Anna Veith konnte ihren Titel beim Super-G der Ski-WM in St. Moritz nicht erfolgreich verteidigen.
Nach ihrem Ausfall hegt die Salzburgerin aber keinen Groll. "In erster Linie bin ich froh, dass nichts passiert ist. Das überwiegt aktuell", gibt sie zu bedenken, dass sie sich auch eine Verletzung zuziehen hätte können.
Außerdem zaubert ihr auch der Sensations-Titel von Nicole Schmidhofer ein Lächeln ins Gesicht: "Wir sind der gleiche Jahrgang und kennen uns gut, deswegen ist die Freude groß."
Kein gutes Gefühl
Veith selbst fühlte sich auch bis zu ihrem Ausfall nicht hundertprozentig gut. "Den ersten Teil bin ich nicht ganz am Limit gefahren, die Linie war etwas weit", blickt sie zurück. "Dann wollte ich pushen, weil man sich auf diesem Schnee eher langsam fühlt. Man weiß während der Fahrt nie so genau, wie es wirklich ist."
Doch die Zwischenzeiten belegen, dass die 27-Jährige wohl ein Wort um die Medaillen mitreden hätte können. "Lieber wäre es mir schon gewesen, wenn ich es hinuntergebracht hätte", sagt sie mit einem Schulterzucken, nur um nochmals zu betonen: "Es kann immer etwas passieren, man muss gar nicht stürzen. Deswegen bin ich froh, dass nichts passiert ist."
Erklärung für den Ausfall
Die dreifache Weltmeisterin schildert, wie es zu ihren Fauxpas kam. "Ich wollte eng hineinfahren und den Schwung kurz halten. Durch die Kompression wurde der Druck groß, ich war etwas zu sehr am Innenski", beschreibt sie. "Dann ging es so schnell und ich konnte nicht standhalten."
Die nächste Chance auf eine (Sensations)-Medaille hat Veith im Riesentorlauf, wo sie als Titelverteidigerin einen Fixplatz hat. Auch die Abfahrt ist eine Option: "Ich muss schauen, wie ich das jetzt körperlich verkrafte. Die Trainings werde ich bestreiten, dann sehen wir weiter", so ihre Herangehensweise.
Frei nach dem Motto, das alle großen Sportler verbindet: Es geht nicht darum, wie oft man hinfällt sondern darum, wieder aufzustehen.