Nach dem Ausscheiden im Halbfinale von Paris gegen Rafael Nadal und dem Ende der Sandsaison blickt Dominic Thiem bereits auf die Rasen-Turniere voraus.
"Ich freue mich auf Rasen, das wird ganz etwas anderes. Ich habe letztes Jahr auch gut auf Rasen gespielt. Stuttgart und Halle waren echt okay", spricht der Niederösterreicher seinen ersten Titel auf diesem Belag und einen Halbfinal-Einzug an.
Für Wimbledon setzt sich Thiem beim vierten Antreten das erstmalige Erreichen der zweiten Woche als Ziel.
"Sehr gute ungesetzte Spieler" auf Rasen
Dass es auf dem grünen Untergrund schwieriger werden wird, ist dem 23-Jährigen klar: "Man kann gegen viel mehr Gegner verlieren, wenn die einen guten Tag oder einen guten Aufschlag-Tag haben."
"Wimbledon oder Rasen generell ist immer ein bisschen gefährlich, weil man da auf einige sehr gute ungesetzte Spieler kommen könnte."
Daher würde er ein frühes Out im Gegensatz zu Paris eher verkraften: "Hier wäre es schon richtig bitter gewesen, wenn ich früh verloren hätte. Wenn das in Wimbledon gegen einen guten Rasenspieler passiert, könnte man das noch zur Kenntnis nehmen."
Drei Rasenturniere
Zum Ausruhen bleibt nur kurz Zeit, schon am Montag in einer Woche beginnt sein erstes von drei Rasenturnieren in Halle, danach folgen Antalya und Wimbledon.
Laut Coach Günter Bresnik wird das Training am Dienstag oder Mittwoch wieder aufgenommen.
Bresnik: "Zwei richtig schlechte Matches"
Bresnik spricht von einer grundsätzlich guten Sand-Saison. "Wenn ich Rio dazuzähle, war es danach abgesehen von Monte Carlo durchwegs Finale, Finale, Semifinale und noch einmal Semifinale bei zwei Masters-1000ern und einem Grand Slam. Das nimmt man schon gerne", erklärt der Niederösterreicher.
Die Auftritte im Rom-Semifinale gegen Novak Djokovic (nur ein Game) und gegen Nadal in Paris (nur sieben Games) liegen Bresnik aber im Magen. "Das waren zwei richtig schlechte Matches. Das ist ärgerlich."
"Müde kann er nicht sein"
Bresnik gibt zu bedenken, dass auch die ersten beiden Paris-Runden von Thiem nicht wirklich gut waren. "Die gegen Bolelli war richtig schlecht. Er ist nur so viel besser, dass es nicht auffällt. Bei denen, die wirklich gut sind, die können dich dann ganz schlecht ausschauen lassen."
Das Hauptübel gegen Nadal war für Bresnik ein sehr schlecht funktionierendes Service, viele Vorhandfehler und gar kein Druck von der Rückhand. "Das sind Dinge, die ich nicht verstehe, weil müde kann er nicht sein."