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Knaller nicht mehr Admira-Coach - Lederer übernimmt

Knaller nicht mehr Admira-Coach - Lederer übernimmt

Admira-Trainer Walter Knaller tritt nach der 2:3-Niederlage gegen den SV Grödig zurück.

Die Entscheidung wird in einem Gespräch zwischen der Geschäftsleitung und dem Trainerteam einvernehmlich getroffen.

Co-Trainer Oliver Lederer übernimmt bis zum Ende der laufenden Meisterschaft das alleinige Traineramt, Michael Horvath rückt in dessen bisherige Rolle.

Letztentscheidung in einer Hand

"Walter Knaller und Oliver Lederer arbeiteten in den vergangenen eineinhalb Jahren sehr gut und eng zusammen und trafen eine Vielzahl an Entscheidungen als Team. Teamarbeit erfordert jedoch oft Kompromissbereitschaft und führte möglicherweise auch zu Kompromissentscheidungen", heißt es in einer Aussendung der Südstädter als Begründung.

Der Beschluss, die sportliche Letztentscheidung in die Hand einer einzigen Person zulegen, solle nun klarere Entscheidungen ohne Kompromisse ermöglichen.

Die Niederösterreicher verweisen darauf, dass dies keine Entscheidung gegen die Person Walter Knaller sei, sondern für eine klarere Kompetenzverteilung.

"Habe nach dem Spiel meinen Rücktritt angeboten"

Dies ist der vierte Trainerwechsel der laufenden Bundesliga-Saison.

Zuvor hatten schon Darko Milanic (Sturm Graz), Heimo Pfeifenberger (Wiener Neustadt) und Gerald Baumgartner (Austria) ihren Posten geräumt.

Dass es nun auch Knaller erwischte, kam nach dem vergangenen Samstag nicht allzu überraschend: Die 2:3-Heimniederlage gegen Grödig trotz Überzahl und 2:0-Führung war für die Südstädter ein schwerer Schlag.

"Ich habe nach dem Spiel meinen Rücktritt angeboten, und er ist angenommen worden", berichtete Knaller.

"Mannschaft braucht einen neuen Reiz"

Die Grödiger liegen derzeit acht Punkte vor den Niederösterreichern und sind damit wohl außer Reichweite, der Rückstand der Admira auf den Vorletzten SC Wiener Neustadt, der ein Spiel weniger ausgetragen hat, beträgt einen Zähler.

Angesichts dieser Situation zog Knaller die Konsequenzen. "Wir haben viel versucht, aber trotzdem eine Negativserie hingelegt. Die Krönung war das eigentlich schon gewonnene Spiel gegen Grödig. Die Mannschaft braucht jetzt einen neuen Reiz", erklärte Knaller im Gespräch mit der APA.

Der Kärntner wechselte im September 2013 vom Posten des Admira-Akademieleiters zur Kampfmannschaft.

Übergangsfrist für Lederer

Sein damaliger Vorgänger und nunmehriger Nachfolger Lederer verfügt nicht über die Trainer-Pro-Lizenz.

Aufgrund einer Übergangsfrist darf Lederer bis Sommer als Hauptverantwortlicher arbeiten, danach aber muss die Admira einen Trainer engagieren, der - im Gegensatz zum 37-Jährigen - über die vorgeschriebene Trainer-Pro-Lizenz verfügt.

Knaller betonte nach seinem Abschied: "Ich bin niemandem böse und mache das aus Verantwortung und der Situation angepasst."

Mit Lederer habe es keinerlei Differenzen gegeben, "auch wenn natürlich oft ein Kompromiss gefunden werden musste".

Keine Zukunft als Akademieleiter

Laut Knaller ist es möglich, dass er dem Klub in einer anderen Funktion erhalten bleibt.

"Aber sicher nicht als Akademieleiter. Darüber werden wir reden, wenn sich die Wogen geglättet haben. Jetzt möchte ich mich einmal für ein oder zwei Wochen ausruhen", sagte der 57-Jährige, der noch lange nicht in Pension gehen will.

"Ich bin nach wie vor on fire, möchte im Fußball bleiben und habe ein riesiges Potenzial an Erfahrung und Wissen", erklärte der frühere Stürmer.