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US Open: Angeschlagener Ofner gegen Tiafoe chancenlos

Österreichs Nummer eins sieht aufgrund von Schulterproblemen gegen Francis Tiafoe aus den USA kein Land. Schlussendlich unterliegt Ofner in drei Sätzen.

US Open: Angeschlagener Ofner gegen Tiafoe chancenlos Foto: © getty

Wie erwartet war für Sebastian Ofner in der zweiten Runde der mit 65 Mio. Dollar dotierten US Open am Mittwoch (Ortszeit) Endstation.

Der 27-jährige Steirer, der erstmals im größten Tennis-Stadion der Welt gespielt hat, war gegen den als Nummer zehn gesetzten US-Amerikaner Frances Tiafoe chancenlos. Nach nur 91 Minuten hatte Ofner in New York mit 3:6,1:6,4:6 glatt verloren. Er blieb damit auch im fünften Duell mit einem Top-Ten-Spieler ohne Satzgewinn.

Nach der Aufgabe von Dominic Thiem gegen Ben Shelton (USA) wenige Stunden davor wegen Magenproblemen, musste auch Ofner eine "medizinische Auszeit" nehmen und sich an der rechten Schulter behandeln lassen. Für den Vielspieler, der sich dieses Jahr in die Top 100 und dann die Top 60 gespielt hatte, waren die US Open bereits sein 24. Turnier in diesem Jahr.

Ofner trotz Niederlage von Ambiente beeindruckt 

Bei seinem ersten Auftritt im Arthur-Ashe-Stadium vor rund 23.000 Fans und zahlreicher Prominenz war Ofner durchaus vom Ambiente beeindruckt. "Das Gefühl war richtig cool. Wie ich reingegangen bin, war es schon richtig fein zu sehen, dass da wirklich viele Leute zuschauen", freute sich der Steirer, der vor dem Einmarsch auch das in den USA übliche Kurz-TV-Interview hatte geben müssen. "Es wäre gut gewesen, wenn ich es vielleicht ein bisserl enger halten hätte können", meinte Ofner später lachend.

Auf dem Riesenplatz geriet er dann schon bald ins Hintertreffen. Nach einigen unnötigen Fehlern im vierten Game musste er schon erstmals seinen Aufschlag abgeben, während der Vorjahres-Halbfinalist in Flushing Meadows keinerlei Probleme hatte. Dieses eine Break reichte dem 25-Jährigen nach 32 Minuten zum 6:3.

Im zweiten Durchgang war Ofner richtig chancenlos, er musste sein Service zum 1:2, 1:4 und 1:6 abgeben.

Schulterprobleme ließen Ofner keine Chance 

Ofner ließ sich nach zwei Sätzen an der rechten Schulter behandeln und der Schützling von Wolfgang Thiem fing sich danach so weit, dass er Satz drei bis zum 4:4 offenhalten konnte. Tiafoe ließ sich aber den Dreisatz-Sieg nicht mehr nehmen.

Das Problem an seiner Schulter ist übrigens nicht erst am Mittwoch aufgetreten. "Ich habe es schon nach dem ersten Match gemerkt. Da war es am Abend richtig schlimm und am Tag danach auch", gestand Ofner. "Ich bin nach dem ersten Match zwei Mal aufgewacht, weil ich das Gefühl gehabt habe, das meine Finger drei Mal so groß sind." Darum habe er vor dem Duell mit Tiafoe auch Schmerzmittel genommen. "Es war natürlich ein bisserl irritierend, aber mit dem muss man als Sportler leben."

Einen Ausfall erwartet Ofner aber nicht, und auch für den Davis Cup gegen Portugal am 15./16.9. in Schwechat will er zur Verfügung stehen. Danach plant er noch eine intensive Hartplatz-Saison. Hält sein Körper das durch, dann wird er dieses Jahr wohl sogar 30 Turniere gespielt haben.

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