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Touchdown Tuesday - Episode 14

Mögliche Nachfolger für Jeff Fisher. Und das macht man mit den Packers nie:

Touchdown Tuesday - Episode 14

Und da sind wir schon wieder!

Die Ergebnisse sind euch allen freilich bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen?

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 14 der Saison 2016:

Back-to-back! Zwei Mal in Folge dasselbe Team zum Winner zu küren, kommt ganz, ganz, ganz selten vor. Aber dass der Sieger des AFC-West-Showdowns zwischen den Kansas City Chiefs und den Oakland Raiders allerbeste Chancen auf diese ungemein prestigeträchtige Auszeichnung haben würde, war logisch. Die Chiefs behielten die Oberhand und lösten ihren nicht wirklich beliebten Rivalen somit an der Spitze der Division ab. Zudem gut zu wissen, dass man sein (offensives) Tagwerk manchmal auch in achteinhalb Minuten erledigen kann. Denn in dieser magischen Zeitspanne zauberte Kansas City im zweiten Viertel drei Touchdowns aufs Scoreboard - und somit alle ihre Punkte bei diesem 21:13-Erfolg. Apropos magisch: Tyreek Hill wird immer mehr zum X-Faktor für die Chiefs. Ein 36-Yard-TD-Catch und ein 78-Yard-Punt-Return zu seinem zweiten TD des Abends - allerhand!

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, schon steht das Christkind vor der Tür! Schön wär's! Bei den Seattle Seahawks geht der Spruch wiefolgt: Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, schon steht die fünfte Interception vor der Tür. Wahnsinn, war das schlecht! Auch wenn seine Anspielstationen - vorsichtig formuliert - keine Hilfe für Russell Wilson waren, war dies tendenziell das schlechteste Spiel in der bislang so glanzvollen Karriere des Seahawks-QBs. Die Secondary der Green Bay Packers - in dieser Saison bestimmt keine Elite-Einheit - entnervte ihn ebenso wie der gegnerische Pass Rush. Das war Hilflosigkeit, wie man sie von einem Superstar-Spielmacher der NFL nicht allzu oft zu Gesicht bekommt. Da die Konkurrenz in der NFC West in dieser Saison gnadenlos auslässt, ist es relativ egal. Aber im Hinblick auf die Playoffs kann man Seattle in dieser Form nur einen Rat mit auf den Weg geben: Brav Kerzerl anzünden! Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier - nur dann steht der Super-Bowl-Triumph vor der Tür.

Saved by the Bell! Ja eh, es ist eine liebgewordene Tradition, hier ein besonderes Play des Spieltags hervorzustreichen. Aber warum nicht einmal 42 (!) Plays auf einmal? Das ist auf jeden Fall unsere Art und Weise, um die One-Man-Show von Le'Veon Bell in Buffalo zu würdigen. 38 Läufe für 236 Yards und vier Catches für 62 Yards ergeben 298 Total Yards. Kombiniert mit seinen drei Touchdowns war er nicht nur ein Traum für jeden, der ihn in seinem Fantasy-Team hatte (und ein Albtraum für seine Gegner), sondern bei einem Endergebnis von 27:20 logischerweise auch der Matchwinner für Pittsburgh. Was für eine Einzelleistung! Schnee-Spiele sind ohnehin spaßig, aber wenn man gleichzeitig Bell bei seinem Slalom durch die gegnerischen Verteidiger beobachten kann, ist das besser als Marcel Hirscher bei einem Sieg in Kitzbühel zu sehen (sagen wir jetzt mal als Football-Fans). Dass sich die Steelers angesichts der Baltimore-Niederlage bei New England in der AFC North einen Vorsprung auf die Ravens herauscarvten, wird sie natürlich auch nicht stören.

Und auch beim "Oh Boy" müssen wir in dieser Woche neue Wege gehen. Die Bilanz der Dallas Cowboys ist nämlich wirklich zu kurios. Die ganze NFL sucht nach dem Kryptonit gegen die Rookie-Supermans Dak Prescott und Ezekiel Eliott. Die ganze NFL? Nein, in einem gar nicht mal so kleinen Apfel-Dorf namens New York hat man den Zaubertrank gefunden. (Darf man Asterix und Superman eigentlich ungestraft für diese Metapher kreuzen?) Nach 13 Spielen hält Dallas bei 11-2 - beide Niederlagen passierten gegen die Giants. Zuerst beim Saison-Auftakt, nun mit 7-10 im Sunday Night Game. Nicht dass die New Yorker abseits des wunderbaren TDs von Odell Beckham Jr. offensiv allzu viel zustande gebracht hätten, aber wie man die Texaner einbremst, wissen sie offenkundig. Wir mutmaßen nun mal granz frech, wie die Cowboys-Reaktion lauten täte, wenn es zum dritten Saison-Duell in den Playoffs kommen würde (und das ist nicht mal unwahrscheinlch). Logisch: "Oh Boy!"

Auch wir gratulieren Andreas Ivanschitz recht herzlich!

So, die "User-Post" muss diesmal ausnahmsweise warten! Ich bräuchte gerade 17 grüne Pfeile oder zumindest sollten Emojis als offizielles jounalistisches Stilmittel eingeführt werden. Denn es ist passiert! Jeff Fisher ist nicht mehr Head Coach der Los Angeles Rams! Ich muss mich uncharmanterweise wieder mal selbst zitieren, und zwar aus dem letztwöchigen TT: "Könnte Fisher in die Geschichte als jener Trainer eingehen, der entlassen wird, bevor seine Vertragsverlängerung wirksam wird? Wird nicht passieren, aber meine Meinung ist bekannt." Es ist doch passiert, und ich hätte es wirklich nicht geglaubt, dass es so flott passiert. Zuallererst: Ich wünsche selbstverständlich keinem Arbeitnehmer, dass er zum Fall für das AMS wird, aber der 58-Jährige fällt Gott sei Dank nicht unter die Kategorie Sozialfall. Und im konkreten Fall war es schlichtweg unvermeidlich, allerspätestens dieses peinliche 14:42 gegen Atlanta hat die letzten Augen geöffnet und die Probleme auf beiden Seiten des Ball aufgezeigt. Die löchrige Falcons-Defense wirkte, als wären ausschließlich Könner am Werk. Dass Atlanta mit dem überragenden Julio Jones und seinem "Assistenten" Mohamed Sanu die beiden besten Receiver fehlten, fiel nicht einmal auf. Dass mit John Fassel (Sohn des früheren Giants-HC Jim) der Coordinator der Special Teams als Interims-Nachfolger zum Zug kommt, ist so gesehen vermutlich kein Zufall. Spannend wird die Suche nach einem Nachfolger. Ich finde, die Rams können ihrem neuen Trainer kein unattraktives Paket bieten - zumindest sofern er ein Jared-Goff-Believer ist. Denn dem Fisher-Nachfolger bleibt nichts anderes übrig, als sein Schicksal an den diesjährigen Nummer-1-Pick zu ketten, da es schlichtweg keinen Sinn macht, einen derart früh gedrafteten Spieler (samt des immensen Trade-Investments, um ihn zu kriegen) gleich wieder fallen zu lassen. Aber ansonsten sind mit Todd Gurley, Aaron Donald oder Alec Ogletree höchstinteressante Puzzle-Teile vorhanden. Nicht zu vergessen ist der Markt Los Angeles, der - bei allem Respekt - wesentlich attraktiver ist als etwa ein Städtchen wie Jacksonville. Zurzeit schwirren lustige Namen herum. Zum Beispiel Jim Harbaugh. Dass der Ex-49ers-Coach sich innerhalb der NFC West an seinem früheren Arbeitgeber rächen will, würde ich nicht mal ausschließen, wenngleich ich es für unwahrscheinlich halte. Der allerlustigste Name wird zwar Illusion bleiben, ist aber wohl mehr als ein Gerücht: Pete Carroll himself. Mit USC lieferte der Seattle-Coach an der aktuellen Heimstätte der Rams Heldentaten ab, die Verbindungen sind also da, er stammt auch aus Kalifornien. Und Rams-intern beschäftigt man sich tatsächlich mit Carroll, wie eine Quelle gegenüber Yahoo bestätigt: "Pete makes sense in a lot of ways. There is already a defensive core in place for him to work with. He has deep coaching ties across the NFL and knows how to build an offensive staff that can bring along Goff. He’s a California guy at heart and has a track record there with the L.A. fan base from his time at USC. He’s also a great, great coach." Dass der eitle Owner Stan Kroenke nach dem Motto "Think big" vorgeht, glaube ich sehr wohl und "bigger" ginge gar nicht. Blöd für die Rams, dass Carroll bis 2019 beim Division-Rivalen unter Vertrag steht. Ich denke, Seattle würde ihn nie, nie, nie gehen lassen. Aber der Gedanke ist ein interessanter. Und sei es nur, um das direkte Duell übermorgen anzuheizen.

So, jetzt aber kurz zum letzten TT: Sehr interessante Diskussion zu Colin Kaepernick, aber ich werde mich diese Woche tatsächlich raushalten. Dieses Thema wird uns ohnehin noch genügend beschäftigen. Ich möchte jedoch bei einem Randaspekt kurz einhaken. "mundafinga" bringt Mike Glennon als potenziellen Starting-QB für ein NFL-Team ins Spiel, "bertolus2016" wiederum Jimmy Garropolo. Bei Letzterem nehme ich an, dass ihn sich New England als Absicherung für Tom Brady behalten wird, aber der Gedanke mit Glennon kam mir auch schon. In Tampa Bay wird man ihn mittelfristig nicht benötigen, aber die Buccaneers könnten mit ihm einen zusätzlichen Draft-Pick ertraden. Und mich würde es genauso interessieren, wie er sich bei einem anderen Team schlägt. "laolawolfi" philosophiert darüber, dass wir Ergebnissen relativ wenig Bedeutung widmen. Dass dies nicht ideal ist, wissen wir. Wir versuchen hier auch eine zufriedenstellende Lösung zustande zu bekommen, also mal schauen, was passiert. Sehr interessant auch die New-England-Baltimore-Debatte. Gut, inzwischen wissen wir mehr. Ich hatte zwischenzeitlich bekanntlich auch meine Zweifel an den Patriots, aber dieses MNG gegen die Ravens war zumindest ein offensives Statement, dass es sehr wohl auch ohne Rob Gronkowski geht. Da Oakland verloren hat, ist man derzeit auch das bilanzstärkste Team der AFC - und Heimvorteil in den Playoffs wäre natürlich Gold wert. Ein Wort noch zur Diskussion über den Strength of Schedule. Natürlich ist er ein Anhaltspunkt, aber daraus schlusszufolgern, dass New England einen Spaziergang an Programm hatte, halte ich für falsch. Nehmen wir alleine den Season Opener: Zum damaligen Zeitpunkt war ein Duell mit Arizona noch ein Megaknaller. Dass die Cardinals so eingehen (sorry "mundafinga"), war nicht abzusehen. Ähnliches gilt für Cincinnati. Und die Gegenfrage lautet: Wie viele AFC-Supermächte gibt es, gegen die die Patriots spielen sollen? Pittsburgh und Baltimore waren dabei, mit Houston ein weiterer Divison-Leader, Denver kommt jetzt. Aus der eigenen Division sind Miami und Buffalo zumindest nicht zu unterschätzen. Okay, Kansas City und Oakland blieben ihnen erspart (aber im Gegenzug blieben die Patriots auch Kansas City und Oakland erspart...). Soll heißen: Schedule hin, Schedule her - New England hält so oder so verdient bei der aktuellen Bilanz. Im Jänner sind fünf weitere AFC-Teams eingeladen zu beweisen, dass sie besser sind. Ich freu mich drauf!

Meine Damen und Herren, das Playoff-Rennen wird immer aufregender! Ich fürchte so aufregend, dass wir hier gar nicht alle Aspekte unterbringen können. Aber wir haben ja noch drei Wochen, da kommt beinahe jedes Team einmal dran. Ich möchte mal wieder einen Blick in die AFC South werfen, diese Division fliegt in der öffentlichen Wahrnehmung sowieso unter dem Radar. Dabei ist dieser Dreikampf zwischen Tennessee, Houston und Indianapolis nichts für schwache Nerven. Sowohl Texans als auch Titans bewiesen, dass es mehr als einen Weg gibt, um Spiele zu gewinnen, man muss nur den richtigen finden. Houston gewann das direkte Duell in Indianapolis und gab somit wieder einmal ein Lebenszeichen von sich. Ein TD und fünf Field Goals stellten diesen unheimlich wichtigen Sieg sicher. Noch bemerkenswerter finde ich jedoch den Sieg von Tennessee gegen Denver, nicht nur weil es ein Ausrufezeichen ist, den ebenfalls um die Postseason fightenden Champion zu besiegen. Es war nämlich der ultimative Team-Erfolg. Vergleichen wir mal die beiden QBs: Der großartige Marcus Mariota brachte für die Titans nur 6 Pässe für 88 Yards an den Mann, Trevor Siemian für die Broncos indes deren 35 für 334 Yards. Das ist schön für Siemian, aber dort, wo es drauf ankam, war Denver zu ineffizient. Wenn man aus all dem Raumgewinn nur einen TD macht, ist dies zu wenig. Die Titans-Defense erledigte ihren Job clever, dazu kam eine hohe Dosis Laufspiel, wovon die Broncos genau null zu bieten hatten. Während Tennessee voll um den Division-Sieg mitmischt und sich auch noch Hoffnungen auf den zweiten Wildcard-Spot der AFC machen darf, ist Denver wohl auf letzteren angewiesen. Und sagen wir mal so: Wenn der Champion es in die Postseason schafft, ist es mehr als verdient. Denn in den finalen drei Partien warten New England, Kansas City und Oakland. Da kann man, auch angesichts der aktuellen Form, nur viel Glück wünschen.

Schon klar, das echte NFL-Leben ist viel wichtiger als das Fantasy-NFL-Leben, aber lieber Russell Wilson, ich bin persönlich beleidigt. Da geht es für mich in der Parallel-Liga unserer TT-Fantasy-Gemeinschaft um den Liga-Sieg und du lieferst solch eine Gemeinheit an Leistung ab - und das gegen die durchaus bezwingbare Defense der Packers. Fünf Interceptios sind natürlich der Wahnsinn! Wobei klar festgehalten sei, dass seine Receiver einen außergewöhnlich schlechten Job gemacht haben und ihren Anteil an diesen Fehlwürfen hatten. Einen noch schlechteren Job macht eigentlich nur die O-Line. Ich kann es nicht oft genug betonen, dass es gesundheitsgefährdend ist, was mit Wilson hinter dieser O-Line gerade angestellt wird. Wird er nicht bald besser geschützt, könnte ihm das Jahre seiner Karriere kosten, um es mal drastisch auszudrücken, weil die Langzeitfolgen nicht zu unterschätzen sind. Während die Offense versagte, war auch die Defense der Seahawks nur als solche zu erkennen, weil sie eben Seahawks-Trikots trug. Man könnte meinen, dass dies gegen Aaron Rodgers und Co. schon mal passieren kann. Man könnte jedoch auch meinen, dass mit Earl Thomas der entscheidende Baustein fehlt - auch wenn Richard Sherman vermutlich glaubt, dass er der entscheidende Baustein ist. Für eine endgültige Diagnose ist es diesbezüglich noch zu früh, aber dies gilt es weiter zu beobachten. Denn wenn die Defense nicht ihren Job macht, hat es Seattle grundsätzlich schwerer, und in der 2016er-Version ganz besonders.

Gratulation an Drew Brees. Elf Saisonen in Folge mit über 4000 Passing-Yards sind einfach überragend und zeugen nicht nur von Klasse und Konstanz, sondern auch von Toughness. In einer Sportart, in der Verletzungen leider zum Geschäft gehören, ist der Routinier trotzdem Woche für Woche am Start. Leider hat sich Brees ein denkbar wenig glamouröses Spiel ausgesucht, um den 4000er zu erklimmen. Kein offensiver TD, nur elf Punkte, dafür drei Interceptions gegen die immer besser werdende Defense der Tampa Bay Buccaneers - autsch! Irgendwie passte es zu einem Spieltag, an dem diverse QBs kollektiv nicht gerade einen Sterntag erwischten. Interessant: Mit Brady, Siemian, Flacco und Wentz warfen nur vier Spielmacher für mehr als 300 Yards, dazu kamen einige vermeidbare Interceptions. Man merkt: Das Wetter wird schlechter, der Druck wird größer. Aber dies nur als kurzer Exkurs, zurück zu den Saints: Das war's natürlich endgültig mit den Playoff-Hoffnungen. Ich bin bereits gespannt auf die Offseason in New Orleans. Generell finde ich, so merkwürdig es klingt, dass der Roster in die richtige Richtung geht. Die Defense ist zwar nach wie vor mies, aber ich meine eine Steigerung zu erkennen. Die Offense wurde durch viel frisches Blut erneuert. Dennoch weiß man, dass Brees ein Ablaufdatum, der Kader aber nach wie vor zu viele Löcher hat. Das wird in Sachen Personalpolitik in der Offseason einmal mehr ein Balanceakt, wobei ich dem Altstar mehr als wünschen würde, wenn er noch einmal um den Titel mitspielen könnte.

Was genau war das, lieber Ryan Tannehill? Ich würde meinen, ein bemerkswert schlechter Pass (siehe unten). Aber viel wichtiger: Der QB der Miami Dolphins hat sich entgegen der ersten Befürchtungen doch nicht das Kreuzband gerissen. Fehlen wird er womöglich aber dennoch einige Zeit und das sind natürlich denkbar schlechte Nachrichten für die Miami Dolphins, wenngleich es schlechtere Backups als Matt Moore gibt. Wenn man vom Mega-Kollaps in Baltimore absieht, sind die Dolphins mit sieben Siegen aus den vergangenen acht Spielen eines der heißeren Teams. Nicht dass ich der Meinung bin, dass Tannehill der alles entscheidende Akteur in diesem Team ist, aber nun wird sich weisen, wie gut dieser Roster wirklich ist. Man darf gespannt sein! Aber es zeigt wieder einmal, wie schnell die eine oder andere Verletzung die Kräfteverhältnisse in dieser Liga entscheidend beeinflussen kann.

Die Kansas City Chiefs haben einen ganz wichtigen Sieg im direkten Duell gegen Oakland gefeiert, die haben wir als Gewinner folgerichtig gewürdigt. Der zweite ganz große Gewinner des vergangenen Wochenendes? Na klar, die Green Bay Packers. Im heißen Playoff-Rennen der NFC konnten sich die Packers de facto keine Niederlage mehr erlauben - und legten einen Statement-Sieg hin. 38:10 gegen Seattle ist mehr als nur eine Ansage. Das gibt mehr Kraft wie guter Käse aus Wisconsin. Und es war eine Team-Leistung. Offensiv finden sich Aaron Rodgers und Jordy Nelson in der Endzone wie in besten Zeiten. Davante Adams braucht noch etwas mehr Konstanz, hat aber zuletzt in jedem zweiten Spiel mehr als 100 Yards. Ty Montgomery macht als Ersatz-RB einen soliden Job, wenn A-Rod so wirft, braucht es auch nicht mehr. UND: Sechs Seattle-Turnover dank der Defensive. Kollege Altmann hat schon Recht, dass die eine oder andere Interception dankbar war. Aber wer hätte das dieser Abwehr vor ein paar Wochen noch zugetraut? Ich auch nicht. Also wir merken uns: Nie nie nie nie nie nie die Packers abschreiben!

Vergangene Woche hat Kollege Altmann treffend die Situationen der (Noch-oder-nicht-mehr-)Head Coaches analysiert. Darauf aufbauend möchte ich zwei Assistant Coaches ins Spiel bringen, die ich sehr gerne mal als Chefs an der Seitenlinie sehen möchte. Allen voran New Englands Defensive Coordinator Matt Patricia. Die Browns hatten ihn schon ein Mal interviewed, er ist seit 13 Jahren bei den Pats, fünf als DC und war zuvor Raumfahrt-Ingenieur. Unter der Fuchtel von Bill Belichick zu stehen, kann nur helfen. Fände ich spannend. PLUS: Sein Bart! Wen ich auch gerne mal als HC sehen möchte ist Kyle Shanahan, der OC von Atlanta. Seine Offense spricht ohnehin für seine Arbeit, dazu die immer schwierige Aufgabe, seinen Vater zu übertrumpfen, der im selben Metier sehr erfolgreich war - Vater Mike holte mit den Broncos 1998 und 1999 als HC die Super Bowl. Ich bin mir auch relativ sicher, dass wir beide früher oder später als Head Coaches sehen werden. Hey, in Los Angeles wäre etwas frei. Holt Stan Kroenke Kyle Shanahan? Sein Vater hat das Team schon einmal in L.A. (die Raiders dazumals) gecoacht...

Freude kommt auf bei den treuen Lesern des "Touchdown Tuesday": Ihre Tems sind bei den London-Spielen 2017 dabei! "04gruenp" freut sich zurecht darüber, dass es "endlich auch die Ravens über den Teich schaffen". Das "Gastspiel" bei den Jaguars könnte kommende Saison sogar richtig charmant werden, wenn die Jags ihr wahres Potenzial ausschöpfen und Baltimore an den Leistungen in diesem Jahr anschließt. Und auch "mundafinga" darf darüber jubeln, dass die Cardinals erstmals in London an den Start gehen. Beim Start der "International Series" war Arizona zwar 2005 mit dabei, doch die Partie gegen die 49ers fand damals im Aztekenstadion zu Mexiko City statt. Die Cards spielen in London gegen die Rams. Auch nett. Dazu Dolphins-Saints und Browns-Vikings. Aus eigener Erfahrung kann ich eine Reise nach London nur empfehlen. Das Wembley ist auch im leeren Zustand einen Blick wert, Twickenham als Rugby-Mekka wohl detto - und London ist London. Einem spaßigen Trip steht nichts im Wege. PS: Lieber "oliverrodwell", die Bucs kommen 2018 nach London! Als Super-Bowl-Champion, das spüre ich...

Nur noch drei Spiele, dann haben die Browns ihre Imperfect Season perfekt gemacht. Die Bills werden sich nach der Niederlage gegen Le'Veon Bell wohl wieder aufrappeln und ein Antwort geben - das ist bei Ryan-Teams, die von viel Emotionen geleitet werden, normalerweise so. Wenn es den Chargers in Week 16 nicht schon völlig egal ist, gewinnen sie locker gegen die Browns. Und die Steelers werden wohl auch am letzten Spieltag noch um die Playoffs spielen. Aber um das geht es mir eigentlich gar nicht, das war nur ein Update, sondern mehr um ein Gerücht, das ich interessant finde: Werden die Patriots Jimmy Garappolo zu den Browns traden? Sein Vertrag läuft nach der kommenden Saison aus und es sieht nicht so aus, als hätte Tom Brady dann schon genug. Auf der anderen Seite würden die Pats sicher etwas Brauchbares bekommen - und die Browns einen offensichtlich fähigen Quarterback. (Wobei ich gerne RGIII noch einmal im Redskins-Modus - 1. Jahr natürlich - sehen würde.) Der Trade hätte also schon was. Bill Belichick, selbst früher Browns-HC, könnte seiner ehemaligen Franchise auch was Gutes tun...

Er steht hier, obwohl er natürlich oben stehen müsste: David Johnson. Sein Team ist daran schuld. Die Arizona Cardinals als eines der enttäuschendsten Teams in dieser Saison sind schuld. Denn David Johnson kann nichts dafür. Der Running Back sollte viel eigentlich ein MVP-Kandidat sein, wie ich zuletzt wo gelesen habe. Stimmt. Auch am Sonntag hatte er wieder ein Spiel mit 100 oder mehr Yards am Boden sowie durch die Luft. Sein 13. in dieser Saison. Ja, richtig, er hat alle Spiele in dieser Saison auf diese Weise bestritten. Das egalisiert den NFL-Rekord von Edgerrin James. Sorry, David, ich würde dich echt gerne oben loben, aber wie gesagt, es ist nicht deine Schuld. An dir liegt es nicht.

Sonntagabend ist mir ein lustiger Tweet untergekommen. "Three words that nobody wants to hear: Jets. Niners. Overtime." Dem kann man kaum etwas entgegnen, wenn Not gegen Elend spielt. Aber es gibt immer etwas Positives, das man findet. In dem Fall: Carlos Hyde, Bilal Powell und Bryce Petty. Vom Ersteren weiß man natürlich schon länger, das er was drauf hat. Das wird von Jahr zu Jahr mehr. Bilal Powell gab Jets-OC Chan Gailey viele Gründe, öfters auf ihn zu setzen. Und Bryce Petty hat abseits des furchtbaren Pick Six' (mit Ansage) ein paar Mal schön angedeutet, dass sein Wurfarm zu etwas taugt. Sein Schaulaufen geht noch drei Spiele und sein Team zu einem Comeback-Win zu führen sollte helfen. Ja, man darf auch in den Niederungen der NFL gespannt sein, wie sich gewisse Personalien entwickeln. In vier Jahren schauen wir wieder auf dieses Duell, vielleicht haben die Teams die richtigen Schlüsse gezogen und spielen vorne mit. Aktuell kann man nur sagen: Die Jets haben die Nase auf zweifelhaftem Niveau (gut für beide, dass es keinen Absteiger gibt) vorne, aber sie haben sie zumindest vorne.

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl LI, die am 5. Februar kommenden Jahres in Houston, Texas, stattfinden wird.

Das NRG Stadium war bereits einmal Schauplatz eines NFL-Endspiels - die New England Patriots bezwangen dort 2004 die Carolina Panthers mit 32:29.

Wir sind wie immer zuversichtlich, in irgendeiner Woche mit einem Pick richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Week-14-Pick:

Green Bay Packers vs. Pittsburgh Steelers

Immer, wenn ich die Packers wähle, ist Re-Bowl-Zeit. Dieses Duell hatten wir 2011 in der Super Bowl. The Pack is back und the Burgh kann alles und jeden schlagen.

Week

NFC-Team AFC-Team
01 Arizona Cardinals Pittsburgh Steelers
02 Seattle Seahawks Denver Broncos
03 Philadelphia Eagles New England Patriots
04 Minnesota Vikings Denver Broncos
05 Dallas Cowboys New England Patriots
06 Atlanta Falcons New England Patriots
07 New York Giants San Diego Chargers
08 Green Bay Packers Kansas City Chiefs
09 Seattle Seahawks Buffalo Bills
10 Seattle Seahawks Kansas City Chiefs
11 New York Giants Oakland Raiders
12 Tampa Bay Buccaneers Oakland Raiders
13 Tampa Bay Buccaneers New England Patriots

PETER ALTMANN und sein Week-14-Pick:
Detroit Lions vs. New England Patriots
Meine Finger zittern ein bisschen, weil ich nicht geglaubt hätte, hier jemals die Detroit Lions herzuschreiben, aber hey: Wer im Dezember die zweitbeste Bilanz der NFC hat, ist wohl offiziell ein Super-Bowl-Anwärter. Und Historie hin, Loser-Image her: Dieses Team hat vielleicht nicht den besten Roster, aber eine entscheidende Qualität, die im Jänner-Football ganz wichtig sein kann: Es weiß, wie man Spiele - oft auch irgendwie und im letzten Moment - doch noch gewinnt. Und alleine aus Sympathie-Gründen muss man einem jahrelangen (ach was: jahrezehntelangen) Außenseiter ja irgendwie die Daumen drücken!

Week

NFC-Team AFC-Team
01 Green Bay Packers New England Patriots
02 Carolina Panthers New England Patriots
03 Minnesota Vikings New England Patriots
04 Seattle Seahawks New England Patriots
05 Arizona Cardinals New England Patriots
06 Atlanta Falcons New England Patriots
07 Green Bay Packers Denver Broncos
08 Seattle Seahawks Oakland Raiders
09 Dallas Cowboys Oakland Raiders
10 Seattle Seahawks New England Patriots
11 Dallas Cowboys Kansas City Chiefs
12 New York Giants New England Patriots
13 Seattle Seahawks Baltimore Ravens

In dieser Kategorie lassen sich die beiden NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 15 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 15

  • David Johnson erzielt keine 100 Yards und beschert mir einen Fantasy-Playoff-Sieg gegen meinen Bruder. Ja, das ist beides sehr bold.
  • Die Lions liegen bei den Giants im vierten Viertel zurück und verlieren. Super bold.
  • Oaklands Defensive mit zehn Turnovers gegen San Diego. Just bold.
PETER ALTMANN über Week 15
  • Pete Carroll coacht bei Los Angeles Rams gegen Seattle Seahawks beide Teams, um sich auf die Offerte der Kalifornier vorzubereiten. Ein klassisches Unentschieden.

  • Inoffizielles Spiel der Woche: Kansas City gegen Tennessee. Marcus Mariota wirft diesmal nur fü 40 Yards, die Titans gewinnen trotzdem.

  • Le'Veon Bell schafft gegen Cincinnati keine 50 Total Yards.

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