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Doppler: "Jede Reise geht einmal zu Ende"

Aus Gegnern wurden Partner! Das waren für Doppler/Horst die Highlights der Langzeit-Beziehung:

Doppler: Foto: © GEPA

Aus Gegnern wurden Partner – Erfolgs-Partner! Was 2011 begann, fand am Donnerstag in Wien sein Ende. Die langjährige, erfolgreiche Partnerschaft von Clemens Doppler und Alex Horst bekam einen emotionalen Schlusspunkt bei der Heim-EM in Wien.

"Was da gestern passiert ist, war unbeschreiblich. Gänsehautfeeling pur", blickt Horst im ORF-Interview auf den Abschieds-Abend am Center Court zurück.

Emotionen, die für Clemens Doppler das Leben ausmachen: "Speziell ein sportliches Leben. Das gestern war unglaublich – die Zuschauer haben uns so gefeiert. Wir hätten auch bis eins in der Nacht bleiben können und die wären nicht heimgegangen. So etwas vergisst man nicht."

Highlights? Horst nennt die Finals-Teilnahmen

Nicht vergessen werden die rot-weiß-roten Beach-Fans auch die Erfolge des Duos. Herausragend dabei ist der Finaleinzug bei der Heim-WM 2017. Natürlich steht dieses Silber auch beim Duo ganz oben auf der Liste der schönsten Momente.

Alex Horst hat aber rückblickend klarerweise noch andere Highlights. "Für mich aus sportlicher Sicht am wertvollsten ist, dass wir uns zwei Mal für die Finals qualifizieren konnten, wo nur die acht besten Teams der Saison qualifiziert waren. Das hat für mich gezeigt: Okay, wir haben die ganze Saison über gut gespielt."

"Jede Reise geht einmal zu Ende"

Dass die Partnerschaft ein Ende finden wird, war absehbar. Dass es in Wien so weit sein wird, war ein „schleichender Prozess“ über die letzten Wochen, wie Doppler erklärt: „Wir haben gewusst, wir haben hier nochmal eine riesige Bühne. Da fragt man sich, ob man das nicht gleich nutzen will. Aber der Fokus war immer noch voll auf der EM.“

Es sei einfach der Lauf der Zeit: „Und jede Reise geht einmal zu Ende. Bei uns hat sie jetzt hier geendet. Jetzt schauen wir die Optionen an, ob beide weiterspielen – ich denke schon. Aber unsere Reise wird nicht vergessen sein.“

Zweckpartnerschaft wurde Erfolgsgeschichte

Die Reise hatte 2011 gewissermaßen als Zweckpartnerschaft begonnen. Die beiden besten Beachvolleyballer des Landes taten sich zusammen.

"Wir spielen gegeneinander, seit wir 17, 18 Jahren waren. Ich hab mit dem Alex früher zusammengewohnt", erinnert sich Doppler zurück. "Wir haben lange gegeneinander gespielt, dann miteinander. Wir waren früher Gegner, dann Partner. Da hat sich der Kreis geschlossen."

Die Hürde, die es zu überwinden galt: Beide waren in ihren Partnerschaften davor Verteidigungsspieler.

Doppler musste umlernen und wurde zum Blockspieler. Ein „Blockmonster“ wurde aus dem gebürtigen Oberösterreicher nicht, aber das Duo fand sehr schnell zu einem erfolgreichen Spiel. Was sich in einem gutem Olympia-Auftritt 2012 zeigte.

Nach einem Kreuzbandriss von Doppler bei der ersten Heim-EM 2013 in Klagenfurt kam das Duo stark zurück. 2014 setzten sie mit EM-Bronze ein erstes Highlight. Es folgten die von Horst angesprochenen Finals-Teilnahmen und das absolute Highlight mit Silber bei der Heim-WM 2017.

Noch zwei nationale Auftritte

Wie es weitergeht, lassen sich die Routiniers noch offen. Zunächst stehen noch zwei gemeinsame Auftritte im Kalender. Bei den österreichischen Meisterschaften in Litzlberg am Attersee und bei einem ProTour-Turnier auf der Wiener Donauinsel werden Doppler/Horst noch gemeinsam zu sehen sein.

Die Optionen werden geprüft. Während Doppler mit Rücksicht auf die Familie leiser treten will, ist für Alex Horst ein neuerlicher Anlauf auf eine Olympia-Teilnahme denkbar. "Aber nur, wenn das Projekt finanzierbar ist", erklärt der Routinier.

Keine Angst vor Karriereende

Vor dem Karriereende haben beide keine Angst. Nicht mehr, wie sie erklären. Da habe die Corona-Zeit durchaus geholfen. "Ich habe gemerkt, dass man keine Angst vor der Zeit daheim haben muss, wie das bei vielen Sportlern der Fall ist. Es ist etwas Wunderschönes“, so Doppler.

"Dieses ‚Vielleicht jetzt dann überhaupt daheim sein‘, das dauert hoffentlich noch ein paar Jahre, bis ich aufhöre“, meint Horst.

Beide wollen jedenfalls ihre langjährigen Erfahrungen an jüngere Spieler weitergeben.

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