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ÖSV-Kombinierer: Starke Kernmannschaft als Ziel

ÖSV-Kombinierer wollen "Zwischenjahr" nutzen. Seefeld-Triple als Höhepunkt:

ÖSV-Kombinierer: Starke Kernmannschaft als Ziel
Österreichs Nordische Kombinierer starten am Wochenende im finnischen Ruka in die neue Saison.

Das "Zwischenjahr" ohne WM oder Olympia kommt dem Team von Christoph Eugen nicht ungelegen. "Das Ziel wäre es, für die nächsten Großveranstaltungen wieder eine starke Kernmannschaft zu haben", so der Cheftrainer.

Mit Philipp Orter (21) und Mario Seidl (22) sollen zwei Junge zu den Routiniers Bernhard Gruber, Lukas Klapfer und Wilhelm Denifl aufschließen. "Die Gruppe ist dicht beisammen."

Seefeld-Triple als Saison-Höhepunkt

Das Weltcup-Triple von Seefeld Ende Jänner bildet in der kommenden Saison den Höhepunkt in der Nordischen Kombination.

Den Österreichern kommt nach den Rücktritten von Mario Stecher und Christoph Bieler sowie der Bestellung der neuen Spartentrainer Bieler (Springen) und Jochen Strobl (Langlauf) das "Zwischenjahr" ohne WM oder Olympia nicht ungelegen.

Weltmeister Bernhard Gruber (33), Lukas Klapfer (29) und Wilhelm Denifl (35) sind die arrivierten Athleten im Team. Ex-Junioren-Weltmeister Philipp Orter (21) und Mario Seidl (22), die aktuellen ÖSV-Meister, müssen sich ihre Sporen im Weltcup erst verdienen.

Starke Kernmannschaft als Ziel

"Von diesen beiden erhoffe ich mir einen weiteren Schritt. Das Ziel wäre es, für die nächsten Großveranstaltungen wieder eine starke Kernmannschaft zu haben", sagte Cheftrainer Christoph Eugen zur APA.

Die unmittelbare Vorbereitung auf den am Samstag in Kuusamo/Ruka (Finnland) beginnenden Weltcup-Winter 2015/16 verlief für die ÖSV-Kombinierer ideal. In Rovaniemi und Ruka wurde bei besten Schneebedingungen auf den Schanzen und in den Loipen trainiert. "Für die Athleten war der erste Schneekontakt extrem wichtig", betonte Eugen.

Harald Lemmerer und der starke Springer Fabian Steindl holten die freien Weltcup-Startplätze in der internen Ausscheidung, Paul Gerstgraser ist als Junioren-WM-Zweiter in der ersten Saisonphase ebenfalls dabei. Für die jungen Athleten stehe vorerst das Lernen und Erfahrung sammeln im Vordergrund, sagte Eugen.

Springerisch ein Schritt nach vorne

Die Zusammenarbeit mit den neuen Spartentrainern funktioniert laut "Chef" Eugen sehr gut. "Sie wurden positiv aufgenommen, jeder zieht voll mit", versicherte der Steirer. Springerisch hätten die Athleten einen Schritt nach vorne gemacht, unter dem Südtiroler Strobl wurde das Augenmerk weiterhin auch auf Verbesserung der Lauftechnik gelegt.

"Die Gruppe ist dicht beisammen. Beim ersten Vergleich wird man sehen, ob das auch positiv zu werten ist", sagte Eugen. "Wir freuen uns jedenfalls auf den Auftakt."

Gruber und Klapfer ("Ich habe mir die Top 3 als großes Ziel gesetzt") haben zwar Ambitionen auf die Weltcup-Gesamtwertung angemeldet, dazu ist aber enorme Beständigkeit nötig. Ein Muster daran war zuletzt Eric Frenzel mit drei Gesamtsiegen (sowie Olympia-Gold 2014 und WM-Titeln) als Nummer 1 des starken deutschen Teams.

Weltmeister Gruber führt das ÖSV-Team an

Gruber will aufs Stockerl

Die nicht minder gut aufgestellten Norweger (Magnus Moan, Mikko Kokslien) warten schon seit 1999 (Bjarte Engen Vik) auf einen Gesamtsieg. Der dreifache Gewinner Jason Lamy Chappuis (Frankreich) hat nach seinem Karriereende im März die Pilotenlaufbahn eingeschlagen.

Weltmeister Gruber hat mit drei Top-5-Rängen das Podest in der Gesamtwertung mehrmals knapp verpasst, für 2015/16 hat der Gasteiner die Saisonwertung erneut als Ziel ausgerufen. "Es wäre lässig, wenn ich am Saisonende auf das Stockerl hüpfen könnte", meinte Gruber gegenüber der APA.

Unmittelbar vor dem Saisonstart war der Jung-Ehemann zwar zuversichtlich, wusste aber nach gesundheitlichen Problemen im Sommer und Herbst (Erkältungen, Weisheitszahnoperation) nicht, wo er wirklich steht.

"Dank seiner Erfahrung kann es schnell gehen, dass er wieder vorne dabei ist", betonte Coach Eugen und Gruber selbst ist Optimist. "Vielleicht bin ich durch die Pausen dann während der Saison frischer."

 

ÖSV-Team Nordische Kombination für erste Weltcup-Phase:

Bernhard Gruber, Mario Seidl, Paul Gerstgraser (alle S), Lukas Klapfer, Harald Lemmerer (beide St), Wilhelm Denifl, Fabian Steindl (beide T), Philipp Orter (K)

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