Endstand
45:14
10:7, 14:7, 14:0, 7:0
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NFL-Playoffs: Houston Texans führen die Browns vor

Während Rookie-QB C.J. Stroud abermals überzeugt, endet die märchenhafte Comeback-Story von Browns-Einspringer Joe Flacco.

NFL-Playoffs: Houston Texans führen die Browns vor Foto: © getty

Der kometenhafte Aufstieg der Houston Texans findet beim Auftakt der NFL-Playoffs seine Fortsetzung.

Der AFC-South-Champion fertigt die Cleveland Browns in der Wild-Card-Runde überraschend klar mit 45:14 ab.

Mit C.J. Stroud zeigt der Rookie-Quarterback der Texans, das ihm auch die Postseason-Bühne nicht zu groß ist. Der Jungstar trumpft mit drei Touchdown-Pässen auf.

Auf Seiten der Browns findet die so sensationelle Comeback-Story von QB Joe Flacco ein enttäuschendes Ende.

SO LIEF DAS SPIEL:

C.J. Stroud vs. Joe Flacco. Jungstar vs. "Altspatz". Ein reizvolles QB-Duell, das zumindest vor der Pause wenig Wünsche offen ließ.

Nach einem Abtasten zu Beginn entwickelte sich ab Mitte des ersten Viertels ein munterer Schlagabtausch mit insgesamt vier Führungswechseln.

Stroud hatte bereits am Ende der ersten Halbzeit seine drei TD-Pässe zu Buche stehen. Erst bediente er Nico Collins, dann forcierte er seine Tight Ends. Brevin Jordan trug einen kurzen Pass über 76 Yards in die Endzone, Dalton Schultz fing einen 37-Yards-Pass seines Spielmachers in der Endzone.

Während die sonst so starke Browns-Defense von Houston ordentlich ins Schwitzen gebracht wurde, hielt Clevelands Offense anfangs gut mit. Beide Touchdowns gingen aufs Konto von Kareem Hunt - erst per Rush, dann nach Shovel-Pass von Flacco.

Allgemein blieb das Laufspiel der Browns jedoch viel zu blass, wobei jenes von Houston die längste Zeit ebenfalls nicht gerade einen Sterntag erwischte.

Houston ging mit einer 24:14-Führung in den zweiten Durchgang, in dem die Defense für die Vorentscheidung sorgte. Binnen zwei Minuten gelang ein Pick-Six-Doppelpack, soll heißen dass zwei Interceptions von Flacco in die Endzone zurückgetragen wurden.

Einen 24-Punkte-Vorsprung ließen sich die Texans natürlich nicht mehr nehmen. Im Gegenteil: Devin Singletary ließ mit einem 19-Yard-Rush das 45:14 folgen.

DAS BEDEUTET ES FÜR BEIDE TEAMS:

Es sind die ersten NFL-Playoffs seit 1998, in denen nicht entweder Peyton Manning oder Tom Brady als Protagonisten am Spielfeld stehen.

Keine Frage: Stroud hat noch einen weiten Weg zu gehen, um eine Allzeitgröße auf der Quarterback-Position zu sein, aber Rookie-Sternstunden wie seine tun der NFL fraglos gut und lassen eine spektakuläre Zukunft erahnen.

Mit 22 Jahren und 102 Tagen ist jedenfalls schon mal der jüngste QB aller Zeiten, der ein NFL-Playoff-Spiel gewinnen konnte.

Houstons Gegner in den Divisional Playoffs wird erst am Montag feststehen - entweder geht es zu Topfavorit Baltimore oder Titelverteidiger Kansas City. Ein gern gesehener Kontrahent sind die Texans in dieser Form jedoch tendenziell nicht.

Denn auch abseits von Stroud verfügt der hochveranlagte Rookie-Head-Coach DeMeco Ryans einen spannenden Kader, der in dieser Phase der Saison genau gar nichts mehr zu verlieren hat.

Der nächste "Watson-Pick"

Das Aus der Browns bedeutet für die NFL, dass es das potenzielle Duell von Flacco mit seinem langjährigen Arbeitgeber Baltimore Ravens nicht geben wird. Dieses Kräftemessen wäre ein denkbar reizvolles gewesen.

Flacco wurde vor einigen Wochen aus der Arbeitslosigkeit von der Couch geholt, um das QB-Dilemma der Browns nach der Verletzung von Deshaun Watson zu lösen. Dabei drehte der bald 39-Jährige das Rad der Zeit zurück und spielte so gut wie im besten Alter mitunter nicht.

Es soll Browns-Fans gegeben haben, die sich eine weitere Zukunft mit Flacco gewünscht haben. Aber selbige war wohl auch schon vor dieser Enttäuschung unwahrscheinlich.

Letztlich ist das Investment in Watson zu groß - womit wir bei jenem Herren wären, der die Texans und Browns weiterhin verbindet. Insgesamt sechs Draft-Picks hat Cleveland für den QB 2022 nach Houston geschickt, darunter drei First-Rounder.

Soll heißen: 2024 verfügen die Texans abermals über den Erstrunden-Pick der Browns - und der ist nach dem Ergebnis dieses Aufeinandertreffens praktischerweise gleich noch mal eine Spur früher...

HOUSTON TEXANS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
C.J. Stroud 274 (3 TD) 1
Davis Mills 6
Devin Singletary 66 (1 TD) 4
John Metchie III 9 44
Nico Collins 4 96 (1 TD)
Brevin Jordan 76 (1 TD)
Dalton Schultz 37 (1 TD)
Xavier Hutchinson 12
Robert Woods 11

CLEVELAND BROWNS:

Name

Passing Yards Rushing Yards Receiving Yards
Joe Flacco 307 (1 TD, 2 INT) 13
Kareem Hunt 26 (1 TD) 9 (1 TD)
Jerome Ford 17 15
David Njoku 93
Harrison Bryant 65
Amari Cooper 59
David Bell 54
Elijah Moore 12

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