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Buch-Autorin Grünberg bekommt Reha-Platz nicht

Wegen Kritik in ihrem Buch bekommt Kira Grünberg ihren gewünschten Reha-Platz nicht.

Buch-Autorin Grünberg bekommt Reha-Platz nicht

Gute und schlechte Nachrichten von Kira Grünberg.

Die gute: Österreichs Rekordhalterin im Stabhochsprung wurde am Mittwoch erfolgreich in Innsbruck operiert.

Die seit ihrem Trainingsunfall querschnittgelähmte Tirolerin erhielt einen künstlichen Blasenausgang, der ihr ihr weiteres Leben erleichtern wird.

Die schlechte: Der Antrag der Familie auf einen neuerlichen Reha-Platz in Bad Häring ist von der AUVA abgelehnt worden. Pikant: Der Grund dafür ist das jüngst veröffentlichte Buch der 23-Jährigen.


Falsche Schwerpunktsetzung?

In "Mein Sprung in ein neues Leben" übt Grünberg nämlich Kritik am Reha-Zentrum nahe Wörgl. Zum einen lobt sie die Pflege, zum anderen mangele es jedoch an der individuellen Betreuung. Zu sehr liege der Fokus darauf, die Patienten schnellstmöglich zu einer gewissen Selbstständigkeit im Rollstuhl zu erziehen. Mit teils recht intensiven Therapien.

Eine Herangehensweise, die sich jedoch nicht mit neueren Forschungs-Erkenntnissen deckt, laut denen der Schwerpunkt insbesondere im ersten Jahr auf Regeneration liegen sollte, um möglichst viele Nerven wieder aktivieren zu können.

Eine Individualisierung von Grünbergs Programms ist auf das Drängen der Familie hin erst nach Widerständen möglich gewesen. Gemäß LAOLA1-Informationen hat sich die Einrichtung in Bad Häring aufgrund der nun öffentlich geäußerten Kritik gegen eine Wiederaufnahme Grünbergs gewehrt, weshalb sie ihre Reha nun in Hochzirl abspulen wird.

UPDATE: Nach mehrfacher Nachfrage erklärt die AUVA, dass dies eine patientenbezogene Information ist, die der ärztlichen Schweigepflicht unterliegt: "Wir können daher weder zustimmend noch ablehnend Stellung beziehen."

Weihnachten ist das Ziel

Die ehemalige Spitzensportlerin lässt sich von dieser Absage freilich genau so wenig unterkriegen wie von der neuerlichen Operation.

"Sicher werde ich jetzt einige Fortschritte, die wir im letzten Jahr gemacht haben, wieder erlernen müssen, aber ich bin guter Dinge und werde die Reha bestmöglich nutzen", wird sie in einer Aussendung zitiert.

"Mein Ziel ist es, zu Weihnachten wieder zu Hause im Kreis meiner Familie zu sein."

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