Titelverteidigerin Serena Williams zieht mit einem souveränen 6:4, 6:4-Erfolg über die Russin Anastasia Pavlyuchenkova ins Halbfinale von Wimbledon ein. Dort trifft sie auf Überraschungsfrau Elena Vesnina.
Die ungesetzte Russin, in Runde eins Bezwingerin von Tamira Paszek, schießt die Slowakin Dominika Cibulkova mit 6:2, 6:2 vom Platz.
Das zweite Halbfinale bestreiten Venus Williams (7:6, 6:2 gegen Yaroslava Shvedova/KAZ) und Deutschlands Angelique Kerber (7:5, 7:6 gegen Simona Halep/ROU).
Erstes Halbfinale seit sechs Jahren
Venus Williams steht erstmals seit dem US Open 2010 wieder in einem Major-Halbfinale. "Ich hatte immer das Gefühl, das Spiel dafür zu haben", betont die fünffache Wimbledon-Siegerin. "Es ist lange her, aber es fühlt sich trotzdem vertraut an."
Mit Kerber stellt sich ihr nun aber eine sehr hohe Hürde in den Weg. Die Deutsche, mit 28 Jahren die jüngste Halbfinalistin des diesjährigen Turniers, zeigt erstmals wieder die Form, die sie im Jänner zum überraschenden Triumph bei den Australian Open getragen hat.
In Paris, im ersten Grand-Slam-Turnier nach ihrem großen Triumph, habe sie sich sehr unter Druck gefühlt. Prompt scheiterte Kerber in der ersten Runde. "Hier ist mein Fokus wieder so, wie er sein muss. Match für Match", erklärt sie.
Cibulkova muss Hochzeit nicht verschieben
Für die als Nummer 19 gesetzte Cibulkova hingegen ist das Turnier vorbei - wohl zur Freude ihres künftigen Ehemanns. Im Falle einer Finalteilnahme hätte nämlich die für Samstag in Bratislava angesetzte Vermählung der Ex-Freundin von Jürgen Melzer verschoben werden müssen. Nach dem Viertelfinal-Einzug am Montag hatte Cibulkova noch gesagt: "Wenn ich meine Hochzeit absagen müsste, würde ein Traum wahr."
Gegen Wesnina (WTA-Nummer 50) war die Weltranglisten-18. aus der Slowakei aber auf verlorenem Posten. Cibulkova hatte am Tag zuvor gegen Agnieszka Radwanska drei Stunden um den Sieg gekämpft und sogar einen Matchball abgewehrt. Das dürfte zu viel Kraft gekostet haben, zumal sie das Vorbereitungsturnier in Eastbourne für sich entschieden hatte und deshalb ihre neunte Partie in 15 Tagen absolvierte. "Ich hatte nicht gedacht, dass ich auf Rasen gut spielen könnte", meinte Cibulkova.