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Magath: "Das will ich mir nicht antun"

Magath:

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Dies hat speziell die Wiener Austria bei der Trainerfrage in der vergangenen Zeit gemerkt.

Vor drei Jahren setzte man bei der Suche nach einem Nachfolger von Ivica Vastic voll auf Franco Foda. Man berief sogar eine Pressekonferenz ein, um den aktuellen Sturm-Trainer als Wunschkandidaten Nummer eins zu titulieren.

Doch es folgte eine Absage.

Drei Saisonen später dürfte man zumindest aus dem Fehler, mit einem Namen an die Öffentlichkeit gegangen zu sein, gelernt haben.

Daher versuchte man heuer in aller Ruhe und ohne große Sprüche einen geeigneten Mann für den vakanten Trainerposten zu finden.

Dieser Mann hätte eigentlich auf den Namen Felix Magath hören sollen. Wie LAOLA1 am 18. Mai berichtete, waren sich die Veilchen mit dem 61-jährigen einig. Schlussendlich sprang der Ex-Bayern- und Wolfsburg-Meistermacher jedoch in letzter Sekunde ab.

Magath bestätigt Einigung

Nun nimmt Magath in seiner Kolumne bei „express.de“ erstmals zu der Causa Stellung und bestätigt die Einigung:

„Ich hatte zwei sehr gute Gespräche mit Austrias Sportdirektor Franz Wohlfahrt, wir waren uns mündlich einig, dass ich den Trainerposten übernehme. Ich war überzeugt, dass ich mit ihm sehr gut hätte arbeiten können.“

Der Deutsche geht auch ins Detail, warum er der Austria dann doch noch eine Absage erteilt hat: „Plötzlich hat sich der Aufsichtsrat eingeschaltet, hat mitdiskutiert. Es tauchten Details über die Verhandlungen in der Öffentlichkeit auf. Am Ende hat sich gezeigt, dass die Austria das Problem hat, das viele Traditionsvereine haben: zu viele Gremien, zu viele Personen, die mitreden wollen, obwohl sie eigentlich keine Ahnung haben, viele undichte Stellen. Da ist Wien nicht anders als der Hamburger SV, das hat mich dann doch irritiert.“

Das will ich mir nicht antun

„Daraufhin habe ich mir gesagt, dass ich mir das nicht antun will, und habe abgesagt. Die ganze Konstellation dort hat nicht gepasst.“

Und damit war das Thema Geschichte.

Mittlerweile trainiert Thorsten Fink die Violetten. Sollte er genauso viel Erfolg haben, wie vor zwei Jahren die „Foda-Alternative“ Peter Stöger, hat die Austria alles richtig gemacht.

Denn damals sprang zu Saisonende der Meisterteller heraus.