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Zuckerhut und Peitsche: Im Rollstuhl zur Medaille?

Bravo! Billy Besson kann nicht aufrecht gehen, segelt aber wie ein Weltmeister.

Zuckerhut und Peitsche: Im Rollstuhl zur Medaille?

Hot or not. Top oder Flop.

Oder im Falle von Rio de Janeiro eben "Zuckerhut und Peitsche".

Die LAOLA1-Rubrik zu den Olympischen Spielen, die erklärt, was richtig olympisch und was zum Vergessen ist.


Zuckerhut: Aus dem Rollstuhl zur Medaille?

Man traut seinen Augen nicht. Man muss zwei Mal hinschauen und drei Mal nachfragen.

Der französische Top-Segler  Billy Besson wird jeden Tag mit dem Rollstuhl ins Olympische Segelrevier gefahren. Vom Rollstuhl aus klettert der viermalige Weltmeister auf sein Nacra17-Boot und steuert den Katamaran aufs offene Meer. Der 35-Jährige hat vor Rio aufgrund seiner extremen Rückenschmerzen ein halbes Jahr lang pausiert, kann nach wie vor nicht aufrecht gehen, krümmt sich bei jedem Schritt vor Schmerzen, liegt aber knapp hinter Zajac/Frank auf Medaillenkurs. Einmal muss Billy Besson noch auf die Zähne beißen. Am Dienstag im Medal Race kann der tapfere Franzose seine Leidensgeschichte mit Edelmetall krönen und sich anschließend auf den OP-Tisch legen.


Peitsche: Usain Bolt als Fluch und Segen

Einerseits war es überraschend, dass das Olympia-Stadion beim historischen dritten 100m-Streich der jamaikanischen Lichtgestalt nicht bis auf den letzten Platz gefüllt war. Andererseits war es umso bizarrer, wie schnell es sich im Anschluss wieder leerte. Es ist bekannt, dass moderne Stadien ein im Notfall möglichst schnelles Verlassen gewährleisten müssen.

ABER: 20 Minuten nach den vielbeäugten 9,81 Sekunden war die Hochsprung-Entscheidung der Herren noch voll im Gange, als nur noch geschätzte 1.000 Besucher die Ränge des 60.000er-Oval noch säumten. Schon klar, dass Usain Bolt alle anderen in den Schatten stellt, jedoch macht ein derartiges Gefälle deutlich, dass er für die Leichtathletik Segen und Fluch zugleich ist.


Die Zuschauerränge 20 Minuten nachdem #Bolt gelaufen ist. Bewerbe laufen noch. #Rio2016 #olympics

Ein von LAOLA1 GmbH (@laola1at) gepostetes Foto am

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