news

From Hero to Zero

Aber nicht nur Beckhams Verhalten wird im weihnachtlichen TT besprochen:

From Hero to Zero

Und da sind wir auch schon wieder!

Die NFL-Ergebnisse sind euch allen freilich bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 15.

Wie geil wäre denn das? Da kommt Brandon Weeden bei den Dallas Cowboys nach der Verletzung von Tony Romo zum Zug, wird nach wenig berauschenden Leistungen entlassen, kommt bei den Houston Texans unter, ersetzt den verletzten T.J. Yates und kommt noch in die Playoffs? Ja, ist denn heut' schon Weihnachten? Nein, aber in zwei Tagen und in zwei Wochen könnten die Texans unter der Leitung von Weeden tatsächlich in der Postseason sein. Sie haben ihren Job in Indianapolis erledigt - vor allem Weeden - und müssen nur noch gegen die Titans und Jaguars ausservieren, wie man im Tennis-Englisch sagt. Es wäre ein Weihnachtswunder für den Quarterback, aber ein unterhaltsames für uns allemal. Und ja, es war tatsächlich Houstons erster Sieg in Indy - die Bilanz davor: 0-13.

 

Fliegen die Denver Broncos (10-4) jetzt gar noch aus den Playoffs? Nicht unmöglich! Denn nach der Niederlage bei den Pittsburgh Steelers (9-5), die nach sehr gutem Start absolut vermeidbar gewesen wäre, kommt mit Cincinnati (11-3) nicht gerade ein Jausengegner. Und sollte Denver hier verlieren und Kansas City (9-5) auch seine letzten beiden Spiele (zu Hause gegen Browns und Raiders) gewinnen, würden die Chiefs dank besserer Division-Bilanz die AFC West gewinnen. Pittsburgh (auswärts Ravens und Browns) wird wohl am Ende mit 11-5 eine Wild Card sicher haben und sollten auch die Jets ihre beiden (zugegeben schwierigen) Spiele (zu Hause Patriots, auswärts Bills) gewinnen, würden die Broncos hinsichtlich des Tie-Breakers den Kürzeren ziehen. Hätten sie mal besser in Pittsburgh gewonnen... (Wahnsinns-Fakt btw: CB Chris Harris jr. hat seit zwei Jahren wieder einen TD zugelassen...)

 

Catch Me If You Can! Steven Spielberg sollte einen zweiten Teil drehen, diesmal mit David Johnson in der Hauptrolle. Oder vielleicht engagiert ihn George Lucas für den potenziellen Blockbuster "Leicht War's"! Gefühlte 37 Defender der Philadelphia Eagles hatten die Chance, den Running Back der Arizona Cardinals zu Fall zu bringen, brauchen aber wohl Nachhilfeunterricht in der Tackle-Schule. "Beast Mode" ist beinahe noch eine Untertreibung für diesen 47-Yard-Lauf, der stellvertretend für die famose Performance des Youngsters steht: 187 Rushing Yards, drei Rushing-TDs, dazu 42 Receiving Yards. Der Rookie nutzt die Chance als Starter bislang eindrucksvoll. Seine Gefährlichkeit bietet einer ohnehin famosen Offense zusätzliche Impulse. Hollywood-reif!

Was ist denn bitteschön in Odell Beckham Junior gefahren? Der Shooting Star der vergangenen Saison war bislang in erster Linie für eines bekannt: Geile Super-Über-Drüber-Im-Wahrsten-Sinne-Des-Wortes-Catches! Doch bei der Niederlage seiner Giants gegen die Carolina Panthers brannten ihm offensichtlich die Sicherungen durch. OBJ und sein Kontrahent Josh Norman lieferten sich über das ganze Spiel hindurch ein Privatduell, das an einen Kindergarten vor Publikum erinnerte. Negativer Höhepunkt war, als Beckham bei einem Play umdrehte und Norman mit dem Helm voran hineinkrachte. Dafür kassierte der Star-Receiver nun eine Spiel Sperre - und dabei haben die Giants noch Chancen auf die Playoffs. Oh Boy! Nein: Oh Boy! Oh Boy! Oh Boy!

                         EIN WASHINGTON-FAN

So, nachdem ich an diesem Wochenende in allen (!) drei Draft-Ligen, in denen ich mitspiele, aus den Playoffs geflogen bin, bin ich natürlich entsprechender Laune, haha. Aber gut, man kann nicht jedes Jahr Triumphe einfahren. Dennoch greife ich den Vorschlag von "Kalkbrenner" bezüglich einer TT-Fantasy-Liga für kommende Saison sehr gerne auf. Wie groß ist das Interesse? Wenn "nur" eine Handvoll User mitspielen wollen, reicht eine Draft-Liga, am besten bei Yahoo oder so. Wollen sich viele User beteiligen, sollten wir wohl Salary-Cap-Fantasy spielen. Hier spielen Kollege Kastler und ich auf "Fireleague" - kostet zwar ein bisserl was (glaube 9 Dollar für ein Team), ist aber sonst recht vernünftig und verwendet vor allem das für uns gewohnte Punktesystem. Oder gibt es andere Vorschläge? Desweiteren: Ja, "Kalkbrenner", Madden und Playstation sind keine Fremdworte für mich, wenngleich in diesem Jahr schwer zu kurz gekommen. Aber jetzt kommt ja der Weihnachts-Break. Danke "mundafinga" für das Lob zur EURO-Auslosung - über die NFL wollten sie dort leider nicht berichten *grins*. Und die Saints-Fans erarbeiten sich langsam die Mehrheit in unserem Forum, oder? Als eines der dominierenden Teams im vergangenen Jahrzehnt kein Wunder. In diesem Sinne herzlich Willkommen "blizzard" (Wir freuen uns auf deinen Bericht aus dem fantastischen Superdome, auch wenn das Ergebnis für dich unerfreulich war!!!), und kein Grund vor Scham im Boden zu versinken, "Saint", ich werde oft mit diesem Kastner verwechselt, hehehe! So, nach der Leserpost muss ich natürlich auch meinen Senf zu Odell Beckham Jr. loswerden. Also ich glaube, man kann sich darauf einigen, dass so etwas natürlich gar nicht geht, er sich besser unter Kontrolle haben muss und auch zurecht gesperrt wurde. Ich schließe mich auch der Meinung an, dass er im Spiel selbst Superstar Treatment bekam und deswegen nicht vom Platz flog. Aber, und so ehrlich möchte ich schon sein: Ich kann auch gut damit leben, wenn in unserer durchgestylten Welt, in der jeder perfekt funktionieren sollte, auch mal Emotionen im Spiel sind. Auch NFL-Stars sind nur Menschen, er hat eben die Nerven verloren und es sollte ihm eine Lehre sein. Wenn mit Beckham und dem großartigen Josh Norman zwei der größten Kapazunder auf ihrem Gebiet aneinandergeraten, fällt es eben noch mehr auf. Langer Rede kurzer Sinn: Ich will nicht päpstlicher als der Papst sein, Beckham bleibt einer meiner absoluten Lieblings-Spieler in dieser Liga. Dieser "Skandal" wäre fraglos auch ein Pro/Contra in unserem Coin Toss wert. Wie wir unser Playoff-Format genau angehen, haben Kollege Kastler und ich noch nicht entschieden, aber kann gut sein, dass wir diesbezüglich auf euch zukommen. "mundafinga" hat im Vorjahr ja vorgemacht, wie es geht. Also zumindest die Stamm-Korrespondenten sollten bitte schauen, dass sie mit einer aktuellen Email-Adresse bei uns angemeldet sind. Vielleicht gibt es demnächst Post.

Danke "marver711", dass dir unsere neuen Bilder gefallen. Wesentlich bessere Figur liefern derzeit jedoch deine Kansas City Chiefs ab. Womit ich bei den - neben Pittsburgh - beiden Teams jeder Conference wäre, auf die in den Playoffs vermutlich niemand treffen will. Ich betone es fast jede Woche: Jetzt kommen wir in die Jahreszeit, in der man in Form sein möchte. Und die Chiefs beziehungsweise die Seattle Seahawks sind dies gewiss. Acht (!) Siege in Serie, nachdem zuvor fünf Begegnungen en suite verloren gingen - die Chiefs schreiben in dieser Saison definitiv Geschichte, das gab es noch nie. Und dies waren keine Glückssiege: Eine Differenz von im Schnitt 17,5 Punkten spricht für sich. Nun warten Heimspiele gegen Cleveland und Oakland - wenn das mal nicht zehn am Stück werden... Vieles erinnert gerade bezüglich Alex Smith an seine gute Phase in San Francisco: Wenige Fehler, gutes Laufspiel (ja, auch wir haben wohl nach der Verletzung von Jamaal Charles die Saison voreilig abgeschrieben *hüstel*), mit Travis Kelce ein guter Tight End, dazu eine mancherorts vielleicht noch unterschätzte Defense, die jedoch - und das trotz Horror-Starts - inzwischen auf Rang drei hinter Cincinnati und Seattle bei den zugelassenen Punkten liegt. Aber gut, wer redet bei Seattle gerade von der Defense? Russell Wilson und Doug Baldwin heißt das NFL-Duo der Stunde. In einer innovativen Stadt wie Seattle sollten die beiden als Ampel-Pärchen jede Kreuzung zieren und ständig auf grün bleiben! Für zehn Touchdowns zeichneten die beiden in den vergangenen vier Spielen gemeinsam verantwortlich. Unglaublich! So viele Bälle in der Endzone fing in der NFL-Geschichte in solch einem kurzen Zeitraum mit Jerry Rice 1987 nur einer. Keine schlechte Gesellschaft für jemanden wie Baldwin, der 2011 als ungedrafteter Spieler in die Liga kam. Was sagt uns das? Jene Transformation zu "Russell Wilson's Team", über die wir in der ersten Saison-Hälfte immer wieder diskutiert haben, ist in Wahrheit noch schneller als erwartet vollzogen worden. Das ist auch notwendig, da das Laufspiel mangels Thomas Rawls und Marshawn Lynch derzeit ein Fragezeichen ist. Der in Dallas gescheiterte und zurückgeholte Christine Michael machte gegen Cleveland zwar keinen schlechten Job, was unterstreicht, dass die Lauf-Schemata in Seattle grundsätzlich funktionieren. Aber es war eben nur Cleveland. Da wäre noch der eine oder andere Beweis von Nöten. (Oder ein Comeback von Lynch!)

Minneapolis, San Francisco, das alte Giants/Jets Stadium und vermutlich bald San Diego - die meisten Stadien, in denen ich NFL-Regular-Season-Spiele besucht habe, stehen nicht mehr oder sind schwer vom Aus bedroht. Für den Verlauf dieser NFL-Saison war es völlig egal, in meinen Augen war es jedoch einer der Gänsehaut-Momente schlechthin an diesem NFL-Wochenende: Als Head Coach Mike McCoy mit Philip Rivers, Antonio Gates und Malcom Floyd in den Schlusssekunden drei lebende Legenden der San Diego Chargers vom Feld holte, blieb im Qualcomm Stadium kaum ein Auge trocken. Kein Mensch weiß es gewiss, aber es könnte eben das letzte Heimspiel der Chargers in San Diego gewesen sein, und wenn - ja dann haben sie sich mit dem Kantersieg gegen Miami von ihrem Publikum mehr als würdevoll verabschiedet. Bereits am Donnerstag ist wiederum vielleicht das letzte Heimspiel in der Geschichte der St. Louis Rams gestiegen. Am 12./13. Jänner soll bei einem Meeting der Owner in Houston entschieden werden, ob und wenn ja welche(s) Team(s) nach Los Angeles übersiedelt/n. Dazu braucht es die Zustimmung der anderen Franchises. Ich muss zugeben, ich habe für dieses Votum nicht wirklich ein Gespür, dafür gibt es zu viele verschiedene Meinungen und Interessen. Ich glaube jedoch, dass es für San Diego als NFL-Standort mehr als eng wird. Dafür trödelt man bezüglich Stadion-Neubau inzwischen einfach schon viel zu lange herum. Schade, schade, schade... In St. Louis wiederum legen sie sich als Stadt ordentlich ins Zeug, aber ob das Owner Stan Kroenke aufhalten wird? Aber gut, vielleicht bekommt er ja kein Ja der Liga. Man darf gespannt sein.

Bleiben wir kurz in San Diego, allerdings beim Gegner. Peinlich? Inferior? Wie soll man nennen, was die Miami Dolphins in dieser Partie aufgeführt haben? Ein zwischenzeitlicher 0:23-Rückstand bei einem Kontrahenten, der in den letzten Wochen fürchterlich in den Seilen hing, ist nur schwer zu akzeptieren. Auch wenn die Chargers (siehe oben) zumindest emotional noch um etwas zu spielen hatten und die Dolphins nicht. Das Team aus Florida spielte maximal noch um eine Rest-Chance, Dan Campbell als Head Coach zu behalten. Aber dieses Kapitel sollte vorerst auch beendet sein. Nach einem hervorragenden Start hat es die interimistische Lösung nicht geschafft, Miami auf Kurs zu halten. Weniger hätte Joe Philbin vermutlich auch nicht gewonnen. Kurzum: Die Dolphins sind eine der größten Enttäuschungen dieser Saison. Nach den Investments in der Offseason hätte man ihnen durchaus den Sprung in die Playoffs zutrauen können, oder zumindest einen längeren Kampf um den Einzug in selbige. Aber vielleicht ist es einfach mal wieder nur der Beweis, dass es in dieser Liga nicht reicht, nur im März mit Dollar-Noten zu winken. Um in der NFL zu gewinnen, braucht es neben einer vernünftigen (und konstanten) Personal-Philosophie auf dem Spieler- und Coaching-Sektor auch eine ansprechende Kultur innerhalb einer Franchise. Und wenn ich mir die vergangenen Jahre so anschaue, ist in Miami auch zwischenmenschlich einiges schief gegangen. Und dies führt zu einem Blick ganz nach oben in der Hierarchie. Ich wiederhole mich: Stephen Ross ist in meinen Augen einer der schlechtesten Owner in der NFL.

 

Bevor wir uns im Jänner ohnehin den Protagonisten-Teams dieser NFL-Saison widmen, muss in dieser Phase der Regular Season auch noch Zeit für jene Teams, bleiben, für die nach dem ersten Jänner-Wochenende der Urlaub beginnt. Wie für Miami wird es in der AFC East - wieder einmal - auch die Buffalo Bills treffen. Wie bei Miami ist dies in meinen Augen enttäuschend. Dennoch ist der Fall ein wenig anders gelagert. Die Bills wurden schwer durch Verletzungen in Mitleidenschaft gezogen. Wer weiß, ob man nicht irgendwann in dieser Spielzeit auf der Kreuzung in Richtung Siegerstraße abgebogen wäre, wenn man diverse Schlüsselspieler konstanter zur Verfügung gehabt hätte. Ein bisschen viel Konjunktiv, ich weiß. Und der bringt letztlich keine Siege. Aber innerhalb dieser Mannschaft scheint mir zumindest Leben zu sein, und mir persönlich taugt Tyrod Taylor. Wer weiß, wozu der gute Herr 2016 in der Lage sein wird, wenn er die richtigen Lehren aus seiner ersten Saison als Starting-QB zieht. So wenig Sorgen ich mir um die Zukunft der Offense mache, so katastrophal lief es in meinen Augen auf der defensiven Seite des Balls. Den Namen nach ist dies eine sehr gute Einheit. Aber die Herren Stars um Mario Williams wollen offenkundig nicht das spielen, was Rex Ryan verlangt, bzw. Rex Ryan will sie sie nicht das spielen lassen, was sie am besten können. Die alte Henne-Ei-Frage. Wer schuld ist, ist letztlich auch egal, das Resultat ist traurig genug. Aus einer Einheit, die 2014 mit 54 Sacks (ligaweiter Bestwert) für Angst und Schrecken bei gegnerischen QBs gesorgt hat, ist ein schmuseweicher Pass Rush von 20 Sacks geworden - nur die New York Giants und Atlanta Falcons haben weniger, alle anderen Teams haben um zumindest fünf Sacks mehr. Nicht falsch verstehen: Viele Wege führen nach Rom. Aber ich stelle mir die Frage, ob Ryan hier nicht stur einen Umweg in Kauf nimmt, anstatt die Spieler nach ihren Stärken einzusetzen. Und wenn dann nach Saisonende im Worst Case auch noch das große Köpferollen aufgrund fehlender Chemie beginnt, könnte die Aufbauarbeit der vergangenen Jahre in Gefahr sein. Schade, denn meiner Meinung nach hätte Buffalo das Potenzial zu einer der besten Defenses der Liga. Davon war man zuletzt weit entfernt.

 

Mein drittes Awful ist dreigeteilt. 1.) Shame on you, Colts! Mehr muss man dazu wohl nicht mehr sagen, aber aus Chronistenpflicht sollten sie in diesem TT natürlich Erwähnung finden. Auch diese Franchise hat im Jahr 2015 ein Lehrbeispiel abgeliefert, wie man es nicht macht. Diese AFC South nicht zu gewinnen, ist ein Kunststück. 2.) Ich war vergangene Woche mit Brock Osweiler eine Spur zu früh dran, jetzt wird es nämlich erst richtig spannend. Head Coach Gary Kubiak kann in Wahrheit kaum mehr gewinnen, außer er führt das Team in die Super Bowl. Osweilers Performance gegen Pittsburgh war je zur Hälfte unglaublich genial und unglaublich mies, sodass sich die Peyton-Manning-Frage definitiv aufdrängt. Osweiler gehört die Zukunft, kein Zweifel - solche Leistungsschwankungen sind bei unerfahrenen Spielmachern irgendwo normal. Aber ein gesunder Manning könnte die besseren Chancen in den Playoffs bieten. Andererseits führt er mit seinen 17 Interceptions immer noch die Liga an. Schwierig, schwierig, schwierig. Vor allem, weil sich das Championship-Fenster der Broncos eher früher als später schließen könnte. 3.) Verletzungen sind immer nervig, jene von Stars umso mehr, und die von Tyrann Mathieu kotzt mich richtiggehend an. Wenn ich zurückdenke, mit welchem Misstrauen der "Honey Badger" in der Liga empfangen wurde, kann man vor seiner Entwicklung bei den Arizona Cardinals nur den Hut ziehen. Ich mag es, wenn Spieler Vorurteile widerlegen, so gerechtgertigt sie vielleicht auch gewesen sein mögen. Deswegen ewig schade, dass wir Mathieu aufgrund seines Kreuzbandrisses in dieser Saison nicht auf der größten Bühne, nämlich den Playoffs, erleben werden.


Ich habe es vor einigen Wochen hier schon mal vermerkt, aber jetzt muss es einfach amtlich sein: Cam Newton ist der MVP dieser Saison. Eine andere Wahl wäre jetzt wirklich eine riesige Überraschung. Nein, ein riesiger Fehler. Es kann gar nicht anders sein. Cam Can. Seine Leistungen in dieser Saison sind ohnehin herausragend, aber der Mann legt in diesen Wochen auch eine Konstanz hin, die seinesgleichen sucht. Da holen die Giants ein 7:35 auf und "Cam Cool" führt seine Panthers ohne große Aufgeregtheit zum Field Goal und zum Sieg. Er macht den Unterschied aus, wenn es drauf ankommt und das zeichnet einen MVP ebenso aus, wie seine Statistiken. Fünf Touchdown-Pässe und über 100 Yards Rushing sagen alleine in diesem Spiel alles aus. Wer aus Ted Ginn Jr. so eine Waffe macht, hat auch noch einen weiteren Beweis erbracht. Also Cam for MVP, oder gibt es andere Meinungen?

"You like that!?" Die Washington Redskins machen dieser Tage sehr viel, was ihren Fans gefällt. Vor allem aber Kirk Cousins. Denn der agiert wie der Franchise-Quarterback, der eigentlich Robert Griffin III hätte sein sollen. Das gefällt sogar Basketball-Superstar Kevin Durant (siehe Tweet of the Week). Je ein Sieg bei den Eagles und den Cowboys und die Redskins sind tatsächlich in der Postseason. Gut, das wäre bei ihrer Division in dieser Saison alles außer eine große Kunst, aber gewinnen musst du sie auch erst einmal. Nicht nur Cousins hat mich dabei überrascht, sondern auch Head Coach Jay Gruden. Ich hatte nicht das Gefühl, dass dieser nach dem ganzen RGIII-Theater mit den Redskins die Kurve kriegt, aber er hat sie überraschend gut gekriegt. Wieder ein Beweis dafür, dass man allen ein wenig Zeit geben sollte (#Cleveland). Und was RGIII und seinen möglichen neuen Arbeitgeber betrifft: Die Cowboys und Eagles, also Division-Rivalen, sollen interessiert sein. Geh nach Dallas! Das wäre eine interessante Show!

Ryan Fitzpatrick war schon vielerorts. Die New York Jets sind sein sechstes Team in der NFL und es sieht so aus, dass er mit 33 Jahren den richtigen Spot gefunden hat. Klar, er hat mit Brandon Marshall und Eric Decker die entsprechenden Waffen mit Qualität. Aber er selbst muss auch delivern. Und das tat er in den vergangenen Wochen. Sei es beim Comeback-Sieg gegen die Giants wie auch am Samstag gegen die Cowboys. Das angesprochene Trio macht auf wie neben dem Platz Spaß. Vielleicht gibt es einen Heartbreaker, wenn man am Ende mit 11-5 nicht die Playoffs schafft. Aber die Gewissheit, dass Fitzpatrick (mit seinem Ex-HC- und Nun-OC Chan Gailey) hierher passt, ist schon einmal vieles wert. Lieber spät wie nie. Apropos: Das Clock-Management von Todd Bowles findet auch Beachtung. Anstatt nach dem 16:16 der Cowboys die Uhr mit einem (seiner drei Timeouts) zu stoppen, ließ er sie auf 1:55 herunterlaufen. Fitzpatrick brachte die Jets in Field-Goal-Position und man gewann 19:16. Während den Cowboys 36 Sekunden (ohne TOs) nicht reichten. Bowles-Taktik ging vollends auf, denn mittlerweile punkten die Teams sehr schnell in solchen Situationen. Da braucht man dem Gegner nicht nocn Zeit (vor Weihnachten) schenken...

Weil es natürlich das Thema des Wochenendes war, auch von mir ein paar Zeilen zu meinem Fantasy-Aus gegen meinen Bruder, ach so, nein zu OBJ. (Obwohl mir David Johnson an diesem WE unsympathischer war, haha, sorry "mundafinga") Ich schließe mich jedenfalls den Gedanken von Kollegen Altmann an und möchte diesbezüglich noch sagen: Tom Coughlin muss ihn vom Feld nehmen. Die Refs müssten ihn sowieso aus dem Spiel werfen, aber auch der Head Coach hat eine Verantwortung, vor allem wenn ein Spieler eines Teams drei Personal Fouls begeht (und dermaßen offensichtliche). Da kann es noch so um die Playoffs gehen, das ist schlicht und einfach inakzeptabel. Das schadet dem Team, das ist unfair gegenüber jedem anderen Spieler auf dem Roster. Coughlin hätte früher wohl anders gehandelt, jetzt geht es um seinen Job und die größte Waffe vom Feld zu nehmen, hätte natürlich Auswirkungen gehabt. Aber niemand ist größer als das Team. Absolut niemand. 

Jetzt jammere ich hier mal auf wirklich ganz hohem Niveau: Ben Roethlisberger hat gegen Denver für 380 Yards und 3 TDs geworfen sowie mit 40 Completions seinen persönlichen Rekord eingestellt. Aber was war das bitte für eine schreckliche Interception zwei Minuten vor Schluss??? Bei nur einem Score Vorsprung, in der eigenen Hälfte, das kann es nicht sein. Ja, die Defense hat den Job souverän erledigt, aber stellt euch mal vor, das passiert in der Super Bowl gegen das beste Team der NFC? Wow, ich kann es mir noch immer nicht erklären, wie ein zweifacher Super-Bowl-MVP diesen Pass werfen kann. Und ja, ich weiß, jammern auf hohem Niveau. Schließlich reden wir hier von einem der heißesten Teams der Liga mit einer Mega-Offense. Trotzdem. Irgendwie der Negativ-Play of the Week für mich.

Zum Abschluss ein vorgezogener Abschied eines großen Verteidigers dieser Liga. Charles Woodson hat bekanntgegeben, dass er nach den kommenden beiden Spielen seine tolle Karriere beendet. Just nach der verlorenen Partie gegen die Packers, mit denen der großartige Safety 2011 die Super Bowl gewann. Woodson spielte nur für die Raiders und die Packers und liegt mit 65 INTs in der All-Time-Interceptions-Liste auf Rang 5. Mit 39 Jahren hält er dieses Jahr wieder bei 5. So kann man würdig von der großen Bühne abtreten. Gedraftet wurde Woodson übrigens gemeinsam mit Peyton Manning, den er in dieser Saison erstmals pickte... Apropos, hier nun das gute, alte Heisman-Trophy-Gruppen-Bild mit Randy Moss und Ryan Leaf. Leafing on a jetplane...

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl 50, die am 7. Februar kommenden Jahres in Santa Clara, Kalifornien, stattfinden wird.

Das Levi's Stadium der 49ers liegt eine gute Autostunde von San Francisco entfernt, wo auch die Events rund um die Bowl stattfinden werden.

Wir sind in jedem Fall zuversichtlich, in irgendeiner Woche richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Week-15-Pick:

PACKERS vs. STEELERS

Wir bleiben weiterhin im Re-Bowl-Modus und kommen auf das Jahr 2011 zurück, als sich Green Bay in Arlington, Texas, gegen die Steelers durchsetzte. Also, dass Pittsburgh aktuell jeden schlagen kann, dürfte außer Frage stehen. Aaron Rodgers und seine Packers können das auch, wenngleich es nicht immer danach aussieht. Und dass Rodgers seine zweite Super Bowl im Stadion der 49ers spielen würde (#Draft) hätte sowieso seinen Reiz. (Und jaja, Kollege Altmann, ich weiß, den hattest du schon in Week 6...aber ich hab mich mit dem Re-Bowl-Modus ein wenig eingeschränkt haha)

Week

NFC Team AFC Team
01 Seattle Seahawks Indianapolis Colts
02 Dallas Cowboys Denver Broncos
03 Minnesota Vikings Buffalo Bills
04 Green Bay Packers New York Jets
05 Green Bay Packers New England Patriots
06 Carolina Panthers New England Patriots
07 Seattle Seahawks New England Patriots
08 Carolina Panthers Cincinnati Bengals
09 Green Bay Packers Denver Broncos
10 New York Giants New England Patriots
11 Green Bay Packers Kansas City Chiefs
12 Washington Redskins Denver Broncos
13 San Francisco 49ers Cincinnati Bengals
14 Seattle Seahawks Carolina Panthers

PETER ALTMANN und sein Week-15-Pick:
 
SEAHAWKS vs. CHIEFS
 
Kollege Kastler scheint bereits aufzugeben, wenn er hier Monate alte Picks von mir wiederholt. Dabei tät's so viele interessante Re-Bowl-Picks geben. Nach Week 17 wird hier mein Einser-Pick stehen, bis dahin bleibt Zeit für Experimente. Ich habe beiden Teams schon im oberen Bereich einige Zeilen gewidmet. Hotter als Seattle und Kansas City geht momentan kaum.
Week NFC Team AFC Team
01 Seattle Seahawks New England Patriots
02 Green Bay Packers New England Patriots
03 Arizona Cardinals New England Patriots
04 New York Giants New England Patriots
05 Green Bay Packers New England Patriots
06 Green Bay Packers Pittsburgh Steelers
07 Green Bay Packers New York Jets
08 Green Bay Packers Denver Broncos
09 Carolina Panthers New England Patriots
10 Arizona Cardinals Pittsburgh Steelers
11 Seattle Seahawks Denver Broncos
12 Carolina Panthers Denver Broncos
13 Seattle Seahawks Pittsburgh Steelers
14 Carolina Panthers Pittsburgh Steelers

 

  • Drew Brees hat als vierter Spieler der NFL-Geschichte nach Peyton Manning, Brett Favre und Dan Marino die Schallmauer von 60.000 Passing Yards durchbrochen. Zudem ist er nun der erste QB der Geschichte mit zehn aufeinanderfolgenden Saisonen mit zumindest 4000 Passings Yards!
  • Calvin Johnson hat seine sechste Saison in Folge mit zumindest 1000 Passing Yards sichergestellt - die längste aktive Serie.
  • Doug Baldwin ist der einzige Receiver neben Jerry Rice 1987, dem in einer Spanne von vier Spielen zehn TDs gelingen. Nach Calvin Johnson 2011 und Cris Carter 1995 ist er zudem der erste WR mit vier aufeinanderfolgenden Spielen mit zumindest zwei TD-Catches.
  • Cam Newton ist der erste QB mit fünf TD-Pässen und 100 Rushing Yards in einer Partie.
  • Cam Newton und Russell Wilson haben in den vergangenen fünf Wochen kombiniert 37 TD-Pässe geworfen - mehr als jedes andere Duo in der NFL-Geschichte im selben Zeitraum. Die 19 TD-Pässe Wilsons binnen dieser fünf Partien sind die meisten ohne eine Interception in der NFL-Geschichte.
  • Ted Ginn ist der erste Panthers-Receiver mit zumindest zehn Touchdowns seit Steve Smith 2005.
  • Die New York Giants sind das erste Team seit der Gründung der modernen NFL 1970, das in einer Saison fünf Niederlagen mit dem entscheidenden Score in den finalen zehn Sekunden hinnehmen muss.
  • Antonio Brown ist der erste Receiver der NFL-Geschichte mit zwei Spielen mit 16 Receptions in einer Saison.
  • Amari Cooper ist der erste Raiders-Receiver mit einer 1000-Yards-Saison seit Randy Moss 2005. Oha! Denn Moss galt in Oakland bekanntlich als Flop.

In dieser Kategorie lassen sich die beiden NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 16 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 16

  • Kellen Moore, der eine frappante Ähnlichkeit mit Rapids Deni Alar (nur, wenn er den Helm auf hat) aufweist, feiert im zweiten Spiel seinen ersten NFL-Sieg - und wirft dabei gegen die Bills einen TD-Pass locker-süffisant mit rechts.
  • Carolina in Atlanta: 10 TD-Pässe und 200 Rushing Yards von Newton. Because he Cam again!
  • In der Nacht auf den 25. Dezember duellieren sich Oakland und San Diego - und dort gibt's wirklich weiße Weihnachten!
PETER ALTMANN über Week 16
  • Bei Green Bay gegen Arizona wird Aaron Rodgers der bessere Quarterback sein. (So oft ist das nicht bold, haha)

  • Odell Who? Rueben Randle gelingt gegen die Vikings ein One-Handed-Touchdown-Catch.

  • Antonio Brown und Martavis Bryant schaffen gegen Baltimore gemeinsam nur 25 Catches. Deswegen gewinnen auch die Ravens.

 

Wir vom Touchdown Tuesday wünschen euch ein gesegnetes Weihnachts-Fest im Kreise eurer Liebsten. Genießt die besinnlichen Tage und viel Glück in den Fantasy-Playoffs!

PS.: Dieses Foto stammt von der Touchdown-Tuesday-Wir-Trinken-Anders-Als-Johnny-Football-Nur-Apfelsaft-Weihnachtsfeier. Bild Nummer 4 hätte der legendäre Goalpost-Jubel von Antonio Brown werden sollen. Hat suuuuuuuuper geklappt!

Kommentare