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Pöltl bei Sieg gegen Pacers erstmals zweistellig

Der Wiener liefert beim Raptors-Sieg gegen die Indiana Pacers eine ganz starke Partie ab.

Pöltl bei Sieg gegen Pacers erstmals zweistellig

Jakob Pöltl liefert in der Nacht auf Montag beim überzeugenden 116:91-Heimsieg seiner Toronto Raptors gegen die Indiana Pacers sein vielleicht bislang bestes Spiel in der NBA ab.

Mit 12 Punkten (4/6 2er, 4/4 Freiwürfe) verbessert er seine Karrierebestleistung um 5 Zähler. Dazu kommt der Rookie-Center aus Wien in 23 Minuten auf 7 Rebounds (3 offensiv), 2 Blocks und 1 Steal bei 1 Turnover und 4 Fouls.

Die Raptors (41-29) liegen im Osten nur noch knapp hinter den drittplatzierten Wizards (42-27).

Auf die Teamleistung stolzer als auf die eigene

Pöltl, der vom Klub zum "Performer of the Game" gekürt und nach dem Spiel auf dem Parkett interviewt wird, freut sich über seine gute Vorstellung, hebt aber die Teamleistung hervor.

"Es war sicher eines meiner besten Spiele, aber am wichtigsten ist, dass war nach dem guten Spiel in Detroit wieder stark aufgetreten sind, Spaß hatten und gute Defense gespielt haben. Darauf bin ich am meisten stolz."

Auf die Frage, ob durch das desaströse Spiel gegen Oklahoma City am Donnerstag ein Reset-Knopf gedrückt wurde, meint der 21-Jährige: "Das kann man so sagen. Wir hatten nach dem Spiel eine gute Aussprache, haben uns vorgenommen, zusammenzuhalten und mit Energie zu spielen. Genau das konnten wir in den beiden Spielen danach umsetzen."

Big Men rühren um

Indiana legt im Air Canada Centre dank Außenwürfen auf 12:7 vor, ehe der Raptors-Express früh ins Rollen kommt. Vor allem die beiden Großen Serge Ibaka und Jonas Valanciunas räumen kräftig auf und führen das Team zu einer 26:18-Führung.

Ersterer trifft im ersten Viertel zwei Dreier und scort zehn Punkte, Zweiterer hält nach dem ersten Abschnitt bei beachtlichen acht Zählern und neun Rebounds.

Pöltl kommt nach neun Minuten beim Stand von 26:19 ins Spiel, meldet sich sofort am Offensiv-Rebound mit einem Tip-Versuch und gewinnt den darauf folgenden Sprungball.

Gewohnt stark in der Defense und an den Brettern, wird er nun auch in der Offensive immer wieder gesucht. Nach schönem Pass von Patrick Patterson scort der Österreicher per Korbleger zum 28:19.

Einen Reboundkampf verliert Pöltl allerdings und Pacers-Superstar Paul George scort in der selben Sequenz trotz eines Fouls gegen ihn.

Toronto liegt nach zwölf Minuten 32:24 voran und begeistert mit bereits zehn Assists.

Pöltl sehr aktiv

Pöltl macht im zweiten Abschnitt mit viel Energie weiter, ist in der Offense für zwei Team-Rebounds, die ins Out springen, verantwortlich, verzeichnet einen Steal sowie einen Block gegen Lavoy Allen.

Über seinen zweiten Fehler ärgert er sich sichtlich: Er lässt sich von Rakeem Christmas von außen schlagen und kann diesen nur mit einem Foul stoppen. Nach sieben Minuten Einsatzzeit kommt bei 37:30 wieder Valanciunas.

DeMarre Carroll und DeMar DeRozan lassen die Kanadier mit Dreipunktern auf 48:33 davonziehen. Indiana kommt zwar auf neun Zähler heran, doch bis zur Halbzeit bauen die Raptors den Vorsprung auf 62:45 aus.

Valanciunas fixiert schon in der ersten Hälfte sein 26. Double-Double der Saison, was neuen Rekord für den Litauer bedeutet.



Gute Catches, sicher bei den Freiwürfen

Nach Seitenwechsel bekommen die in der Eastern Conference sechstplatzierten Gäste (35-34) Oberwasser. C.J. Miles, Paul George und Thaddeus Young sind bei der versuchten Aufholjagd federführend.

Viereinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels wird Pöltl mit 74:63 auf dem Scoreboard eingewechselt - und bleibt bis zum Ende des Spiels auf dem Feld.

Völlig verdienter Maßen, denn die Raptors verteidigen ab diesem Zeitpunkt richtig stark und setzen sich wieder ab. Hervorzuheben ist die Defense von P.J. Tucker, der George vor große Schwierigkeiten stellt.

Pöltl überzeugt offensiv mit seinen koordinativen Fähigkeiten aus der Bewegung: Zunächst findet ihn DeRozan im Pick-and-Roll, der Österreicher kontrolliert den schwer zu fangenden Ball, wird gefoult und trifft beide Freiwürfe zum 76:63.

Ein weiterer starker Catch im Pick-and-Roll führt zu einem Lay-up zum 84:68. Zudem penetriert Pöltl von der Dreierlinie zum Korb, wird gefoult und trifft auch seine Freiwürfe drei und vier - das neue Career High ist sichergestellt. Hinten begeht er sein zweites And-one-Foul, als er gegen Monta Ellis zu spät kommt, mit 91:73 geht es in die letzte Pause.

Scores aus dem Pick-and-Roll, Blocks, Rebounds

Pöltl sorgt mit einem weiteren Korbleger aus dem Pick-and-Roll nach Assist von Cory Joseph für den "Hunderter", später trifft er einen Alley-oop-Lay-up nach Vorlage von Delon Wright.

Auch am Rebound fällt der Rookie sehr positiv auf, dazu kommt ein schmetternder Block gegen Monta Ellis und ein weiterer gegen Glenn Robinson Jr., der allerdings völlig zu Unrecht als Foul gepfiffen wird.

Am Low Post begeht Pöltl schließlich einen Schrittfehler, nach einer weiteren starken Penetration hat er im Abschluss Pech. Die Raptors führen fast im gesamten Schlussviertel immer mit mindestens zwanzig Punkten Differenz und siegen souverän.

25 Assists zeugen von gutem Teamplay, die Dreier fallen (12/27) und der Rebound wird dominiert (51:33). Mit einer solchen Leistung sollte es auch in der Nacht auf Mittwoch gegen Angstgegner Chicago klappen.

Toronto Raptors - Indiana Pacers 116:91 (32:24, 30:21, 29:28, 25:18)

Raptors: DeRozan 22, Ibaka 16, Pöltl 12 (23:23 Minuten, 4/6 2er, 4/4 Freiwürfe, 7 Rebounds, 3 davon offensiv, 2 Blocks, 1 Steal, 1 Turnover, 4 Fouls), Carroll 12, Valanciunas 11 (13 Rebounds), Joseph 11, Powell 11, Tucker 9, Patterson 8, Wright 4, Nogueira, VanVleet

Pacers: George 18, Teague 16, Young 16, Ellis 10, Miles 8, Christmas 6, Brooks 5, Seraphin 4, Robinson 3, Turner 3, Allen 2, Jefferson, Stuckey

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