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Neues Gesicht am Stockerl: Wer ist Tamara Tippler?

ÖSV-Hoffnung Tamara Tippler über Leidenschaft, Landsleute und Lindsey Vonn:

Neues Gesicht am Stockerl: Wer ist Tamara Tippler?

„Lindsey Vonn hat zu mir gesagt: ‚Oh, ein neues Gesicht‘“.

Nicht nur die US-Amerikanerin, auch der ein oder andere Ski-Fan war vom Siegerbild des Super Gs in Lake Louise überrascht.

Tamara Tippler war beim Speed-Wochenende in Nordamerika die Sensation. Die Österreicherin sorgte mit Platz zwei für Aufsehen, geschlagen wurde die 24-Jährige eben nur von SpÖSV-hoeed-Queen Lindsey Vonn.

„Ich habe gewusst, dass ich gut in Form bin, aber dass es für so weit vorne reicht, hätte ich nicht gedacht. Ich war selbst ein wenig überrascht. Es war einfach mein Tag, an dem alles gepasst hat. Neben Lindsey Vonn am Stockerl zu stehen, ist echt ein Wahnsinn“, erzählt Tippler gegenüber LAOLA1.

Auf einmal ist man für alle interessant. Jeder fragt sich: Wer ist das?

„Ich habe es sehr genossen. Auf einmal ist man für alle interessant. Jeder fragt sich: Wer ist das?“. Ja, wer ist Tamara Tippler denn eigentlich?

Auf Anhieb „per Du“ mit dem Skifahren

In Rottenmann in der Steiermark geboren, war Tippler eigenen Angaben zufolge mit dem Skifahren „auf Anhieb per Du“. Ihr erstes Rennen bestritt sie im Alter von drei Jahren, mit Acht trat sie dem Skiklub SV Union Mautern bei.

2005 wechselte die Steirerin in die Skihauptschule Eisenerz, zwei Jahre später in die Skihandelsschule nach Schladming.

Ein Jahr darauf wurde Tippler in den Nachwuchskader des Österreichischen Skiverbandes aufgenommen, nach ihrem Aufstieg in den B-Kader des ÖSV kam sie im Dezember 2011 erstmals im Weltcup zum Einsatz. Damals blieb sie in den beiden Abfahrten von Lake Louise jedoch ohne Punkte.

Genau an jenem Ort durfte Tippler nun, vier Jahre später, gemeinsam mit Zimmerkollegin Cornelia Hütter, die Dritte wurde, ihr bestes Karriere-Resultat bejubeln.

Lockerheit und Action

Warum es in ihrem erst sechsten Weltcup-Super-G schon für einen Podestplatz reichte, erklärt die 24-Jährige mit der nötigen Lockerheit.

„Ich habe mir in der vorigen Saison im Europacup einen Fixplatz in der Abfahrt erfahren. Der Qualifikationsdruck fällt nun weg, das erleichtert viel. Ich gehe mit einer ganz anderen Einstellung in die Rennen, kann locker drauf los fahren.“

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Die nötige Lockerheit, gepaart mit dem Drang nach Geschwindigkeit machen die Skifahrerin Tippler aus. „Das ist, glaube ich, ein Steirer-Leiden. Steirerinnen sind Speed-Girls, wir brauchen die Geschwindigkeit“, lacht die in Mautern Wohnhafte, deren Vorbild Renate Götschl ist.

„Ich liebe die Action beim Skifahren und bin eine, die sich immer steigern kann. Ich bin froh, dass wir in den Speed-Disziplinen zwei Trainings haben und ich immer noch ein bisschen zulegen kann. Ich versuche, immer 100 Prozent zu geben und bin auch risikobereit.“

Ein Gefühlsmensch

Wer glaubt, dass Tippler auch abseits der Piste Action und Risiko sucht, liegt allerdings falsch.

„Auch wenn man es mir nicht glaubt, weil ich immer lustig bin und so viel rede, aber abseits der Piste habe ich es gerne ruhig. Ich bin gerne zu Hause, wo ich meine Ruhe habe, vor allem wenn ich lange unterwegs bin“, erzählt die 24-Jährige, der Authentizität besonders wichtig ist – vor allem in Zeiten des Erfolgs.

Ich möchte Spaß beim Skifahren haben. Ich weiß aber auch, wann Schluss mit lustig ist.

„Ich bin ein Gefühlsmensch und zeige meine Emotionen immer. Ich möchte einfach so rüberkommen, wie ich bin – ein fröhlicher Mensch, der gerne eine Gaudi hat. Skifahren ist meine Leidenschaft und ich möchte den Spaß dabei nicht verlieren. Ich weiß aber auch, wann Schluss mit lustig ist.“

„Ich will den Flow mitnehmen“

Hoffentlich nicht Schluss mit lustig ist in Val d’Isere, wo am Samstag die nächste Weltucp-Abfahrt ansteht.

Auch diesmal wird es Vonn sein, die es zu schlagen gilt. „Meine Geländeübergänge muss ich noch perfektionieren. Lindsey Vonn macht das sensationell, sie beschleunigt in jeder Kurve und versteht es perfekt, bei den Wellen Tempo zu machen. Daran arbeite ich, um irgendwann genauso schnell zu sein“, sagt Tippler nach den Rängen 27 und sechs in den beiden Trainings.

„Ich will den Flow von Lake Louise mitnehmen und wieder alles geben. Es sind noch ein paar Reserven da, aber es könnte für ein gutes Resultat reichen.“

Vielleicht gibt es am Ende wieder ein Siegerbild mit Vonn – dann wäre Tamara Tippler jedoch ein neues Gesicht mehr.

Daniela Kulovits

Platz 6 --> das 2. Abfahrtstraining hier in Val d'isere hat schon um einiges besser geklappt. Bei dieser Strecke gibt es...

Posted by Tamara Tippler on Donnerstag, 17. Dezember 2015

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