"Er hat Rapid durch viele Höhen und Tiefen geführt, aber eine hervorragende Bilanz", zollte der ins Amt gehobene Neo-Präsident Tribut.

In seinen einleitenden Sätzen appellierte der bisherige Experte aus der Mobilfunkbranche an den Zusammenhalt innerhalb der Rapid-Familie, die den Verein immer ausgezeichnet hatte.

„Gemeinsam kämpfen und siegen. Gemeinsam steht für mich im Vordergrund. Wenn wir alle diesen Geist leben, dann können wir große Ziele erreichen.“

"Mit Rapid-Geist in die Top 50"

Als Motto kristallisierte sich heraus: „Mit dem Rapid-Geist in die Top 50 Europas. Das ist das Ziel, dass wir uns als Präsidium gesetzt haben“, hat Krammer Großes vor.

Ab Dienstag beginnt für ihn und seine Mannen die Arbeit, um Rapid in eine neue Zukunft zu führen.

"Wir haben einen Auftrag", war sich Krammer bewusst und gab auch den versammelten Mitgliedern zwei Aufgaben auf den Weg:

Erstens, jener eines vollen Stadions im Europa-League-Spiel gegen den FC Thun. Zweitens, den Auftrag an jeden, drei neue Mitglieder für den Verein zu gewinnen.

"Hauen wir uns alle rein für Rapid", so die engagierten Worte des neuen starken Mannes bei Rapid.

Abschiedsrede von Rudolf Edlinger

Mit Standing Ovations wurde indes der abtretende Rapid-Präsident von den zahlreich erschienen Mitgliedern verabschiedet.

Nach zwölf Jahren nützte der Ex-Finanzminister den Rahmen der Veranstaltung, um sowohl positive als auch negative Ereignisse seiner Amtszeit Revue passieren zu lassen.

„Ich stehe heute zum letzten Mal nach zwölf Jahren Rede und Antwort. Einige werden das begrüßen, andere wiederum bedauern“, wendete sich Edlinger an das Publikum.

Der Sprecher blickt auf eine „außergewöhnliche Fußballgeschichte“ zurück und begründet sportliche Missverständnisse mit dem ganz normalen Auf und Ab im Sport.

„Es ist immer das Ziel, zu den Besten zu gehören – sowohl für die Sportler, Trainer, aber auch die Funktionäre. Klar ist, dass wir jedes Jahr das Maximum in der Liga herausholen und international vertreten sein wollten.“

Positive und negative Erinnerungen

Mit der sportlichen Bilanz nach zwölf Jahren und der Entwicklung zeigt sich Edlinger durchaus zufrieden.

Die für ihn persönlich negativsten Erlebnisse waren jene des Platzsturms im Wiener Derby 2011 sowie die Ausschreitungen bei PAOK Saloniki.

In diesem Zusammenhang hofft der scheidende Präsident auf keine Wiederholung und fordert die von mehreren Seiten als „zu lebhafte Fanszene“ beschriebene Unterstützer auf, in Zukunft auf Gewalt zu verzichten.

„Gewalt schadet dem Image des Vereins, gemeinsam müssen wir das verhindern.“

Seinen Auftritt schloss er mit den Worten: „Ich bedanke mich bei allen für die Auszeichnung, den Verein zwölf Jahre führen zu dürfen. Ich bin davon überzeugt, dass das neue Präsidium den Verein in eine gute Zukunft führen wird."


Alexander Karper