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Historische ÖSV-Adler: "Ein oder andere Bier wird es geben"

Österreichs Skisprung-Asse schwelgen nach der unverhofften Machtdemonstration in Trondheim in Stolz und Euphorie. Das starke Kollektiv kommt nicht von ungefähr.

Historische ÖSV-Adler:

"Ein perfekter Tag für uns"

Stefan Kraft formulierte die rot-weiß-rote Gemütslage nach dem zweiten Springen im norwegischen Trondheim relativ treffend.

Nachdem am Dienstag auf der Normalschanze am WM-Schauplatz von 2025 immerhin Platz drei für Jan Hörl und fünf für Stefan Kraft herausschauten, durfte man sich auch im zweiten Springen berechtigte Hoffnungen auf einen österreichischen Jubeltag machen. 

Dass Österreichs Skisprung-Asse eine derartige Machtdemonstration abliefern würden, ließ sich auf diese Art und Weise aber nicht erwarten.

Mit einer unglaublichen Galavorstellung trugen sich die ÖSV-Adler an jenem Mittwoch-Nachmittag nämlich in die Geschichtsbücher ein. Platz eins bis vier gänzlich in rot-weiß-roter Hand - Skisprung-Aushängeschild Kraft führte am Granåsen eine Machtdemonstration an (alle Infos>>>).

Widhölzl: "Es war ein Wahnsinnstag für uns"

Der 30-jährige Salzburger siegte an einem österreichischen Skisprung-Feiertag in Norwegen einen Punkt vor dem Kärntner Daniel Tschofenig und drei Zähler vor dem Salzburger Jan Hörl. Daniel Huber komplettierte das historische Resultat als Vierter, Michael Hayböck machte als Sechster um Haaresbreite nicht den Fünffachsieg perfekt.

Im Anschluss stand den Protagonisten Stolz und Euphorie jedenfalls ins Gesicht geschrieben. "Eine unglaubliche Teamleistung, da muss jeder alles richtig gemacht haben", brachte es Tagessieger Kraft nach Sprüngen auf 137,5 sowie 134 m auf den Punkt - und vergaß in der Stunde des Erfolgs auch nicht auf die Verdienste von Serviceteam und Material.

Ebenfalls überglücklich gab sich ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl: "Es war ein Wahnsinnstag für uns. Ich bin selbst ein bisschen sprachlos", gab der Tiroler zu. Dem Zufall geschuldet sei ein solches Resultat allerdings ebenfalls nicht.

"Das zeichnet die Arbeit über den Sommer und Herbst hinweg aus, dass wir die ganze Saison fit und am Ende extrem leistungsfähig sind.", stellte Widhölzl durchaus stolz fest.

Als Vierter nur viertbester Österreicher? Daniel Huber war das im Endeffekt egal. Der Team-Olympiasieger schlug im Anschluss in eine ähnliche Kerbe wie Kraft und Cheftrainer Widhölzl.

"Sensationell. Wir haben gewusst, dass wir echt geil Skispringen, aber dass so etwas passiert, das ist ein besonderer Tag und schwer zu glauben", sagte der Salzburger.

Gute Atmosphäre als Schlüsselfaktor: "Das sagen wir nicht nur so"

Das starke Kollektiv fuße allerdings nicht nur auf sportlichen Faktoren. "Es macht genial viel Spaß, mit dieser Mannschaft unterwegs zu sein. Wir haben einen irrsinnigen Schmäh rennen und wir sind wirklich gute Freunde. Das sagen wir nicht nur so, sondern wir leben es auch. Das macht extrem viel aus, zusammen mit den Trainern", verwies Huber auch auf die positive Teamchemie und Atmosphäre bei den ÖSV-Adlern.

Eine "brutale Teamleistung" sah auch Jan Hörl, der in der Raw-Air-Wertung nun erster Verfolger hinter seinem führenden Landsmann Stefan Kraft ist.

Gefeiert werde am Abend nun allemal, allerdings mit Maß und Ziel. "Cool, dass es so aufgegangen ist. Das ein oder andere Bier wird es schon geben, aber es ist noch eine Station (in der Raw Air, Anm.) und da müssen wir auch performen."

Pflichtbewusstsein, auch nach Sternstunden wie dem ersten ÖSV-Vierfachsieg seit 44 Jahren - zuletzt hatten Armin Kogler, Hubert Neuper, Toni Innauer und Klaus Tuchscherer vor 44 Jahren dieses Kunststück vollbracht. Der jüngste Vierfachsieg im Skisprung-Zirkus datiert zurück bis 2022, als vier Slowenen beim Skiflug-Weltcup in Planica von der Spitze lachten.

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