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Sainz im Red Bull? Das sagt Helmut Marko

Der "Doktor" spricht über diese Fahrer-Option, das schlechte Australien-Wochenende und seine persönliche Zukunft bei Red Bull. Macht er weiter? "Na ja..."

Sainz im Red Bull? Das sagt Helmut Marko Foto: © getty

Die Flugmeilen häufen sich in diesen Wochen für die Formel-1-Community und auch Red Bulls Berater Helmut Marko.

Eine Woche "Pause" in der Heimat zwischen der Rückkehr aus Melbourne und dem Flug nach Japan (Grand Prix in Suzuka am 7. April) sind ihm gegönnt.

Nach allen Turbulenzen der vergangenen Woche kann er zumindest bestätigen: "Ich fliege nach Japan."

Ob die Causa Horner (dem Teamchef von Red Bull Racing wurde von einer Mitarbeiterin "unangemessenes Verhalten" vorgeworfen, was eine veritable Krise in Team und sogar Konzern auslöste) vorbei sei, beantwortete Marko so: "Von der Seite der thailändischen Shareholder ist alles klar. Für sie ist alles okay. Ob noch etwas kommt oder nicht - keine Ahnung. Das ist eine sehr vielschichtige Sache, die schwer zu durchschauen ist."

"Momentan haben wir andere Sorgen"

Wird damit auch er selbst weiter als "Berater" wie immer tätig sein? Marko dazu: "Na ja… Na ja, würd' ich sagen. Es gibt immer wieder Gespräche und Diskussionen."

Mit wem? "Mein direkter Vorgesetzter ist Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff."

Sein Verhältnis zum Deutschen sei "korrekt", betont Marko. Sein Beratervertrag laufe bis Ende der Saison 2026 (der ersten mit dem neuen Motoren-Reglement). Und werde er den erfüllen? "Momentan", sagt Marko nach kurzer Pause, "haben wir andere Sorgen als das, was ich so mache."

Mit Chalerm Yoovidhya habe er zum Jahreswechsel 2023/24 letztmalig gesprochen - als die Causa Horner noch nicht öffentlich war. "Aber Gespräche laufen meist über den britischen Anwalt Peter Blake-Turner."

Keine Japan-Sorgen nach dem Verstappen-Aus

Marko mit Mintzlaff
Foto: © GEPA

Zum für Red Bull ungewohnt erfolglosen Australien-GP rekapituliert der 80-Jährige: "Bei Max (Verstappen) ging die Bremse kaputt, die genaue Ursache wird noch untersucht. Es liegt aber nicht am Bremssattel. Es ist eher eine Montagesache, aber das wird noch geprüft. Für Japan habe ich keine Sorgen, das ist kein Problem."

Bei Sergio Pérez war nach dem Überholen von Fernando Alonso durch das aufgefangene Visierteil des Asturiers die Aerodynamik beeinträchtigt, aber auch der Unterboden war auf einem Randstein beschädigt worden.

"Deshalb konnte er nicht mehr die Zeiten wie die Spitze fahren, die er vorher geschafft hatte. Durch den mangelnden Abtrieb wurde auch der Reifenverschleiß höher."

"Suzuka ist eine Powerstrecke, die uns liegt, Max ist dort immer super. Ich bin sehr optimistisch", ergänzt Marko.

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Foto: © getty

Zum großen Melbourne-Sieger Carlos Sainz - einem ehemaligen Red-Bull-Junior und Toro-Rosso-Fahrer - erklärt er mit Bezug auf Spekulationen, die ihn statt Pérez 2025 wieder bei Red Bull sehen: "Natürlich ist seine Form faszinierend. Aber man muss festhalten, dass Checo (Pérez) heuer drei gute Rennen ablieferte. Dass er in Melbourne so zurückfiel, hatte die erwähnten Ursachen im beschädigten Unterboden und Reifenabbau. Seine einzige Schwäche ist im Qualifying, wenn er sich da noch steigern kann, braucht man nicht nachdenken. Die Atmosphäre im Team ist, auch was ihn betrifft, sehr gut."

Zur schlechten Form von Daniel Ricciardo, der bisher klar im Schatten von Teamkollegen Yuki Tsunoda steht, meint der Grazer: "Darüber rätseln wir alle. Er ist generell langsamer als Yuki. Irgendetwas passt nie bei ihm. Was verwunderlich ist, denn im Wintertest sah es sehr gut für ihn aus. Aber derzeit ist Yuki klar der Schnellere."

Und ob der Japaner tatsächlich ein Kandidat für den Aufstieg zu Red Bull Racing wäre, beantwortet Marko so: "Da müsste man einen anderen Fahrer als Vergleich haben. Die Frage ist ja: Ist Yuki ein Überflieger geworden oder ist Daniel so schwach? Da gibt es noch keine objektive Antwort nach drei Rennen auf drei völlig unterschiedlichen Kursen."

Die neue Doppelspitze bei den Racing Bulls mit CEO Peter Bayer und Teamchef Laurent Mekies arbeite "sehr gut".

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