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Dabbur-Verpflichtung ist ein wichtiges Zeichen

Salzburgs Verpflichtung von Munas Dabbur ist in vielerlei Hinsicht positiv. Kommentar:

Dabbur-Verpflichtung ist ein wichtiges Zeichen

Heißkalt gibt es dieser Tage für die Fans von Red Bull Salzburg. Erst die errungene Meisterschaft, dann der verweigerte Meisterstern (obwohl ihn der Klub selbst aufs Tableau brachte...). Aber am Freitag wurde es für die Anhänger sehr heiß, denn es gab die Gewissheit: Munas Dabbur kommt nach Salzburg. Und das ist ein in vielerlei Hinsicht ein gutes und wichtiges Zeichen.

In erster Linie: Er ist kein unbeschriebenes Blatt wie die anderen Salzburg-Neuzugänge in der Regel, hier handelt es sich um den Schweizer Torschützenkönig in spe. Nichts gegen den eingeschlagenen Weg mit Talenten, die hier reifen und das Liga-Niveau heben - Naby Keita, "Spieler der Saison", dient als bestes Beispiel. Doch solche Transfers geben den Fans erst das Signal: Wir meinen es auch weiterhin ernst.

Nach Leipzigs Aufstieg kamen einmal mehr die üblichen Befürchtungen auf, wonach Salzburg in der Red-Bull-Gunst keine große Rolle mehr spielen würde. Die Antwort des Meisters ist die Verpflichtung eines potenziellen Schlüsselspielers. In bislang 89 Pflichtspielen für die Grasshoppers erzielte der Mittelstürmer 48 Tore und leistete 26 Assists. Aktuell führt der fünffache Internationale mit 18 Treffern die Torschützenliste der Super League an und bereitete nebenbei noch 13 Treffer vor.



Dabbur, am 14. Mai 1992 in Nazareth geboren, hat zudem Signalwirkung für die Protagonisten. Allen voran für Trainer Oscar Garcia, an dem bekanntlich englische Klubs (vor allem Aston Villa) dran sein sollen ("Ich habe noch ein Jahr Vertrag"). Nachdem der Spanier im Winter ohne Neuverpflichtung auskommen musste (Bernardo war schon da) und die Enttäuschung darüber zwischen den Zeilen zum Ausdruck brachte, darf sich Garcia nun über die Wiedervereinigung mit Dabbur, der am Samstag seinen 24. Geburtstag feiert, freuen und tut das auch.


Das hat Munas Dabbur drauf:


Dabbur und Garcia wurden zusammen 2013 Meister, da erzielte der damals 20-jährige Stürmer in 24 Partien neun Tore und fünf Assists. Der Trainer ließ damals 4-3-3 spielen, sein bevorzugtes System. Doch in diesem Frühjahr hat der Katalane gezeigt, dass er alle und alles spielen lässt. Die Befürchtungen, wonach Jonatan Soriano nun im Sommer vielleicht gehen könnte, müssen nicht geteilt werden. Vielmehr könnte es helfen, Soriano einen Verbleib schmackhaft zu machen. Zumal weitere Spieler (Rzatkowksi?) kommen, vor allem offensive Flügelspieler, die Dabbur und Soriano helfen sollten. Was Keita angeht, vernimmt man indes aus Leipzig, dass dessen Wechsel nur noch eine Frage der Zeit ist. Das würde auch insofern nicht verwundern, weil Rangnick ihn (gemeinsam mit Gerard Houllier) zu Salzburg geholt hat, um ihn später in Leipzig spielen zu lassen. Salzburg scheint sich auch darauf vorzubereiten (Rzatkowksi?). Zudem sollen Reinhold Yabo und Christoph Leitgeb dann spielen können.

Auch die Liga darf sich freuen: Nach Arnor Ingvi Traustason kommt binnen zwei Tagen ein zweiter Nationalteamspieler nach Österreich. Das sind die Legionärs-Verpflichtungen, die das Niveau der Bundesliga heben.

Das Salzburger Führungsduo Christoph Freund und Jochen Sauer, das seit dem Abgang von Ralf Rangnick stets kritisch beäugt wurde, hat es indes geschafft, Dabbur (wie Garcia) im zweiten Anlauf nach Salzburg zu bringen. Das kann als Erfolg verbucht werden, zumal Dabbur auch bei anderen Klubs (vor allem in Deutschland) im Gespräch war. Die Oscar-Connection half sicher mit, doch auch den Coach haben die beiden geholt. Hinsichtlich der Ablöse gibt es bei Red Bull stets Stillschweigen, liegt aber laut Sauer klar unter fünf Millionen Euro: "Munas Dabbur ist bei weitem nicht der teuerste Spieler in der Red-Bull-Geschichte."

Last but not least sollte sich auch die Liga freuen. Nach Arnor Ingvi Traustason kommt binnen zwei Tagen ein zweiter Nationalteamspieler nach Österreich. Das sind die Legionärs-Verpflichtungen, die das Niveau der Bundesliga heben.





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