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WM-Gold: Was Marcel Hirscher besonders freut

Marcel Hirscher verrät, was ihm nach dem WM-Titel durch den Kopf geht:

WM-Gold: Was Marcel Hirscher besonders freut

Marcel Hirscher hat es getan - mit Gold im RTL von St. Moritz hat der 27-Jährige seine Gold-Sammlung bei Weltmeisterschaften vervollständigt.

Doppelt glänzt die Medaille auch wegen der Aufregung der letzten Tage nach dem Aus im Teambewerb. Der Annaberger verzichtet nach seinem Triumph aber auf einen Seitenhieb gegen seine Kritiker.

Ganz verkneifen kann er es sich dann aber doch nicht. "Ich verspüre schon Genugtuung, die Medaille ist in gewisser Weise noch schöner", sagt der fünffache Weltmeister.

Warum er sich zuletzt nicht richtig wertgeschätzt fühlte, was er im Moment der Zieldurchfahrt dachte, ob er nun im Slalom befreit fahren kann und was er zur Beinahe-Katastrophe zwischen den beiden Durchgängen sagt, hat LAOLA1 zusammengefasst.

MARCEL HIRSCHER...

... über den Stellenwert der Medaille:

Es ist richtig genial. Ich habe sechs Jahre gebraucht, um diese Goldmedaille im Riesentorlauf zu holen. 2013 in Schladming und vor zwei Jahren in Beaver Creek musste ich mich zwei Mal mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Es ist eine Erleichterung, aber auch eine Genugtuung.

... ob er diese Genugtuung auch aufgrund der Aufregung der letzten Tage verspürt:

Schon auch. Ich habe es zuletzt ausführlich erklärt. Ich habe mich gefragt, ob ich für Österreichs Sport wirklich so wenig wert bin. Das war schon eine von hinten. Ich habe mich nicht wertgeschätzt gefühlt, was meine letzten sechs Jahre betrifft. Deswegen ist es heute in gewisser Weise noch schöner.

... über seine Gedanken im Moment des Goldmedaillen-Gewinns:

Ich habe es genossen. Bei der letzten Pressekonferenz habe ich den Mund ja schon aufgerissen. Mir ging es in der Vorbereitung gut, das habe ich gesagt. Im Rennen habe ich gekämpft wie ein Löwe – ich weiß nicht, ob man das sehen konnte. Ich habe mir immer gesagt „Gas, Gas, Gas!“ - auf keinen Fall wollte ich es verschenken. Es ist wirklich großartig, dass es sich ausgegangen ist.

... über Silbermedaillengewinner Roland Leitinger:

Im Ziel war ich wirklich überrascht. Ich war überzeugt, dass Pinturault führt und Schörghofer Zweiter ist. Dann habe ich auf die Anzeigetafel geschaut und Roli Leitinger auf Rang zwei gesehen – unglaublich. Er ist heute die größte Überraschung. Im Training war er schon oft schnell, er ist ein guter Sparringpartner. Er hatte immer wieder körperliche Probleme, deswegen freut es mich umso mehr.

... wie befreit er während der Fahrt war:

Im ersten Durchgang ist es mir sehr gut gelungen. Im zweiten Lauf hatte ich gleich oben einen Fehler, ich wollte aber immer Gas geben. Ich habe mich voll hineingekämpft - sehr schön, dass es sich ausgegangen ist. Körperlich war das aber eines der schwersten Rennen meines Lebens, ich weiß nicht warum. Es war richtig anstrengend, ich bin ziemlich fertig.

... ob die Medaille nicht eher Auftrieb gibt, als Energie zu kosten:

Ich fühle mich brutal müde. Nach einer Medaille geht der Stress bei einer WM eigentlich erst richtig los. Termine, Interviews, Auftritte – da wird der Tag richtig lang. Aber das kenne ich von den letzten Großevents, am Ende der zweiten Woche ist man körperlich nicht mehr ganz auf dem höchsten Level. Normalerweise sollte eine Goldmedaille auch einen gewissen „Boost“ geben – im Moment bin ich aber noch immer wirklich erledigt.

... ob er nun im Slalom am Sonntag weniger Druck verspürt:

Es wird sehr viel leichter. Ich habe mein Ziel definitiv erreicht, von mir aus könnten wir jetzt nach Hause fahren. Das Ziel war eine Medaille, mein insgeheimes Ziel war ein Weltmeistertitel. Das habe ich jetzt geschafft. Ich freue mich riesig auf den Slalom - aber man muss abwarten, wie sich mein Energielevel entwickelt.

... über den Flugzeug-Crash mit der Seilkamera zwischen den Durchgängen:

Ich habe mir die Flugshow vom Sessellift angesehen und mir schon gedacht, dass sie sehr tief fliegen. Dann habe ich aber nicht mitbekommen, was passiert ist. Ich habe mich zuerst geärgert, dass ich eine Viertelstunde am Sessellift sitzen musste. Es war nämlich ziemlich kalt. Wie man jetzt aber sieht, hatten sehr viele Menschen großes Glück. Hin und wieder brauchen wir alle Glück im Leben. Wie genau es dazu kommen konnte, weiß ich nicht. Eigentlich ist es mir unerklärlich, die Seile hängen dort schon sehr lange.

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