Für die ÖFB-Damen mit Dominik Thalhammer geht am Dienstag das Abenteuer Europameisterschaft mit dem Duell gegen die Schweiz los.
Ob der Teamchef diesen Posten auch nach dem Turnier in den Niederlanden noch bekleidet, lässt der womöglich Hauptverantwortliche für den Aufstieg des Teams in den letzten sechs Jahren noch offen.
"Die EURO ist der Cut, danach schauen wir mal weiter", so der 46-Jährige. Eine Fortsetzung des Engagements sei aber möglich.
Der ÖFB will so weitermachen
"Natürlich ist es immer wieder dann eine Weichenstellung, die notwendig ist, aber aus unserer Sicht spricht eigentlich nichts dagegen hier mit Dominik Thalhammer natürlich weiterzuarbeiten", findet ÖFB-Präsident Leo Windter vor dem Turnierstart klare Worte.
Der Wahl-Oberösterreicher sei die Idealbesetzung für das Nationalteam und die Regie beim Nationalen Zentrum.
So wurden die Damen verabschiedet:
(Text wird unterhalb fortgesetzt)
"Er hat die notwendige Expertise, aber ich würde sagen auch das Einfühlungsvermögen, das man gerade im Frauenfußball braucht. Und die zurückhaltend dezente Note, so dass man wirklich sagen kann, ohne großen Aufhebens wurde hier Großes geschaffen", lobt Windtner Thalhammer.
Optimale Bedingungen
Seit Dienstagabend residiert Thalhammer mit seiner Mannschaft bereits im auf einer Anhöhe über dem Niederrhein gelegenen EM-Quartier in Wageningen.
Neben Einheiten auf dem nur wenige Gehminuten vom Hotel De Wageningsche Berg entfernten Trainingsplatz, einem ehemaligen Erstligastadion mit 15.000 Stehplätzen, wird auch ein von Technogym eingerichteter Fitnessbereich von den ÖFB-Frauen oft genutzt.
"Wir haben hier optimale Bedingungen. Alle freuen sich, dass es endlich losgeht", schildert Carina Wenninger. Auf das erste Großereignis der Karriere habe man seit Jahren hingearbeitet.
"Uns ist der Ernst der Lage bewusst, ich glaube aber, dass man eine gewisse Lockerheit bewahren muss", sagt die Bayern-München-Legionärin.
Schnaderbeck immer noch fraglich
Der Einsatz ihrer Klub- und Teamkollegin Viktoria Schnaderbeck im Auftaktspiel gegen die Schweiz in Deventer ist nach wie vor fraglich. Die ÖFB-Kapitänin laboriert weiter an ihrem Knochenmarksödem im linken Knie, das Mannschaftstraining geht nach wie vor ohne sie über die Bühne.
"Sie macht aber Tag für Tag Fortschritte, es ist alles offen", heißt es vonseiten des ÖFB.
Am Freitag standen für die ÖFB-Frauen erstmals zwei Einheiten auf dem Platz an, am Samstag folgte dafür der erste trainingsfreie Tag in den Niederlanden. Nach Massagen und Behandlungen am Vormittag war ein gemeinsamer Ausflug nach Utrecht angesagt.
"Wenn man in die Gesichter der Mädchen schaut, dann ist das sehr optimistisch, was man sieht", ist Thalhammer guter Dinge.
Eröffnet wird das Turnier schon am Sonntag mit dem Duell von Gastgeber Niederlande gegen Utrecht im mit 24.000 Zuschauern ausverkauften Stadion Galgenwaard (18:00 Uhr), es folgt Dänemark gegen Belgien (20:45 Uhr).