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WM-Aus für Reichelt! Folgt Karriereende?

Team-Oldie verpasst Ziel WM. Wie geht es beim Salzburger nun weiter?

WM-Aus für Reichelt! Folgt Karriereende? Foto: © GEPA

War's das? Hannes Reichelt kann in Garmisch-Partenkirchen seine letzte Chance nicht nutzen und verpasst die Qualifikation für die Ski-WM in Cortina d'Ampezzo.

"Ich habe immer gesagt, ich will bei der WM dabei sein, wenn ich konkurrenzfähig bin", nimmt es der 40-Jährige gelassen zur Kenntnis. "Es ist schade, natürlich wäre ich gerne dabei gewesen. Aber die Welt geht deshalb auch nicht unter."

Möglicherweise geht aber die Karriere des Salzburgers zu Ende. "Die Saison fahre ich auf jeden Fall mal fertig und entscheide danach, ob ich weitermache."

"Wenn man aufhört, wird man das nie wieder haben"

Das Feuer scheint nachwievor zu brennen, wie man bei Reichelts Antworten merkt.

"Heute beim Einfahren habe ich mir gedacht: Das ist so geil, solche Schwünge zu fahren. Damit will man nicht so schnell aufhören. Weil wenn du aufhörst, dann wirst du das nie wieder haben."

"Bin nicht so ein Dominik-Paris-Typ"

Die WM in Cortina d'Ampezzo sei nach seinem Kreuzbandriss im Dezember 2019 in Bormio ein Ziel gewesen. "An Zielen kann man scheitern, dann setzt man sich neue", so der Super-G-Weltmeister von 2015.

Die Rückkehr nach einer Verletzung sei für ihn schwieriger, als für einige andere Fahrer. "Ich bin nicht so ein Dominik-Paris-Typ, der ein bisserl ein Killer ist", verneigt er sich vor dem Südtiroler, der am Freitag seinen Comebacksieg nach einem Kreuzbandriss feiern konnte.

"Bei mir dauert es nach einer Verletzung immer länger", weiß Reichelt aus der Vergangenheit. "Das habe ich schon 2005 erkannt. Aber die Zeit habe ich jetzt natürlich nicht mehr – damals habe ich fünf Jahre gebraucht, bis ich in der Abfahrt wieder gewonnen habe."

Das sieht der Sieger von 13 Weltcuprennen als Manko: "Es ärgert mich, dass ich noch nicht so ein Killer geworden bin, wie ich mir das gewünscht habe. Das brauchst du einfach in unserem Sport."

Nun will er im Saisonfinish "noch ein paar gute Rennen fahren. Und dann werde ich im Sommer in Ruhe entscheiden." Mit Olympia 2022 würde auf den dann 41-Jährigen ja durchaus ein neues Ziel warten.

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