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EHF-Generalsekretär vor EM: "Ziel, die Million zu erreichen"

Für die Handball-Europameisterschaft in Deutschland setzt man sich klare Ziele - das Großevent soll als Zuschauermagnet fungieren.

EHF-Generalsekretär vor EM: Foto: © GEPA

Die am (heutigen) Mittwoch beginnende EM ist für den europäischen Verband EHF das große Aushängeschild.

Bei der Endrunde im Handball-Paradies Deutschland sollen Rekorde gebrochen werden. Zum Auftakt stellt man mit zwei Partien in Düsseldorfs Fußballstadion neue Bestmarken für Handballspiele auf, auch insgesamt will man Schallmauern durchbrechen.

"Unser Ziel ist, die Million zu erreichen", sagte EHF-Generalsekretär Martin Hausleitner, einst prägender Funktionär in Österreich.

Handball auf dem Fußballrasen als Highlight

Um dieses Ziel zu erreichen, wechselt die EHF für die beiden ersten Partien Frankreich - Nordmazedonien und Deutschland - Schweiz auf den Fußballrasen.

"Es ist ein bewusst gesetztes Highlight, das Aufmerksamkeit generiert. Wir haben zwei 450-qm-LED-Screens montiert und zusätzliche 9.000 Sitze im Innenraum, da das Handballspielfeld ja deutlich kleiner ist", betonte Hausleitner, der 2017 vom ÖHB zur EHF gewechselt war.

Zuschauertechnisch das Kraut fett machen werden aber die fünf Spielorte Köln, Berlin, Hamburg, Mannheim und München mit Hallenkapazitäten zwischen 12.000 und 20.000 Fans.

Deutschland als idealer EM-Austragungsort

Mit einer Millionen Zuschauern bei den 65 Spielen der 24 Teams würde man die bisherige Bestmarke deutlich überbieten. "Bisher waren 350.000 bei der EM in Polen 2016 das Höchste", erklärte der Niederösterreicher, für den Deutschland mit seinem generell großen Handballinteresse der ideale EM-Standort ist.

"Es ist eine Riesenchance, Deutschland hat das Jahrzehnt des Handballs ausgerufen. Der DHB als Partner ist sehr gut aufgestellt." Seit 2020 (Österreich, Norwegen, Schweden) ist es üblich, die EM an mehrere Länder zu vergeben.

Deutschland ist die Ausnahme, auch 2026 (Dänemark, Norwegen, Schweden) und 2028 (Spanien, Portugal, Schweiz) ist man wieder multinational. Neben Deutschland sei es vor allem Frankreich, das laut Hausleitner eine EM im Alleingang stemmen könnte.

Aufstockung auf 24 Teams mit positiven Auswirkungen auf die Handball-Welt

Dass die EM seit 2020 von 16 auf 24 Teams aufgestockt wurde, sei die richtige Entscheidung gewesen. "Die Verbände brauchen ein Forum, um ihren Stellenwert zu dokumentieren. Und für die Spieler ist es eine Riesenmöglichkeit, an Profiverträge zu kommen", betonte Hausleitner.

Diesmal sind es die erstmals qualifizierten Teams Griechenlands, der Färöer sowie Georgiens, die von der Aufstockung sowie vom kriegsbedingten Ausschluss Russlands und Belarus' profitieren.

"Eine ganz spannende Geschichte" für Hausleitner, dessen Verband in etlichen Workshops mit den Neulingen freilich "Entwicklungsarbeit" leisten musste. "Das wird positive Auswirkungen auf die Heimmärkte der Teams haben. Auf den Färöern wird zum Beispiel eine neue Halle errichtet."


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