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Bolt will zu Rekordhaltern aufschließen

Usain Bolt könnte bei zwei weiteren Gold-Medaillen mit den Allzeit-Rekordhaltern gleichziehen:

Bolt will zu Rekordhaltern aufschließen

Für Usain Bolt war der Sieg über 100 Meter bei den Olympischen Spielen in Rio erst der erste Schritt. Gold über 200 Meter und in der 4x100-Meter-Staffel sollen folgen.

"Ich bin hierhergekommen, um drei Goldmedaillen zu gewinnen. Ich bin hierhergekommen, um der Größte zu sein", verkündet der 29-Jährige nach seiner imposanten Vorstellung.

Gelingt dies dem Jamaikaner, würde er mit neun Goldenen zu den Rekordhaltern Paavo Nurmi (FIN) und Carl Lewis (USA) aufschließen.

Mission Triple-Gold

Nach seinem Sprint in die Geschichtsbücher spazierte der strahlende Superstar Usain Bolt mit Olympia-Maskottchen Vinicius unter dem Arm auf seiner Ehrenrunde durch die Arena von Rio de Janeiro. Der Jamaikaner gewann als erster Athlet zum dritten Mal Gold über 100 Meter und erfüllte im Duell mit dem geschlagenen Dauerrivalen Justin Gatlin den ersten Teil seiner Mission drittes Gold-Triple.

Für Bolt gelten längst nicht mehr irdische Kategorien. Die Fans vergöttern den Unterhaltungskünstler, der nach seiner nächsten Sternstunde für etliche Selfies posierte und barfuß seine Anhänger abklatschte. Die Gold-Medaillen acht und neun bei Sommerspielen sollen über 200 m sowie 4 x 100 m folgen.

Die erfolgreichsten Leichtathleten bei Olympischen Spielen:

Gold Silber Bronze Total Jahre
Paavo Nurmi (FIN) 9 3
12 1920 bis 1928
Carl Lewis (USA) 9 1
10 1984 bis 1996
Ray Ewry (USA) 8
8 1900 bis 1908
Usain Bolt (JAM) 7
7 seit 2008
Ville Ritola (FIN) 5 3
8 1924 und 1928
Allyson Felix (USA) 4 2
6 seit 2008
Evelyn Ashford (USA) 4 1
5 1984 bis 1992
. Hannes Kolehmainen (FIN) 4 1
5 1912 und 1920
. Mel Sheppard (USA) 4 1
5 1908 bis 1912
. Emil Zatopek (CZE) 4 1
5 1948 bis 1952

Für Gatlin war es eine bittersüße Nacht. Mit 9,89 Sekunden blieb der US-Amerikaner acht Hundertstel hinter Bolt, sprintete aber immerhin zu Silber. "Ich bin der Älteste im Feld, und alleine auf dem Podium zu stehen, ist wie ein Sieg", versicherte der 34-Jährige. "Es ist für mich eine Ehre, Teil der Geschichte zu sein."

"Ich habe riesigen Respekt vor Usain", erklärte Gatlin, der 2004 in Athen Gold gewonnen hatte. "Auch abseits von der Strecke ist er ein toller Typ, ein cooler Typ, da herrscht keine Rivalität, es gibt kein böses Blut." Bolt habe ihn "zu dem Athleten angespornt", der er heute sei. Der elfmalige Weltmeister gab das Kompliment artig zurück. Er sei ein "toller Sportler", entgegnete Bolt. "Er treibt dich an, schnell zu laufen und zu jeder Zeit dein Bestes zu geben."

Bolt war in Rio de Janeiro noch nicht einmal in Ausnahmeform. "Ich wusste, dass ich einen schlechten Start haben würde, und ich konnte mir nur sagen: 'Verfall nicht in Panik, lass dir Zeit und arbeite dich zurück'", sagte Bolt, der wegen einer Oberschenkelverletzung keine leichte Saison hatte.

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Ab Meter 50 habe er geahnt, dass mit Gold über 100 m nichts mehr schief gehen werde. "Es war aber kein perfektes Rennen", resümierte Bolt. Vielleicht gelingt ihm das im Finale über 200 m am Donnerstag. "Ich will diesen Weltrekord wirklich", beteuerte er. Dann wäre ihm sein zweites Rio-Gold sicher.

Beim Finale über 4 x 100 m am Samstag ist er gerade noch 29 Jahre alt. Seinen "30er" feiert er am Olympia-Schlusstag, am Sonntag, den 21. August 2016.


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