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Biathlon-Top-Star: Trainer erkennt eigenen Athleten nicht

Für den Norweger hatte das letzte Saisonrennen einen faden Beigeschmack. Ein Fauxpas kostete ihn ein besseres Ergebnis.

Biathlon-Top-Star: Trainer erkennt eigenen Athleten nicht Foto: © getty

Am Sonntag ging die Biathlon-Saison endgültig zu Ende, als im abschließenden Massenstart Vebjoern Soerum als 30. und Letzter die Ziellinie überquerte.

Acht Ränge vor ihm tat dies Teamkollege Sturla Holm Lagreid und landete damit weiter hinten, als dies nötig gewesen wäre. Der 27-Jährige lag bis zum zweiten Schießen voll im Rennen um die Podestplätze, ehe er drei Scheiben verfehlte.

Eigentlich hätte er, so wie üblich, auf dem Weg zum Schießstand die aktuellsten Informationen über die Verhältnisse bekommen sollen. Dies geschah aber nicht, Lagreid musste mehr oder minder "ins Blaue" schießen.

"Ich habe mich bei der Serie sehr unwohl gefühlt. Ich dachte erst, ich hätte den Wind unter Kontrolle, aber auf einmal habe ich tief geschossen, dann hoch und dann kreuz und quer", meinte Lagreid gegenüber "NRK". 

Ungewöhnliches Outfit sorgt für Verwirrung

Doch wie konnte es zu dem Hoppala kommen? Nun: Fehler passieren sogar den Besten und dass sie das sind, haben die Norweger in der abgelaufenen Saison eindrucksvoll bewiesen, indem sie die ersten fünf Ränge im Gesamtweltcup belegten.

So kurios es klingt: Der auf dem Weg zum Schießstand postierte Coach erkannte den Gesamtweltcup-Vierten Lagreid schlichtweg nicht. Der 27-Jährige startete aufgrund der frühlingshaften Temperaturen in kurzer Hose und T-Shirt, also nicht im üblichen norwegischen Rennoutfit. So wurde er vom zuständigen Betreuer übersehen und der blieb seinem Schützling die dringend nötige Information schuldig.

"Er war einfach ein wenig schwer zu erkennen mit einem kurzen Shirt und einer kurzen Hose", nahm Teammanager Per Arne Botnan seinen Trainer in Schutz, sagte aber auch klar: "Trotzdem: Dass wir ihn nicht gesehen haben, muss ich auf meine Kappe nehmen."

Lagreid nahm es am Ende mit einem Lächeln, auch weil eine bessere Platzierung für ihn nichts mehr geändert hätte. Im Disziplinenweltcup lag er zu weit zurück, hatte im Kugel-Kampf schon zuvor keine Chance mehr. Zudem hätte ihm selbst ein Sieg nicht gereicht, um noch unter die Top drei des Gesamtweltcups zu springen. 

 


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