„Ich warte auf meine Chance“

Nicht nur bei den Anhängern, auch bei seinen Teamkollegen hat die Sommer-Verpflichtung bisher einen positiven Eindruck hinterlassen.

„Jan ist ein super Tormann. Er hat sich sehr gut weiterentwickelt und haut sich im Training immer hinein. Man kann sich auf jeden Fall auf ihn verlassen. Er passt super in unser Team“, versichert Christopher Trimmel.

Abzuwarten bleibt nun einmal, ob Konkurrent Payer weiterhin mit Beschwerden zu kämpfen hat und ob Novota erneut in die Bresche springen muss. Mit seiner Position als Nummer zwei im Team kann der Schlussmann aber durchaus leben.

„Ich versuche immer hundert Prozent zu geben. Ich warte auf meine Chance, aber ich hoffe, dass Helge bald wieder in Ordnung ist und keine größeren Probleme mehr hat.“

Ein fairer Sportsmann, der zur Zeit jeden Augenblick auskostet. Schließlich wird er nicht müde zu betonen, wie glücklich er ist, bei Rapid gelandet zu sein.


Alexander Karper