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Ein Wandervogel als "Falke"

Ein Wandervogel als

Wandervogel trifft es gut.

Mit diesem Wort entlockt man sogar Marc Sand ein Schmunzeln.

Der 23-Jährige kann getrost als ein solcher bezeichnet werden.

Der neunte Verein

Der Kapfenberger SV ist bereits der neunte Verein, für den der Angreifer tätig ist.

Begonnen hat alles im Nachwuchs des FC Wernberg. Dann kamen der FC Kärnten, VfL Bochum, die Wiener Austria, Austria Kärnten, Pasching, Dynamo Dresden und Bayer Leverkusen II.

Die letzte Chance?

Das soll ihm so bald nicht mehr passieren. Bei den Obersteirern hat der Stürmer für zwei Jahre plus Option auf eine weitere Saison unterschrieben.

Viele sprechen davon, dass der Offensivspieler in der Bundesliga seine mutmaßlich letzte Chance vorfindet.

Der Kicker selbst sieht es nur bedingt so: „Ich bin 23 Jahre, also nicht einmal noch im besten Fußballer-Alter. In gewisser Weise stimmt es aber: Ich muss jetzt zeigen, was ich kann.“

„Er braucht Selbstvertrauen“

Warum ihm ausgerechnet in dieser Saison der Knopf aufgeht? „Ich arbeite sehr hart, gebe in jedem Training Vollgas“, sagt er.

Sein Ziel ist klar: „Ich will so viel spielen, wie möglich.“ Sein Trainer will ihm jedenfalls Spielzeit gewähren. „Er hat großes Potenzial, braucht jetzt Spielpraxis und Selbstvertrauen“, weiß Werner Gregoritsch.

Geht der Plan auf, wird aus dem Wandervogel wohl längerfristig ein „Falke“.

Harald Prantl

„Das hat gepasst“

Und jetzt eben die „Falken“. „Der Verein ist auf mich zugekommen, war sehr positiv und wollte mich unbedingt haben. Das hat für mich gepasst“, schildert der Kärntner.

Sein Vertrag in Leverkusen ist im Sommer ausgelaufen. „Für mich war klar, dass ich zurückkomme, wenn ich in Deutschland nicht erste oder zweite Liga spielen kann“, meint Sand.

Für sein Dasein als Wandervogel findet er folgende Erklärung: „Als Stürmer ist es immer schwierig. Ich hatte immer kurze Verträge. Die Vereine haben nicht auf mich gesetzt und ich habe auch nicht immer meine Leistung gebracht.“

Die Abschiede fallen schwer

So wurde der Villacher zum Weltmeister im Umzug-Kartons-Packen. „So ist es“, lacht er.

So gut er das kann, so schwer fällt es dem ehemaligen U21-Internationalen immer noch, Abschied zu nehmen.

„Das ist das Schwierigste: Sich von einer Mannschaft zu verabschieden. Man lernt die Spieler ja kennen und entwickelt teilweise sehr gute Freundschaften. Am Ende des Jahres muss man dann wieder „Ciao“ sagen“, berichtet Sand.