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Julia Mayer: Marathon-Star statt Fußball-Nationalteam

Die 30-jährige Senkrechtstarterin war auf dem Weg ins ÖFB-Team. Stattdessen bricht sie nun einen Laufrekord nach dem anderen. Der Aufstieg einer Spätberufenen:

Julia Mayer: Marathon-Star statt Fußball-Nationalteam Foto: © GEPA

In den letzten Jahren mauserte sich Julia Mayer von der unbekannten Quereinsteigerin in den Laufsport zu Österreichs bisher bester Marathon-Athletin der Geschichte.

Erst mit Mitte 20 kam sie zum Laufsport, davor war sie drauf und dran, den Sprung in die Reihen von Puntigam, Schnaderbeck & Co. ins Fußball-Nationalteam zu schaffen.

Doch die ehemalige Spielerin der 2. Bundesliga entschied sich ganz bewusst gegen eine Akademie und für das Auskosten ihrer Jugend.

Im Interview zeigt sich das Lauf-Aushängeschild nahbar, authentisch und bemerkenswert offen. Mayer über die WM in Budapest, ihre Laufbahn im Fußball und warum als Profi nicht mehr alles "Hollodaro und lustig" ist.

LAOLA1: Du warst bis zu deinem 25. Lebensjahr Fußballerin. Wie bist du ursprünglich zum Fußball gekommen?

Julia Mayer: Ich bin in Bad Fischau (Bezirk Wiener Neustadt Land, Anm.) aufgewachsen. Mein Freundeskreis damals bestand ausschließlich aus Burschen. Und wie das so ist im Dorf, haben die alle Fußball gespielt. Und die Mädels haben…(denkt nach)...ich weiß eigentlich gar nicht, was die gemacht haben. Ich hatte ja keine Mädels als Freunde (lacht). Ich war eben immer mit den Burschen unterwegs und habe in der zweiten Klasse Volksschule in meinem Heimatort mit Fußball begonnen. Ich hatte das Glück, dass mein Trainer damals total offen dafür war (dass Mädchen mitspielen, Anm.). Dadurch, dass ich nur mit Burschen unterwegs war, war ich bis zu meinem 14. Lebensjahr wie ein Bursch. Ich habe mich so verhalten und auch so gekleidet. Das hat sich auch auf dem Spielfeld niedergeschlagen, wo das auch so war. Ich war schnell, agil, athletisch. Ich konnte auch genauso Zweikämpfe einstecken und haben ebensoviel ausgeteilt. Damals durfte man bis 14 bei den Burschen mitspielen. Der Weg war in dem Alter für mich zu Ende. Zu dieser Zeit gab es in der Region noch nicht viele Frauen-Teams für Erwachsene. Das näheste war Gloggnitz, deshalb bin ich dann da hin gewechselt.

LAOLA1: Mit der SG Gloggnitz/Wiener Neustadt habt ihr in Österreichs 2. Liga für Furore gesorgt. Wie denkst du an diese Zeit zurück?

Mayer: Der Wechsel war ein schwerer Kulturschock für mich (lacht). Ich war damals 15 oder 16 und alle waren teils viel älter als ich. Vor allem was die gegnerischen Teams betrifft. Das war nicht das, was ich gewöhnt war. Ich habe aber dann hineingefunden. Damals gab es auch schon die Landesauswahlen, in die ich es hineingeschafft habe. Ich hätte dann auch die Möglichkeit gehabt, ins Fußballgymnasium nach St. Pölten zu wechseln. Ich wollte das damals aber nicht in ein Internat und den professionellen Weg gehen, sondern meine Jugend genießen. Ich wollte Spaß haben und habe das deshalb so gemacht.

LAOLA1: Hattest du zu dieser Zeit den Traum, einmal in der Bundesliga zu spielen oder vielleicht sogar Profi zu werden?

Mayer: In Gloggnitz habe ich gewusst, dass ich auf einem einigermaßen professionellen Niveau spiele. Die 2. Bundesliga, das hat mir gereicht, ich wollte auch gar nicht höher spielen. Ich war auch im Nationalteam immer wieder auf Abruf und bin auch auf die Trainingslager mitgefahren. Gespielt habe ich am Ende aber nie. Ich habe ja auch Futsal gespielt, da sind wir mit Murexin Wiener Neustadt Staatsmeister geworden. Später bin ich durch einen bekannten Fußballer (Thomas Darazs, Anm.) zu Admira Wacker gekommen. Dort habe ich die U8 und die U9 trainiert. Zu dieser Zeit habe ich studiert, die Kinder trainiert und selber Fußball gespielt. Gleichzeitig habe ich (in meinem Beruf als Lehrerin, Anm.) auch schon zu unterrichten begonnen. Das war mir dann unter dem Strich einfach zu viel. Ich immer gesagt: Fußball ist für mich mehr Spaß als Professionalität. Den Spaß habe ich dann verloren. Deswegen hab ich das dann gelassen.

"Oftmals stehe ich an einer Startlinie und denke mir, dass ich mich jetzt gerade in einem Fußballstadion wohler fühlen würde."

Julia Mayer

LAOLA1: Deine Liebe zum Fußball dürfte aber wohl nach wie vor vorhanden sein. Inwiefern verfolgst du deine “alte Liebe” noch?

Mayer: Ich bin immer wieder einmal in Kontakt mit ein paar Mädels und Burschen von früher. Beispielsweise mit Pipo Schmidt, der ja jetzt wieder bei der Admira ist und auch mit Oliver Lederer (ÖFB-U18-Teamchef, Anm.), den ich noch von der Admira kenne. Da schreibt man sich immer mal wieder auf den diversen Plattformen. Ich war ja als Lehrerin in der Sportmittelschule in der Wendstattgasse in Favoriten. Das ist ja die Kooperations-Schule der Wiener Austria, da hatte ich also auch mit dem Fußball zu tun. Und wenn etwas im Fernsehen übertragen wird, verfolge ich das auch regelmäßig. Ich vermisse die Zeit natürlich, weil man die Leichtathletik überhaupt nicht mit dem Fußball vergleichen kann. Beim Fußball rennt halt von Anfang an der Schmäh. Das hast du in der Leichtathletik nicht so.

LAOLA1: Würdest du sagen, dass man in der Leichtathletik ernster ist, als im Fußball?

Mayer: Es ist eine andere Art von Sein und auch was das Drumherum betrifft, unterscheidet es sich. Im Fußball geht es ja sehr viel um das Mannschaftsgefüge und das ist eine Komponente, die in der Leichtathletik komplett fehlt. Du wirst einfach sehr leicht zum Einzelgänger.

Auch im Fußball hätte Mayer wohl eine passable Karriere hingelegt.

LAOLA1: So wirkst du aber gar nicht.

Mayer: Ich habe dieses Feedback auch bereits von anderer Seite bekommen, dass ich eine Leichtathletin bin, die nicht so rüberkommt. Ich denke, das liegt daran, dass ich im Fußball groß geworden bin. Das habe ich wohl noch immer in mir. Ich fühle mich manchmal noch immer mehr wie eine Fußballerin, als eine Läuferin. Ich fühle mich noch gar nicht so angekommen. Oftmals stehe ich an einer Startlinie und denke mir, dass ich mich jetzt gerade in einem Fußballstadion wohler fühlen würde.

LAOLA1: Nutzt dir diese Eigenschaft in irgendeiner Art?

Mayer: Auf jeden Fall. Ich gehe einfach gelassener an manche Dinge heran und sehe nicht alles so ernst. Es ist einfach ganz viel Spaß am Spiel in der Sache dabei. Sicher: Es geht nur um Leistung, Zeit, Sekunden. Das ist im Fußball ja auch wieder ganz anders. Man muss schon ernst und straight sein in der Leichtathletik, aber es ist schon gut, wenn man diese Leichtigkeit mit dabei hat.

"Damals nicht, weils mir komplett 'wurscht' war. Ich habe gesagt: Ich mache das, weil es mir Spaß macht. Und dann war ich gut auch noch. Komplett geil!"

Mayer machte ihr später Karriere-Start anfangs keine Sorgen

LAOLA1: Wie du bereits sagtest, war es bei dir so, dass du als Kind noch nicht in einem System warst, in dem der Leistungsgedanke eine so große Rolle spielt. 

Mayer: Ganz genau. Darum habe ich damals mit 14 ja gesagt: “Nein, ich möchte das nicht und ich gehe nicht in dieses Internat (nach St. Pölten, Anm.) und ich will nicht diesen Leistungsdruck haben. Ich glaube, dass ich gerade deswegen heute auf dieser Leistungsdruck-Schiene so gut fahren kann. Denn ich habe mich quasi bis 20 komplett ausgelebt. Ich hatte die wunderschönste Kindheit und Jugend, die man sich nur vorstellen kann. Ich würde das nie eintauschen gegen eine Fußballkarriere, auch wenn ich dann im Nationalteam aufgelaufen wäre. Ich glaube, deswegen habe ich auch diese Erfolge. Weil ich mich jetzt voll fokussieren und hart arbeiten kann. Alles andere fällt komplett hinten runter: Familie, Freunde, Freizeit.

LAOLA1: Im Jahr 2017 bist du schließlich zum Laufsport gewechselt, also verhältnismäßig spät. Immerhin warst du damals schon im 25. Lebensjahr, wo andere schon mitten in der Karriere stehen. Hat es dir das zuvor in irgendeiner Form Sorgen bereitet, dass du eine Spätstarterin warst?

Mayer: Damals nicht, weils mir komplett “wurscht” war. Ich habe gesagt: Ich mache das, weil es mir Spaß macht. Und dann war ich gut auch noch. Komplett geil! Ich war im ersten Jahr Staatsmeistern (über 5000 Meter, Anm.). Da bin ich noch gelaufen wie eine Fußballerin - katastrophal, wirklich. Ich habe auch die Videos von damals auf meinen Social-Media-Kanälen gelöscht, weil es so dermaßen schlecht war. Mittlerweile denke ich mir, dass mein “Spätstartertum” ein riesen Nachteil ist, weil mir die ganze Schnelligkeit fehlt. Andere fangen mit zehn Jahren oder noch früher an, so wie ich beim Fußball, und habe ein normale leichtathletische Grundausbildung - egal ob Springen, Laufen oder Hürden. Das fehlt mir alles. Ich bin ja nie schnell gelaufen. Über 400, 800, 1000 Meter. Das kannst du halt nicht nachholen. Du lernst bis maximal 18, ab dann fehlt’s dir einfach. Heute denke ich mir: “Was wäre gewesen, wenn?”. Dann wäre ich jetzt schnell und müsste nicht so viel investieren. Nichtsdestotrotz bin ich stolz, spät begonnen zu haben und jetzt trotzdem österreichische Rekordhalterin über vier Disziplinen auf der Straße zu sein. Das ist auch wiederum speziell, weil es das so noch nicht gegeben hat.

LAOLA1: Und trotz dieses, wie du sagst, “katastrophalen” Laufstils bist du eben noch im selben Jahr Staatsmeisterin über 5000 Meter geworden bist. Hast du mit so etwas schon so früh in deiner Laufkarriere gerechnet?

Mayer: Nein eigentlich nicht. Aber ich habe einfach einen kompletten Sturschädel und bei mir ist vieles Kopfsache. Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, dann will ich das unbedingt erreichen. Das war ja auch ein kurioser Zieleinlauf bei diesen Staatsmeisterschaften.

LAOLA1: Lass hören!

Mayer: Es war ein Fotofinish. Das heißt, das Foto musste erst ausgewertet werden - das dauert natürlich ein wenig und ich bin aber schon mit zum Jubel erhobenen Händen eingelaufen (lacht). Niemand hat mich gekannt und ich habe wie eine Gestörte auf den letzten 50 Metern die Hände hochgerissen, in der Meinung gewonnen zu haben. Aber das zeigt mir, dass ich im Kopf eben so stark bin. Das hilft mir extrem. Ich habe dann eben den Staatsmeistertitel gewonnen und habe mir gedacht: Okay, geil, da ist extrem viel drinnen und weil ich noch so viel Potenzial auf so vielen Ebenen habe, will ich da alles investieren, was geht. Bis zum Jahr 2019 habe ich dann neben meinem Job als Lehrerin einen semiprofessionellen Weg gewählt. Ich konnte mich so sehr steigern, dass ich dann im Nationalteam war und in zwei Disziplinen bei der Team-Europameisterschaft teilgenommen habe. In einer davon (5000 Metern, Anm.) bin ich sogar Dritte geworden. Eigentlich komplett abartig (lacht). Daraufhin habe ich mich als Heeres-Leistungssportlerin beworben und bin seit 2020 Profi. Seitdem ist es nicht mehr so “Hollodaro” und lustig, wie ich es die ersten beiden Jahre gemacht habe. Jetzt ist es ein komplettes Profi-Leben, was saugeil ist. Ich finde, es sind die schönsten Jahre, die ich jetzt gerade habe. Aber das kann ich eben auch deswegen sagen, weil ich eine so schöne Jugend hatte, mich ausleben konnte und so nicht diesen Leistungsdruck habe.

"Ich bin aufgewacht und habe mich gefühlt wie 17, als ich die ganze Nacht durchgemacht habe (lacht). Ich bin also aufgewacht mit einem Kater, obwohl ich überhaupt nix getrunken hab."

Mayer über den Morgen nach dem Vienna City Marathon

LAOLA1: Deinen Aufstieg seither kann man wohl unumwunden als steil bezeichnen. Du wurdest binnen weniger Jahre zu Österreichs Top-Marathon-Läuferin. Wie ist so etwas möglich?

Mayer: Ja frag mich!

LAOLA1: Tu ich.

Mayer: Naja, Stück für Stück (lacht). Ich habe 2021 den Straßenrekord über zehn Kilometer gebrochen (32:54, Anm.). Das war schon unglaublich, weil ich da Andrea Mayr abgelöst habe. Kurz danach habe ich den Fünf-Kilometer-Rekord von Jenny Wendt egalisiert. Das war nach meinem ersten Profi-Jahr. Da habe ich dann einmal realisiert, dass ich in Österreich die beste jemals bin. Ich strebe ja immer nach größeren Zielen. Mein Trainer hat mir dann gesagt, dass ich die Veranlagung gar nicht so sehr für die kürzeren Distanzen habe, sondern über die längeren. Dann haben wir 2022 gesagt, wir versuchen einen Halbmarathon. Dann bin ich da auch österreichischen Rekord gelaufen. Mein Freund, der vom Rennradsport kommt, hat mir damals schon gesagt, dass ich gut Marathon laufen könnte. Ich habe mir dann gedacht: nein, das ist eine andere Welt. Alles gut und schön, ich kann auf den Unterdistanzen und dem Halbmarathon schnell laufen, aber einen Marathon? Nie und nimmer! Mein Trainer hat gemeint, es bringt mir wenig bei den anderen Distanzen zu bleiben, denn ich kann über zehn Kilometer weltweit nicht mithalten und Halbmarathon ist nicht olympisch. Ich habe mir gedacht, dann probieren wir es halt mal. Weil wenn man die Halbmarathonzeit hochrechnet und ich das über einen ganzen schaffe, würde das österreichischen Rekord bedeuten. In Wien hat sich dann gezeigt, dass das zu schaffen ist.

Beim Vienna City Marathon stellte Mayer heuer einen neuen österreichischen Rekord auf.
Foto: © GEPA

LAOLA1: Guter Punkt: Beim diesjährigen Vienna City Marathon hast du den neuen österreichischen Rekord von 2:30:42 aufgestellt. Wie hast du das Rennen erlebt?

Mayer: Meine Pacemaker sind leider zu früh ausgestiegen und ich hatte dann keine Gruppe zum Mitlaufen. Ich war dann ab Kilometer 35 alleine unterwegs und habe es trotzdem geschafft. Das hat mir dann natürlich noch mehr Motivation gegeben. Gleichzeitig habe ich mir nach Wien gedacht: Der Marathon ist noch schlimmer als erwartet. Wieso sollte ich mir das noch einmal antun? Die letzten zehn Kilometer waren absolut die Hölle. Im Ziel war es die Hölle und auch am Tag danach. Ich bin aufgewacht und habe mich gefühlt wie 17, als ich die ganze Nacht durchgemacht habe (lacht). Ich bin also aufgewacht mit einem Kater, obwohl ich überhaupt nix getrunken hab. Doch danach musste ich natürlich wieder ins Training, dabei habe ich so viel Gas gegeben und es war auch ein wenig besser als in der Vorbereitung auf den Wien-Marathon. Dann habe ich mich wirklich in Form und fit gefühlt. Der WM-Marathon war dann richtig gut und gefühlt so viel besser als Wien. Dann realisierst du, dass du grade eine Weltmeisterschaft läufst und auf Rang 42 unterwegs bist. Das war schon richtig geil, auch wenn es am Ende nicht gereicht hat. Aber ich weiß jetzt, dass ich das drauf habe und irgendwann das schaffe, was ich schaffen möchte. Das Gefühl nach dem WM-Marathon war im Endeffekt: “Ja, ich möchte noch einen laufen!” und nicht so wie nach dem ersten, wo ich gedacht habe, das lass ich lieber wieder.

LAOLA1: Ich denke, da machst du vielen Leuten eine Freude, wenn du es nicht lässt. Und nächstes Jahr ist Olympia.

Mayer: Ja, das kann gut sein. Die Motivation ist groß.

LAOLA1: Gibt es ein konkretes Ziel für Olympia hinsichtlich Zeit oder Platzierung?

Mayer: Ich möchte definitiv schneller laufen als die 2:30:00. Was insofern für mich wieder ein cooler Anreiz ist, denn das hat noch nie eine Österreicherin geschafft. Das wäre dann schon etwas Besonderes, wenn ich sagen könnte, dass ich die einzige Österreicherin bin, die jemals unter 2:30:00 gelaufen ist. Das ist das große Ziel.

LAOLA1: Wie blickst du auf dein WM-Debüt in Budapest zurück?

Mayer: Ich blicke sehr positiv zurück. Im Vorfeld habe ich mir vorgestellt, welche Zeit ich laufen möchte. Das konnte ich gut umsetzen. Mir war wichtig, dass ich kompetitiv bin und mit gewissen Leuten in Gruppen mitlaufen und mich absetzen kann. Das hat eigentlich sehr gut funktioniert. Für mich war es beim Marathon ein “neues erstes Mal”. Denn in Wien bin ich mein eigenes Rennen gelaufen und hatte zumindest bis Kilometer 35 meine Pacemaker. Da musste ich mich nicht großartig auf andere konzentrieren. In Budapest waren meine Konkurrentinnen dabei, die ich bei Großereignissen schlagen und auf deren Niveau laufen will. Insofern war das eine wichtige Erfahrung.

LAOLA1: Dein Ziel, in der vorderen Hälfte des Feldes zu landen, konntest du als 50. nicht ganz erreichen. Was waren die Gründe dafür?

Mayer: Ich musste auf den letzten vier Kilometern dreimal stehen bleiben und habe so leider ein paar Plätze verloren. Das war der einzige bittere Nachgeschmack.

LAOLA1: Wie ich gehört habe, hattest du mit Seitenstechen zu kämpfen.

Mayer: Ich habe zwei Tage vor dem Wettkampf meine Periode bekommen. In der Woche habe ich dann immer mit Bauchkrämpfen zu tun. Ich habe mich eigentlich recht gut gefühlt, aber ich habe zum Ende hin dann leider sehr verkrampft. Deswegen bin ich dann stehengeblieben und habe versucht zu gehen und dabei den Bauch zu entlasten. Das war leider absolut nicht möglich. Ich musste dem dann leider komplett Tribut zollen. Das Tempo war dann draußen und ich bin nicht mehr ins Rennen hineingekommen. Es ist irrsinnig schade, weil ich mich so gut gefühlt habe. Ich war drauf und dran, auf die vorderen Europäerinnen aufzuschließen, weil die durch die Hitze Tempo verloren haben. Das hätte ich gerne ausgenützt, denn die Hitze an sich hat mir wenig ausgemacht.

LAOLA1: Wie geht es nun für dich weiter? Was steht als nächstes auf dem Wettkampf-Programm?

Mayer: Es geht für mich jetzt wieder zurück ins Training, weil ich mich gut erholt habe. Im Dezember plane ich, einen weiteren Marathon in Valencia zu laufen.


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