news

Pikantes Duell im Cup-Achtelfinale

Fortuna brachte nämlich das Duell der Rekord-Cupsieger: Kapfenberg gegen Gmunden - und ein gemeinsamer Titelsponsor sorgt für die pikante Note dieser Paarung.

Pikantes Duell im Cup-Achtelfinale Foto: © GEPA

Wenn es im österreichischen Herren-Basketball um den Cup geht, dann heißt der Sieger meistens OCS Swans Gmunden (7), OCS Capital Bulls (6) oder Unger Steel Gunners Oberwart (5).

Die drei Teams haben sich in der 30-jährigen Pokal-Geschichte gemeinsam 18 Titel abgeholt. 29 Mal standen diese drei Mannschaften im Finale – acht Mal gab es im Endspiel direkte Konfrontationen.

Von den anderen bestehenden win2day Basketball Superliga-Klubs bejubelten sonst nur die Arkadia Traiskirchen Lions mehrfach einen Cuptitel, firmierten bei ihren drei Triumphen aber noch als UB Möllersdorf (1997) bzw. UBM Traiskirchen (2000 und 2001). Je einmal stemmten – von den bestehenden Erstligisten – der BC Vienna, die BK IMMOunited Dukes und die CITIES Panthers Fürstenfeld den Pokal in die Höhe.

Abschied im Achtelfinale

Zurück zu den Rekord-Cupsiegern – und einer von ihnen muss im Achtelfinale definitiv die Segel streichen: Fortuna brachte nämlich das Duell Kapfenberg gegen Gmunden.

Pikant ist die Auseinandersetzung zusätzlich auch, weil beide Mannschaften den gleichen Titelsponsor haben. Die OCS International Group begleitet die Swans Gmunden bereits seit Sommer 2022, in Kapfenberg ist das Unternehmen von Christian Thurner seit wenigen Monaten unterstützend tätig.

Für ihn ist diese Begegnung „das Highlight und vorweggenommene Finale“ und ein „Basketball-Leckerbissen“ für alle Fans: „Mit der Entscheidung, beide Vereine zu unterstützen, war mir bewusst, dass es eine spezielle Situation sein wird. Ich bin beiden Mannschaften verbunden, aber es kann am Parkett nur einen Sieger geben. Im Sinne des Basketballsports wird es aber zwei Gewinner geben“, so Thurner, der 2005 für kurze Zeit auch schon General Manager der Kapfenberg Bulls war.

„Leider gibt es dieses Aufeinandertreffen bereits im Achtelfinale. Aber es wird das Highlight und vorweggenommene Finale werden!“

Christian Thurner

Einen Ergebnistipp lässt sich der doppelte Gönner nicht entlocken: „Da halte ich mich zurück. Aber ich garantiere, dass es ein Spiel auf allerhöchstem Niveau sein wird und beide Teams das Publikum begeistern werden.“

Thurner selbst bleibt dem Duell fern, weilt in Dubai und nutzt das Streaming-Angebot auf www.basketballaustria.tv. „Derzeit ist der Job im Vordergrund – aber ich werde mir das Duell via Livestream ansehen.“

Christian Thurner (links) und die Kapfenberg-Riege bei der Sponsorenpräsentation
Foto: © GEPA

Zwei Derbys, die es heuer schon gab

Neben Kapfenberg-Gmunden stehen auch drei weitere BSL-interne Duelle an. Zwei davon sind Derbys. Eines im Burgenland, eines in der Steiermark: Die Unger Steel Gunners Oberwart empfangen die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz, der UBSC Raiffeisen Graz die CITIES Panthers Fürstenfeld.

Jenes um die rot-goldene Vormachtstellung gab es bereits in der ersten Runde der Meisterschaft: Oberwart seigte am Ende (verdient) 78:73, musste aber trotz 17-Punkte-Führung zittern. Diesmal will Head Coach Horst Leitner „Konzentration und Entschlossenheit“ über die vollen die 40 Minuten sehen, um das Viertelfinale zu erreichen.

Erst vergangenes Wochenende trafen einander die beiden steirischen Klubs – und der UBSC Raiffeisen Graz brachte den schlussendlich klaren 76:55-Heimsieg mit einem starken dritten Abschnitt (30:9) über die Zeit.

Panthers Head Coach Flavio Priulla weiß, woran seine Mannschaft ansetzen muss: „Für uns geht es darum, ein besseres Spiel als letzte Woche zu spielen, besonders unsere Offensive bedarf einer deutlichen Verbesserung.“

Das vierte BSL-Duell lautet Vienna Timberwolves gegen Raiffeisen Flyers Wels. Beide Teams plagen Personalsorgen: Bei den Wienern fällt Moritz Lanegger wegen eines Handbruchs aus, bei den Flyers ändere sich der „Kader täglich und die Vorbereitung ist kompliziert“, sagt Head Coach Sebastian Waser.

1276 Kilometer für den Aufstieg

Der BC Vienna reist für sein Achtelfinale gen Westen, trifft – wie schon 2017 – auf die Dornbirn Lions. 1.276 Kilometer sind das tour-retour, zweieinhalb Mal so lange wie die längste Liga-Auswärtsfahrt nach Gmunden (492 km). Die Distanz haben die Wiener aber schon vor sechs Jahren weggesteckt und am Ende souverän mit 102:71 den Aufstieg ins Viertelfinale gemeistert.

Das schwere Los des Underdogs

Selten sorgen Zweitligisten im Basketball-Cup für Überraschungen. Die Größte liegt fast 30 Jahre zurück: 1995 holte sich Zweitligist Oberwart gegen Möllersdorf (jetzt Traiskirchen; Anm.) den Pokal.

In der jüngeren Vergangenheit sei die Saison 21/22 beispielhaft für „Upsets“: Güssing/Jennersdorf Blackbirds kegelten die Dukes früh raus, die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz stürmten gar ins Semifinale. Ob ein ähnliches Kunststück auch der BBU Salzburg (vs. SKN St. Pölten Basketball), der Union Deutsch Wagram Alligators (vs. BK IMMOunited Dukes) oder den Wörthersee Piraten (vs. Arkadia Traiskirchen Lions) gelingt, wissen wir am Samstagabend.

Alle Spiele des Cup-Achtelfinales werden auf www.basketballaustria.tv als PPV-Stream angeboten.

Kommentare