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Bewundernswert: Müller meldet sich zu Wort

Der Kärntner meldet sich knapp zwei Wochen nach seinem Sturz erstmals zu Wort:

Bewundernswert: Müller meldet sich zu Wort

Knapp zwei Wochen ist es her, als sich Lukas Müllers Leben für immer veränderte.

Der 23-jährige Skispringer war am Kulm, um die Skiflugschanze für die WM einzufliegen, als das Unglück passierte.

Der Schuh lockerte sich, Müller stürzte und kann seither seine Beine nicht mehr bewegen. Die behandelnden Ärzte im Uniklinikum Graz diagnostizierten eine „inkomplette Querschnittslähmung“ beim Kärntner. Was für ein Schock!

Trainingskollege Stefan Kraft widmete Müller seine Einzel-Bronzemedaille, seine Springerkollegen wie auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel und Kulm-Chef Hubert Neuper sagten ihm jede Hilfe zu.

Müller: "Ich spüre Berührungen und kann sie orten"

Nun meldete sich der Gestürzte erstmals selbst zu Wort. „Mir geht’s so ganz gut. Ich kann zwar die Füße nicht aktiv bewegen, habe aber ein Restgefühl. Ich spüre also Berührungen und kann sie orten“, erklärte Müller auf Facebook.

Der große Zuspruch, die vielen Nachrichten, die zugesagte Hilfe „haben mich nicht nur überwältigt, sondern auch nochmal richtig motiviert, sodass ich es kaum erwarten kann, bis die Reha anfängt“.

Dear friends! 󾍗Slow but steady gains of my physical wellbeing can be remarked. Thus, it is finally possible for me to...

Posted by Lukas Müller on Montag, 25. Januar 2016

Die Hoffnung lebt beim Kärntner

Beim dreifachen Junioren-Weltmeister lebt die Hoffnung, seine Beine eines Tages wieder bewegen zu können. Aufgrund seiner Diagnose ist diese durchaus berechtigt, denn das Rückenmark wurde nicht komplett durchtrennt.

Der Weg zur Normalität ist allerdings ein langer und steiniger. Müller ist gewillt, ihn auf sich zu nehmen und freut sich bereits über Kleinigkeiten.

"Täglich finden verschiedene Therapien statt und ich bin auch schon zweimal im Freien gewesen - tut ganz gut, wenn man mal wieder raus kommt“, erklärt der Kärntner.

Die Prioritäten haben sich verschoben

War ihm früher wichtig, möglichst weit zu springen und sauber zu landen, haben sich die Prioritäten völlig verändert. „Plötzlich sind eben ganz andere Dinge als Erfolg zu werten“, meint der 23-Jährige und liefert auch gleich ein Beispiel: „Und wenn es nur das schwindelfreie Aufsitzen ist.“

Müller zeigt sich zuversichtlich und beweist, welch großes Kämpferherz in ihm steckt. „Ich hoffe, euer Zuspruch bleibt so groß wie bisher - es ist nach wie vor meine Hauptquelle, aus der ich Kraft schöpfe.“

Christoph Nister

 

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