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Ferrari grübelt: "Red Bull auf anderem Planeten"

Großes Rätseln in Rot über den Rückstand gegenüber Red Bull. WM-Hoffnung schwindet:

Ferrari grübelt: Foto: © GEPA

Statt großer Hoffnungen auf eine WM-Aufholjagd hat der Grand Prix von Belgien für Ferrari nur Frust und Sorgen parat.

Gegen die dominanten Red Bull ist die Scuderia in Spa-Francorchamps chancenlos, Rang drei für Carlos Sainz ist das Höchste der Gefühle.

Bezeichnend, dass ein Fauxpas beim eingeschobenen Boxenstopp für Charles Leclerc kurz vor Schluss mit dem Ziel, die schnellste Rennrunde anzugreifen, letztlich Punkte kostete statt brachte. Der Monegasse verpasste das Ziel und steckte eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse ein, die ihn auch noch eine Position gegen Fernando Alonso einbüßen ließ.

"Das war kein Pech, das war einfach mein Fehler", wollte sich Leclerc nicht an seinem Team abputzen.

Es scheint aber acht Rennen vor dem Ende der Saison nicht so, als würde es auf einzelne WM-Punkte ankommen. Satte 98 Zähler Rückstand hat Leclerc schon auf Max Verstappen, er rutschte auch um fünf Zähler hinter dessen Teamkollegen Sergio Perez zurück.

Es schrillen die Alarmglocken in Maranello.

Leclerc: "Es fängt an, schwierig auszusehen"

"Wir waren an diesem Wochenende einfach nicht schnell genug und das ist das größere Problem als alles andere. Daran müssen wir arbeiten", forderte Leclerc auf.

"Natürlich fühle ich mich nicht gut. Wenn man sich die Pace von Red Bull anschaut, sind sie auf einem komplett anderen Planeten unterwegs. Das müssen wir verstehen und wenn wir das in einer Woche schaffen, sind wir in Zandvoort hoffentlich wieder näher an ihnen dran", hoffte er.

Selbst wenn das gelingen sollte: Die WM-Hoffnungen schwinden.

"Es fängt an, sehr schwierig auszusehen. Aber ich halte meinen Kopf unten, bleibe fokussiert und fahre einfach von Rennen zu Rennen so gut wie möglich."

Sainz macht sich Sorgen um Monza

Dass auch von weiter vorne nicht viel mehr möglich gewesen wäre, zumindest nicht gegen Red Bull, bewies Carlos Sainz' Chancenlosigkeit gegen das blaue Duo. Selbst von der Pole Position weg hatte der zweite Ferrari nichts entgegenzusetzen, musste sich mit Rang drei begnügen.

"Wir haben heute alles rausgeholt. Wir waren einfach nicht stark genug. Sie waren stark in der Quali, stark im Rennen, besser im Reifenmanagement, stärker auf den Geraden, stärker in manchen Kurven und wir waren einfach nicht schnell genug", nahm es der Spanier hin.

"Wenn wir sagen würden, dass uns das nicht überrascht hat, würden wir lügen. Der Abstand war so groß wie noch nie in dieser Saison. Wir müssen analysieren, warum wir auf dieser Art von Strecke so schwach sind", forderte Sainz ein.

Denn nach dem Verstappen-Heimspiel in Zandvoort steht das Ferrari-Heimspiel in Monza an. Und das ist im Gegensatz zu den Niederlanden wieder eine Hochgeschwindigkeitsstrecke. Dort wäre eine solche Vorstellung wie in Belgien eine schlimmere Demütigung für die Roten.

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