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Shiffrin und Kilde haben über ihren Rücktritt diskutiert

Nach ihren Verletzungen haben die beiden Ski-Stars darüber nachgedacht, aufzuhören. Darum haben sie es nicht gemacht:

Shiffrin und Kilde haben über ihren Rücktritt diskutiert Foto: © GEPA

Am vorvorletzten Ski-Weltcup-Wochenende der Alpinen sind nur die Frauen im Einsatz.

Bei den Technikrennen im schwedischen Are könnte es bereits wesentliche Entscheidungen geben, unter Umständen auch die Vergabe der großen Kristallkugel geregelt werden. Lara Gut-Behrami kann zumindest einen entscheidenden Schritt dorthin machen.

Mikaela Shiffrin gibt nach sechs Wochen Pause ihr Comeback. Die US-Amerikanerin hatte Glück, dass ihre Saison beim Sturz in Cortina d'Ampezzo am 26. Jänner nicht vorzeitig zu Ende ging und sie mit einer Innenbandverletzung am Knie relativ glimpflich davonkam.

Shiffrin: "Das ist ein ziemlich großer Rucksack, dem man mit sich tragen muss"

"Mir waren die Risken, die der Sport bereithält, immer sehr, sehr bewusst", sagt Shiffrin in einem kürzlich ausgestrahlten CNN-Interview. Kurz vor ihrer Verletzung hat es ihren Partner Aleksander Aamodt Kilde bei einem Sturz in Wengen wesentlich schlimmer erwischt. Wann der Norweger, der komplizierte Beinverletzungen davontrug, zurückkehren kann, ist völlig offen.

Shiffrin und Kilde haben laut CNN auch darüber diskutiert, mit dem Sport aufzuhören, dann aber entschieden, dass die positiven Seiten die negativen noch immer überstrahlen.

"Die Wahrheit ist, wir haben eine Menge cooler Möglichkeiten wegen dem Sport. Aber es gibt immer die Belastung in Form eines möglichen Sturzes, der nicht nur deine Karriere oder deine Saison beenden kann, sondern lebensverändernde Verletzungen mit sich bringen kann. Das ist ein ziemlich großer Rucksack, dem man mit sich tragen muss", meint Shiffrin.

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Shiffrin lässt Speed-Rennen in Saalbach-Hinterglemm aus

Die 28-Jährige musste in ihrer Abwesenheit ihre Führung im Gesamtweltcup abgeben. Und die theoretische Chance, die große Kugel doch noch zu gewinnen, nimmt Shiffrin nicht in Angriff, da sie beim Finale keine Speed-Disziplinen bestreiten will.

Gut-Behrami liegt 326 Punkte vor der Italienerin Federica Brignone und 385 vor Shiffrin. Vergrößert sie an diesem Wochenende den Vorsprung auf über 400 Punkte, ist vor dem Finale in Hinterglemm alles klar.

Für den Riesentorlauf am Samstag gilt, dass Gut-Behrami, wenn sie bei über 100 Punkten Vorsprung auf Brignone bleibt, durch ist. Im Slalom kann Shiffrin am Sonntag (jeweils 10.30 und 13.30 Uhr/im LIVE-Ticker) den Sack zumachen. Aktuell steht ihr Vorsprung auf die Deutsche Lena Dürr bei 188 Punkten, die zweitplatzierte Petra Vlhova fehlt nach einer Knieoperation und kann nicht mehr eingreifen.

Slalom-Kugel für Shiffrin abholbereit

Die Slalom-Kugel dagegen ist für Shiffrin abholbereit, es wäre zum insgesamt 16. Mal Kristall in ihrer Karriere. Acht in einer spezifischen Disziplin hatten zuvor nur Ingemar Stenmark (Slalom und Riesentorlauf) und Lindsey Vonn (Abfahrt) geschafft. Marcel Hirscher gewann achtmal den Gesamtweltcup.

Are ist für Shiffrin insofern ein besonderer Boden, als sie am 20. Dezember 2012 dort ihren ersten von bis dato 95 Weltcup-Siegen holte und im Vorjahr mit Nummer 87 Ingemar Stenmark als Siegrekordler überflügelte.

Gut-Behrami hat im Riesentorlauf die vergangenen beiden Rennen am Kronplatz und in Soldeu gewonnen. Beim Finale in Hinterglemm könnte sich die Schweizerin auch noch die Kugeln für Abfahrt und Super-G sichern. Da droht ihr aber Gegenwehr aus Österreich - Stephanie Venier und Cornelia Hütter heißen ihre Konkurrentinnen.

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