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Landertinger: "Wir brauchen einen perfekten Tag"

2016 holten Landertinger und Eder Silber und Bronze im Einzel. Ausgangslage 2017 ist ähnlich:

Landertinger:

Oslo, 10. März 2016.

Dominik Landertinger und Simon Eder laufen bei der Biathlon-WM im Einzel sensationell zu Silber und Bronze hinter Martin Fourcade und holen damit gleich zwei Medaillen für Österreich.

Die Ausgangslage damals war ähnlich wie heute: Das ÖSV-Team stand nach der ersten Woche ohne Medaille da. Auch bei der Heim-WM in Hochfilzen schaffte bisher kein heimischer Loipenjäger den ersehnten Sprung aufs Podest.

"Es ist eng, wir müssen noch etwas zulegen, damit wir ganz vorne mitmischen können. Aber die Form passt, jetzt braucht es auch noch das nötige Glück“, meint ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner nach den ersten Bewerben.

Voller Angriff garantiert

Landertinger und Eder traut der Coach trotz einer nicht optimal verlaufenen WM-Vorbereitung (Landertinger Bandscheibenvorfall im September, Eder Verkühlung im Jänner) abermals Edelmetall zu.

"Dominik hat im Jänner starke Leistungen gezeigt und daher glaube ich, dass er bei der WM leistungstechnisch dort sein kann, wo er letztes Jahr war. Das sollte auch das Ziel sein", sagt Gösweiner gegenüber LAOLA1 über den Silbermedaillen-Gewinner von 2016. Auch bei Eder sei er "positiv gestimmt, dass er dort anknüpfen kann, wo er letztes Jahr bei der WM war."

Das Duo will den Erwartungen im Einzel-Wettkampf über 20 km am Donnerstag (14:30 Uhr) natürlich gerecht werden, nachdem Sprint und Verfolgung nicht ganz nach Wunsch verliefen.

Eder betrieb nach Rang 22 im Sprint mit Platz zwölf in der Verfolgung Schadensbegrenzung. "Mit drei Fehlern um zehn Plätze verbessern, das ist okay", sagt der Salzburger. "Bei einer WM ist natürlich eine Medaille das Ziel. Das ist sehr hoch gegriffen, aber das bleibt sicher das Ziel von mir und von unserer Mannschaft", gibt der Bronzemedaillen-Gewinner von 2016 als Devise für die zweite Woche aus.

Gutes Omen für Landertinger?

Landertinger rutschte nach Rang 17 im Sprint in der Verfolgung durch vier Strafrunden an die 21. Stelle zurück. "Die zwei Fehler stehend waren eine Katastrophe, die dürfen nicht passieren", ärgert sich der Lokalmatador. Sein Fokus liegt jedoch schon auf dem 20-km-Rennen: "Ich darf mich nicht rausbringen lassen und werde im Einzel voll angreifen", so der Vizeweltmeister des Vorjahres.

Die "Titelverteidigung" steht allerdings nicht im Vordergrund. "Das spielt keine Rolle. Wir haben noch drei Rennen, jedes ist gleich wichtig, und da versuche ich die 100 Prozent so oft wie möglich abzurufen", stellt Landertinger klar.

Der gebürtige Oberösterreicher, der in Hochfilzen lebt, sieht allerdings eine Parallele zum Vorjahr: "2016 hatte ich vor der WM auch noch keinen Podestplatz im Weltcup und dann habe ich Silber geholt. Vielleicht ist das ein gutes Omen."

Dass für eine Medaille "alles passen muss", dessen ist sich Landertinger bewusst. "Man darf uns nicht unterschätzen, jeder hat das Potenzial zur Medaille. Aber wir brauchen einen perfekten Tag."

Der 16. Februar 2017 könnte so einer sein.

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