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Ein Kuss entfernt vom Gesamtsieg bei der Vuelta

Sepp Kuss verteidigt auf der 18. Etappe der Spanien-Rundfahrt seine Gesamtführung. Ausreißer Remco Evenepoel holt seinen dritten Etappensieg.

Ein Kuss entfernt vom Gesamtsieg bei der Vuelta Foto: © getty

Der US-Amerikaner Sepp Kuss steht vor dem Gesamtsieg bei der Vuelta.

Der 29-jährige Radprofi vom Team Jumbo-Visma verteidigte am Donnerstag bei der 18. Etappe der Spanien-Rundfahrt seine Führung und greift damit nach dem unverhofften Triumph bei einer Grand Tour.

Der Belgier Remco Evenepoel holte sich indes seinen dritten Etappensieg der laufenden Vuelta nach 178,9 Kilometern von Pola de Allande auf den Puerto de la Cruz de Linares und sicherte rechnerisch das Bergtrikot ab.

Keine Angriffe von Vingegaard und Roglic

Evenepoel setzte sich mit einer 14-köpfigen Ausreißergruppe ab, das Jumbo-Team um Kuss ließ die in der Gesamtwertung ungefährlichen Konkurrenten ziehen. Zeitweise betrug der Vorsprung mehr als elf Minuten. Evenepoel setzte sich schon auf dem ersten von zwei Aufstiegen beim Etappenfinale solo ab und gewann die letzte Bergankunft der Vuelta überlegen mit einem Vorsprung von 4:44 Minuten auf Damiano Caruso (Bahrain).

Dahinter griffen Tour-Sieger Jonas Vingegaard und Giro-Champion Primoz Roglic ihren in Führung liegenden Teamkollegen nicht an. Tags zuvor hinauf auf den legendären Angliru hatten sich Vingegaard und der spätere Sieger Roglic noch von ihrem als Edelhelfer in die Rundfahrt gestarteten Kuss abgesetzt - ausgerechnet an dessen 29. Geburtstag. Die undurchsichtige Teamtaktik hatte für Kritik gesorgt.

Kuss parierte am Donnerstag unterdessen Angriffe weiterer Konkurrenten auf dem Teilstück mit mehr als 4.600 Höhenmetern souverän. Er kam als Tages-Zehnter mit einem Rückstand von 9:29 Minuten ins Ziel und liegt in der Gesamtwertung nun 17 Sekunden vor Vingegaard. "Es ging darum, Sepp zu schützen", sagte Vingegaard. "Es ist schön, wenn man ihm etwas zurückzahlen kann. Er hat so viel für mich getan."

Bevor die 78. Ausgabe der Rundfahrt am Sonntag in Madrid endet, steht nur noch eine für die Gesamtwertung relevante Etappe auf dem Programm. Am Samstag warten auf 207,8 Kilometern mehr als 4.300 Höhenmeter auf das Fahrerfeld, allerdings ohne vergleichsweise harten Anstieg zum Etappenende.

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